Hm, legt man quantitative Maßstäbe an (also die jeweilige Stofffläche zugrunde), so ist der Ausstatter dieses schwer in die Jahre gekommenen Balkons wohl eher HSV- als St.-Pauli- oder Deutschlandfan. Es sei denn, man wertet den blauweißen Sichtschutz als hingergründiges Bekenntnis zu Griechenland.
Der Balkon liegt zwischen Reeperbahn und Hafen in der Hamburger Hochstraße, und Rückschlüsse auf die dortigen Wohnverhältnisse fallen wirklich nicht leicht. Entweder lebt dort ein Schizo- bzw. Trizo-, ja vielleicht sogar Quadrophrener – oder aber eine uneinige, sich gleichwohl widerwillig zusammenraufende Familie mit Migrationshintergrund.
Jedenfalls ist dieser Balkon ein weiteres herzerwärmendes Beispiel für kieztypische Toleranz und Koexistenz. Auf St. Pauli wird einem eben jede Schrulle nachgesehen – und sei es die schrulligste von allen, nämlich die Raute am Geländer.
Die rot-weisse Spiegelung der Balkontür zeigt eindeutig einen Ausschnitt der Flagge der USA.
AntwortenLöschenBezüglich der Aussagekraft des Gesamtensembles ändert dies aber vielleicht eindeutig wenig.
Ich vermute eher einen dezenten Hinweis auf einen Münchner Verein (Weiß Blau wie der Himmel über Bayern). Jedoch passt die Erwähnung Griechenlands, da Bayern einst einen griechischen König hatte.
AntwortenLöschenFreundlichst, Cinema_Noir
Danke meine Herren, wir kommen also der Lösung immer näher.
AntwortenLöschenNormalerweise ist es ja mit der Toleranz unserer Fans auf St. Pauli nicht so gut bestellt, wenn man mal ehrlich ist. Ich erinnere mich jedenfalls an eine HSV-Flagge an einer Wohnung, neben der ein Zettel, an St.-Pauli-Fans adressiert, klebte, auf dem darum gebeten wurde, doch von der ständigeren Fenstereinschmeisserei mal irgendwann abzusehen und sich auf die clubtypische Toleranz zu besinnen.
AntwortenLöschenSchön, daß es auch anders zu gehen scheint.
Also ich werde mal eine Interpretation dieses Bildes:
AntwortenLöschenEine hamburger Familie (deshalb die große HSV Fahne) die in St. Pauli lebt (deshalb die St. Pauli Fahne)und deutscher Nationalität ist, (deshalb diese Fahne) aber gerne in Griechenland Urlaub macht. (deswegen die Balkonumrandung) Wahrscheinlich wird diese dann auch mit in den Urlaub geschleppt und am Strand als Windfang genutzt.
LG von Frau-Irgendwas-ist-immer
GP, als HSV-Fan auf St. Pauli würde ich auf alle Fälle ebenfalls so einen Zettel aufhängen, a priori. Und Sie fallen auf diese billige Masche rein, ts!
AntwortenLöschenFrau-Irgendwas-ist-immer, Sie haben das auch weißblaue Israel vergessen (ebenso wie ich). Oder Bayern! Beides durchaus denkbare Griechenlandalternativen.
Ah, Fubbes. Da kenn ich mich ja noch weniger aus, als mit den Sachen, von denen ich keine Ahnung habe...
AntwortenLöschenBisher schienen Sie mir aber so, dass Sie quasi von allem Ahnung haben. Sonst hätte ich Sie wohl kaum unter den Trillionen Bewerberinnen als Praktikantin ausgewählt.
AntwortenLöschenWie? Was?
AntwortenLöschenOh, ich muss den letzten Kommentar im Schlaf geschrieben haben!
Ich meinte natürlich: Ah, Fubbes, eine meiner zahlreichen Leidenschaften und mein persönliches Spezialfachgebiet, bei dem ich stündlich per Email oder Telefon um meine fundierte Meinung gebeten werde, da...
Sorry, muss schnell ans Telefon, der Louis ist dran...
Na, da bin ich ja beruhigt. Kündigung ist geschreddert.
AntwortenLöschenNa, da haben Sie ja nochmal Glück gehabt...
AntwortenLöschenIch …? Na gut, wenn man’s recht bedenkt, stimmt das sogar.
AntwortenLöschenIch fall einfach viel zu schnell auf sowas rein. Kaum positioniert sich jemand als armes Opfer, schon hör ich auf zu denken. Naja. Ist ja normal hierzulande.
AntwortenLöschenNa, ich habe natürlich am allermeisten Glück gehabt! Sollte ich meine geliebte Praktikantenstelle verlieren, hätte ich ja plötzlich jede Menge Freizeit und vielleicht so etwas Seltsames wie ein "Leben".
AntwortenLöschenIch glaube, damit könnte ich überhaupt nicht mehr umgehen!
DANKE!
Anna, dieses „Leben“, wie Sie es nennen, wäre nur noch fahl und fade, wenn die Herausforderungen des Bloggartens (über die sogar eine Fernsehserie gedreht wurde, sie heißt „Lost“ oder so) wegfielen. Also danken Sie mir lieber auf Knien, statt solch fatalen Visionen nachzuhängen!
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