Eine der schönsten Preziosen im SZ-Magazin ist die Anagrammrubrik „Gemischtes Doppel“. Dort werden Worte bebildert, die bei vertauschten Silbenanlauten einen neuen Sinn ergeben, wenn auch oft einen recht absurden.
Beispiel: Ein Bild zeigt ein Stück Gras, darunter steht „Rasenheizung“; das Nachbarwort dreht die Silben um zu „Hasenreizung“, und man sieht einen genervten Mümmelmann, der durchs Käfiggitter mit einem Stock gepiesackt wird.
Das war selbstkreiert, nur um das Prinzip zu verdeutlichen, denn ich habe gerade kein SZ-Magazin zur Hand, und online enthält uns das Blatt die illustrierten Anagramme leider vor.
Egal, mir fallen eh ständig selber welche auf und ein: Gerade wird wie von selbst aus einer „Hackfresse“ (links) schwuppdiwupp ein „Frackhesse“ (rechts).
Und wenn mir jetzt irgendein beckmessernder Armanischlaumeier mit dem Einwand kommt, das, was Roland Koch da trägt, sei gar kein Frack, dann halte ich ihm entgegen: Mir doch egal! – und verwandle aus Trotz Beißschienen in Scheißbienen.
So.
Hihi, sehr cool.
AntwortenLöschenUnd da erinnerst du mich an was, ich wollte mir doch schon lange das hier bestellen, was jetzt dann auch geschehen ist...
Mein Gott, ich habe einen Kaufakt ausgelöst! Bin ich etwa jetzt kein Antikapitalist mehr?
AntwortenLöschenzur erinnerung:
AntwortenLöschendas war nicht der erste mattwagnerbloginduzierte kaufakt ;)
(tip: latexfruchtblase)
frage: sind im falle des (treffenderweise)rechten bildes die anagramme nicht auch Synonyme?
blondyonly
Hätte nicht in beiden Fällen das Bild vom Koch gereicht?
AntwortenLöschenIn der Tat wäre ich versucht gewesen, darauf hinzuweisen, lieber Matt. Worauf ich aber nun stattdessen Ihr Augenmerk lenken möchte: Die Smokingjacke Herrn Kochs sitzt scheiße. Achten Sie mal auf die Ärmel! Die sind nämlich viel zu lang, so daß die Manschetten des Hemdes nicht zu sehen sind.
AntwortenLöschenImmerhin trägt er eine selbstgebundene Fliege. Gibt ja nichts peinlicheres als vorgebundene Fliegen. Und Hackfressen. Ähh, o.k.: Und Koch.
anonym, ramses: Selbstverständlich distanziere ich mich in aller gebotenen Form von den Ungeheuerlichkeiten, die Sie beide in Ihren Kommenaren nahelegen.
AntwortenLöschengp, Ihre Einlassungen sind nachvollziehbar. Was mich allerdings wundert: Noch niemand hat sich in dentaler Hinsicht zu dem Herrn links geäußert. Aber vielleicht liegt es daran, dass er nicht Kanzler werden will.
Auf seiner eigenen Seite stellt Koch übrigens offizielle Bilder von sich zur Verfügung – allerdings mit dem Vermerk: „Die Bilder dürfen nicht für satirische oder diffamierende Zwecke verwendet werden.“
AntwortenLöschenDer Mann weiß ganz genau, was er auslöst, das muss man sagen.
hmm...
AntwortenLöschenwozu sonst könnte man denn bilder von r.koch gebrauchen?
blondyonly
Nun, sie könnten dafür benutzt werden, um faulen und streitlustigen Schülern zu erklären, daß es der Klassenstreber später in die besten Ämter schafft.
AntwortenLöschenHalt, stop: Bisher nur ins zweitbeste. Und ich bete zu Gott, an den ich nicht glaube, dass es dabei bleibt.
AntwortenLöschenIch dachte zuerst, Koch wäre der Herr links. An der Augenfarbe habe ich meine Fehlannahme dann gerade noch rechtzeitig erkannt. Trotzdem: Meister Ramses hat vollkommen recht. Und Ihre Doppels sind mindestens so gut wie die Originale, Herr Matt, sicher bekommen Sie bald einen Vertrag.
AntwortenLöschenMatt 13.30 - Agnostizismus halte ich durchaus für eine tolerierbare Übergangsphase, die ein Ziel hat ...
AntwortenLöschenRasenheizung - Hasenreizung
AntwortenLöschenMatt ich will mehr davon!
Lachen schallt durch die Lande!
UnchartedWaters
Ach, da gibt's so viel … Überlegen Sie zum Beispiel, was unvermutet aus einer „Eisscholle“ wird, wenn man sie dieser Behandlung unterzieht.
AntwortenLöschen(Nur für Menschen verständlich, die des Berlinerischen kundig sind.)
poodle, danke für das Lob – aus Ihrem gebenedeiten Munde eine besondere Ehre!
AntwortenLöschenJoshuatree, bei mir war es genau umgekehrt.
Ach, Frau Schweizerin, was mir just noch einfällt: Dieses Drehspiel war vor Jahren schon Bestandteil der Comedyshow „Samstag Nacht“, es hatte sogar einen eigenen Programmteil – und der hieß nicht „Kentucky fried Chicken“, sondern „Kentucky schreit ficken“ … Natürlich unübertrefflich.
Matt, ich kannte Dich als bekennenden Agnostiker. Mich hat eh gewundert, dass Du Dich so langer in dieser Grauzone aufhältst ;-)
AntwortenLöschenmein lieblingsanagramm fällt mir immer vorm brotregal ein: pimpernuckel.
AntwortenLöschenblondyonly
ps: aber ich glaub die eisscholle gefällt mir besser ;)
Bei „Pimpernuckel“ handelt es sich strenggenommen um eine Variation dieser Disziplin: Sie setzt auf Klang- statt semantische Komik.
AntwortenLöschenIhr Kosmos ist ungleich größer als jener, dem der „Frackhesse“ zuzuordnen ist, und schließt auch Preziosen wie „Schnutenpitzel“ und „Dimmerzecke“ ein.
das verstehe ich jetzt nicht so ganz, da es ja sowohl die angenehme tätigkeit des pimperns als auch den gegenständlichen nuckel gibt - oder sollte es am ursprünglichen pumpernickel als eigennamen liegen?
AntwortenLöschenich bitte um aufklärung!
blondyonly
ps: die "dimmerzecke" würde ich unbedingt der gleichen familie zuordnen wie den "frackhesse", denn dimmer und zecken sind genauso verbreitet wie zimmer und decken - in thüringen jedenfalls ;)
blondy, der Charme von „Frackhesse“ besteht darin, dass das Wort unmittelbar Sinn ergibt und auch bebilderbar ist. Bei „Pimpernuckel“ und „Dimmerzecke“ sind zwar in der Tat alle Worbestandteile existent, doch in Kombination ergeben sie kein neues sinnvolles Wort.
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