Natürlich ist es pipileicht, den unlängst schon mal erwähnten Likör mit dem derben Namen zu missbrauchen.
Die spätnachmittags urgemütliche Kneipe namens Herz von St. Pauli tut das kongenial – zumal jene spezielle Dienstleistung, auf die das abgebildete Schild anspielt, nur hundert Meter entfernt in bunter Vielfalt offeriert wird.
GP und ich, die wir beim Feierabendbier über all das nachsinnen, haben aber auch angesichts der Mengenangabe „2 cl“ angemessen schlüpfrige Gedanken. Ist das nun ein guter Preis, und wie unterscheidet er sich von dem in der Davidstraße?
Wir kommen zu keinem sinnvollen Ergebnis. Erst nachdem ich über den herbstlich tristen Spielbudenplatz (Foto) nach Hause geschlurft bin, gelingt mir nach sorgfältiger Recherche die mathematische Lösung dieser Frage.
Sie sieht so aus: Während man im Herzen von St. Pauli 2 Euro hinlegen muss und dafür 2 cl bekommt, fordern die netten Damen da drüben für die Entsorgung von 2 ml (also eines Zehntels dieser Menge!) ungefähr den 30-fachen Betrag.
Im einen Fall erhält man also etwas, im anderen gibt man etwas her – und blecht trotzdem 300-mal so viel. Das ist doch nicht gerecht.
Wer jetzt vermutet, es läge am hirnerweichenden Einfluss des Kiez’, dass ich solch bekloppte Sachen nicht nur im Stillen durchdenke, sondern auch verblogge – der liegt wahrscheinlich völlig richtig.
(Diese Argumentationstechnik nennt man übrigens Immunisierung.)
Was für ein großartiges Foto!
AntwortenLöschenDie Frage, die noch ungelöst bleibt, ist doch die: Warum haben wir bei einem so günstigen Kurs nicht zugeschlagen? Und sind stattdessen zwar stadtteilpatriotisch, aber unkaufmännisch beim Astra geblieben?
AntwortenLöschenNun, vielleicht deswegen, weil der Anblick eines sich übergebenen Psychopathen in La-Martina-Trainingsjacke doch mehr ist, als selbst der Kiez verkraften kann.
Genau, es ist nicht nur eine Frage der Menge, es kommt auch darauf an, wo man entsorgt. Bekanntlich kann mit der Müllabfuhr viel Geld verdient werden. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie am besten Opa:
AntwortenLöschenWenn Sie also nicht riskieren wollen, dass in etwa 18 Jahren ein junger Mann bei Ihnen an der Tür klingelt, "Hallo Papa" zu Ihnen sagt und zum Zweck seiner Identitätsfindung mit Ihnen einen Kaffee trinken gehen möchte, sollten Sie sich im nächsten Jahr eine andere Verdienstmethode überlegen.
Und wer bitteschön ist Johannes Stachelbeer?
AntwortenLöschenWahrscheinlich ist Johannes Stachelbeer der Bruder von Friedrich Freiherr von Brat, dem Erfinder der Bratkartoffel.
AntwortenLöschenJohannes S. könnte der Erfinder dieses ambitionierten Getränks sein. Unter Umständen potentiell möglicherweise vielleicht eventuell. Oder der Sponsor. Womöglich.
Genaues weiß ich auch nicht.
Es freut mich, dass auch Johannes Stachelbeer noch auffiel und nun gebührend thematisiert wird. Ich erwog es auch, befürchtete aber ein unschönes Ausfransen des Beitrags.
AntwortenLöschenAndreas, was ist denn an dem „Ficken“-Bild so großartig …? ;-)
Ist der Brat mit diesem Dietrich Hering verwandt? Oder mit Heinz Wurst? Oder mit .. ups, ich muss los.
AntwortenLöschenGibts das Bild als Poster? Würd ich kaufen!
AntwortenLöschenNee, nicht das. das andere! Mit dem Pink.. :-)
Toll bebildert, brillant errechnet, schön beschrieben. Danke.
AntwortenLöschenAnna, das schicke ich Ihnen gern hochaufgelöst auf CD. Adresse? ;-)
AntwortenLöschenhehe.. netter Versuch :-)
AntwortenLöschenIch denk drüber nach.. das Foto wäre eine Outing Wert! :-)
-E! Herrjeh!
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