06 Februar 2011

Neuigkeiten aus dem Szeneviertel


00:40 Uhr. Unten an der Postfiliale hat eine große Gruppe „Hooligans!“-brüllender Hooligans einen geparkten Streifenwagen entdeckt. Das bekommt dem Ärmsten nicht gut.

Sie ziehen ihm alles mögliche über, darunter jene Sperrgitter, die erst vorgestern vom schwarzen Block als Barrikaden missbraucht wurden.

Dann zünden sie Feuerwerkskörper. Immerhin illuminieren sie so mein bis dahin arg dusteres Video. Vielleicht tun sie das aber auch, weil das eigentlich für heute Nachmittag angesetzte Derby zwischen HSV und dem FC St. Pauli kurzfristig abgesagt wurde und sie enttäuscht darüber sind, die Feuerwerkskörper nicht im Stadion hochjagen zu können.

Die Seilerstraße füllt sich jedenfalls rasend schnell mit Rauch. Dann kommt die Kavallerie mit Blaulicht und Getöse, die Hools verflüchtigen sich wie böse Geister in die Detlev-Bremer-Straße, die Streife jagt hinterher.

Übrigens begründet unsere Hausverwaltung die neuesten Mieterhöhungen damit, St. Pauli sei ja inzwischen ein Szeneviertel geworden.

Arschlecken.


13 Kommentare:

  1. mietminderung, aber sowas von

    AntwortenLöschen
  2. Nils die Maus06.02.11, 08:00

    Ich fordere hiermit wiederholt: solche Leute gehören geschändet! Bis zur Verschleißgrenze! Und darüber hinaus!

    AntwortenLöschen
  3. Naja, bei allem Respekt.. Aber wer will sowas denn schänden? Edle Recken die für Gewalt einstehen und dann beim ersten Blinklicht wie die Hasen laufen gehen sind wohl echt ganz harte Jungs.

    Immerhin zeigt es mir wieder mal deutlich das ich in meiner Großstadt im Ruhrgebiet doch wesentlich sicherer bin als es manchmal den subjektiven Anschein hat. Denn solche Szenen hab ich persönlich noch nicht erleben dürfen.

    Tom

    AntwortenLöschen
  4. Nils die Maus, auch mir erscheint gewaltsamer Sex mit Hirnamputierten von vergleichsweise geringem Reiz zu sein.

    Tom, das Weglaufen ist aber nicht die dümmste Aktion, weil Absperrgitter gegen Pistolen oftmals benachteiligt sind.

    AntwortenLöschen
  5. Dass St. Pauli allwochenendlich zur "Party-", sprich: Krawallmeile verkommt, ist bekannt und unschön.
    Dass die "erlebnisorientierten" Schwachmaten sich nicht nur zum Mai, sondern inzwischen auch zu vielen Spielen des Stellinger Sportvereins im Viertel mausig machen, ist häßlich.
    Meine folgende These ist äußerst ungalant, wird aber immer wieder anschaulich dokumentiert: St. Pauli verkommt unter den andauernden Anschlägen von dummen und reichen Menschen (incl. deren nicht zu kleiner Schnittmenge) zum Klamauk, der viel gelobte Kiez ist nur noch in immer weniger werdenden Nischen zu finden.
    Gegen Dummheit und Gier kommt man nicht an. Schade um den Kiez.

    AntwortenLöschen
  6. Gestern Nacht handelte es sich wohl um HSV-Hooligans, die sich mit befreundeten Gruppen (u. a. von den Glasgow Rangers und Roter Stern Belgrad) zwecks Provokation auf dem Kiez getroffen hatten. Quelle: Mopo vom Samstag.

    AntwortenLöschen
  7. … dort wurde das Treffen angekündigt.

    AntwortenLöschen
  8. andere perspektive auf das (arme) auto: http://www.abendblatt.de/hamburg/article1778874/Randale-nach-Derby-Absage.html

    AntwortenLöschen
  9. Das Wort zum Sonntag.
    http://www.youtube.com/watch?v=g6kbDynyunY

    AntwortenLöschen
  10. Hier wurde noch vergessen, dass diese Personen auch noch Jagd auf alles machten, was gerade auf der Strasse war...

    AntwortenLöschen
  11. Diese Drecksbande hat mir freundlicherweise eine Gehwegplatte auf den Beifahrersitz gelegt und ich durfte 500€ für die Windschutzscheibe zahlen. Ab jetzt werfe ich allen Parzifismus über Bord und werde nötigstenfalls mit aller härte gegen diese .... vorgehen.

    AntwortenLöschen
  12. Sie sollten sich gegen Vandalismus versichern. Denn die Zeiten werden sicherlich nicht friedlicher.

    AntwortenLöschen
  13. Das "Schöne" ist dann, am nächsten Tag in Foren lesen zu dürfen dass ja die Paulianer angefangen hätten, dass St. Pauli sowieso viel viel mehr HSV-Fans hat als der FC St. Pauli und das die HSV-Fans echt gaaaa nix gemacht haben. Echt nicht! *reiher*

    AntwortenLöschen