03 Oktober 2007

Mittwochs frei: Wer ist dabei?

Die Elbe vor Teufelsbrück glitzerte an diesem gloriosen Mittwoch wie flüssiges Silber, als wir auf der Fähre nach Finkenwerder übersetzten.

Man sollte, finde ich seit heute, generell Mittwoche zu Feiertagen erklären. Zwei Tage arbeiten, einen Tag frei, wieder zwei Tage arbeiten und dann zwei Tage frei: Irgendwie kommt mir das vor wie ein verdammt guter Plan. Kann sich vielleicht eine Partei dafür erwärmen? Die erwöge ich zu wählen.

In Finkenwerder stießen wir auf einen Bootshafen, wo abgetakelte Yachten und kleine Fischkutter herumlagen und vom Meer träumten. An einer Rampe, die ins Hafenbecken führte, standen die abgebildeten Warnschilder, und ich schiebe es einfach mal auf den Einfluss meines liederlichen Stadtteils St. Pauli, beim Wort „Slipbetrieb“ an etwas ganz anderes gedacht zu haben als wahrscheinlich die Finkenwerder Behörde.

Später fanden wir einen unbemannten Obststand mit Tüten voller Äpfel und Birnen und einer Blechbüchse, in die man einsfünfzig pro entnommener Packung einwerfen sollte. Wieder fiel mir St. Pauli ein, während wir den Obolus entrichteten. Dort wäre dieser menschenlosen Form des Verkaufens wohl wenig Erfolg beschieden. Am Ende wäre das Obst vielleicht noch da, doch gewiss keine Büchse mehr.

Trotzdem fuhren wir wieder zurück, mit der Fähre von Finkenwerder bis zu den Landungsbrücken, durch flüssiges Silber. Vielleicht sollten wir sie einfach selber gründen, die Mittwochsfreipartei.

MFP klingt jedenfalls ziemlich unverbraucht.

10 Kommentare:

  1. Zeit ist Luxus. Ich wünsche der neuen Partei großen Erfolg und bitte um Zusendung der Statuten.

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  2. ich denke, daß es diese partei schon gibt. man müsste höchstens über eine neue innerparteiliche fraktion nachdenken beziehunsweise über die geringfügige abwandlung des parteiprogrammes "veranda 2022" und statt der 3- die 4-teilung deutschlands fordern.
    das hätte auch den vorteil, daß es ja schon mal 4 zonen gab, welche man also nur reaktivieren müsste.

    zu den 3 bisher geforderten zonen:
    - Asoziale-Parasiten-Zonen
    - Sichere Beschäftigungszonen
    - Gewalt-Erlebnis-Parks
    käme also noch die:
    - höchstens-2-tage-am-stück-arbeiten-zone

    diese könnte ja auch eine schnittmenge der APZ und der SBZ darstellen.

    übrigens bin ich immernoch nicht mitglied dieser partei, was aber an meiner hypoaktivität als an deren program liegt.

    wer immernoch nicht weiß welche partei ich meine: APPD ;)

    blondyonly

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  3. vergessene buchstaben und wörter kann man sich übrigen per email von mir nachsenden lassen ;)

    blondyonly

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  4. Hamburg scheint auch verdammt groß zu sein, ich meine die Erdkrümmung in dem Elbe-Foto zu sehen...

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  5. Ja, entweder das – oder Weitwinkel …

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  6. Da bin ich gerne mit bei. Überhaupt sollte man die APPD stärken. Ab und an ein kleiner Ausflug in die Gewaltzone, um wieder runterzukommen. Dann wieder arbeiten, aber nur zwei Tage am Stück. Gefällt mir. Am Wochenende dann in die Aso-Zone.

    Klingt fast wie damals in der New Economy.

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  7. Genau, und wir wissen ja, wie das ausgegangen ist. Mir schwebt aber eine tragfähigere Zukunft vor. Mit „Mittwochs frei“ als einzigem Element könnte das funktionieren. Das APPD-Programm ist hingegen einfach zu kompliziert gestrickt – wie damals die New Economy.

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  8. also matt!

    wenn du das APPD-Programm zu komliziert findest stellen sich mir ein bis zwei fragen:

    - kennst du das programm?
    und wenn ja:
    - wie kannst du dann mit so komplizierten dingen wie computern, plattenspielern und frauen umgehen? ;)

    blondyonly

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  9. Stimmt. Das handy und die Bilder.

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