Vorm Bahnhof Altona fuhr heute ein Streifenwagen beinah einen Fahrradfahrer um - in einer Fußgängerzone! Die rechtlichen Probleme möchte ich mir gar nicht ausmalen. Aber es ist ja nichts passiert.
Genauso wie damals, als ich zwischen Schmuckstraße und Simon-von-Utrecht-Straße entlang radle und in einiger Entfernung vor mir zwei Polizisten sehe, die derart breit nebeneinander herschlendern, dass an ein Vorbeifahren nicht zu denken ist. Also klingle ich vorsorglich. Keine Reaktion. Fünf Meter hinter ihnen klingle ich erneut, diesmal deutlich schärfer im Ton. Und siehe da: eine Reaktion! Ohne den Weg freizumachen, dreht sich einer der beiden um und sagt: „Das hier ist kein Radweg.“
Autsch ... Stimmt. Jetzt wo er's sagt. Ein Fußweg. Und ich versuche, Kiezpolizisten da runterzuklingeln, die härtesten der harten! Mein fieberhaftes Grübeln um Schadensbegrenzung mündet in der beschämend lahmen Frage: „Aber wo denn dann?“ Die beiden stehen da, cool, lässig, mit leicht zurückgelehnten Köpfen und der ganzen Präsenz nicht nur des Gesetzes, sondern auch des moralischen Rechts, was ja beileibe nicht immer das Gleiche ist. „Hier gibt's keinen“, sagt der eine. „Da ist die Straße.“
Ich habe dann das Rad bis zur Ampel an der Großen Freiheit geschoben. Seither peile ich aufmerksamst die Lage vor mir, wenn ich zwischen Schmuckstraße und Simon-von-Utrecht-Straße entlang radle. Man weiß ja, was sie mit Wiederholungstätern machen.
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