Heute hatte alles einen Wasserbezug, nicht nur wegen des Regens. Nein, im Hafen liegt auch ein toter Pottwal (Foto: Spon).
Außerdem habe ich neue Badelatschen gekauft. Sie steckten in einer luftdichten Plastikhülle, deshalb enttarnten sie ein wichtiges Detail erst nach dem Auspacken. Die Latschen stinken nämlich, und zwar bestialisch.
Es ist, als hätten sich eine Teer- und eine Lackfabrik zusammengetan, um danach einen gewaltigen gemeinsamen Rülpser auszustoßen. Und dann noch einen.
Ms. Columbo jedenfalls rümpft zu Recht die hübsche Nase. „Kannst du sie nicht heute Nacht auf dem Balkon auslüften lassen?“, fragt sie rhetorisch. „Sie sind bestimmt nicht mit dem Kyoto-Protokoll zu vereinbaren.“
Genau diesen Verdacht habe ich auch. Gäbe es eine Methode, die Badelatschen zu verflüssigen, könnte man mit der entstehenden Brühe wahrscheinlich ein Auto betanken und die Rallye Paris-Dakar gewinnen. Oder einen toten Pottwal für sehr, sehr lange Zeit konservieren.
Mal sehen, wie morgen früh die olfaktorische Lage ist, nach der Nacht auf dem Balkon.
Ich selbst erwische in letzter Zeit ständig 100er-CD-Rohling-Spindeln, deren Ausdünstungen Ihren Beschreibungen wie aus der Nase gezogen sind. Also wenn man den Deckel abhebt. Wobei die Rohlinge als solche leider wohl etwas zuviel Gase abbekommen, und ihren eigenwilligen Geruch auch nach der Entlassung aus der Spindel nie mehr ganz verlieren. Zuerst dachte ich, es würde sich um eine spezifische Eigenheit der billigen No-Name-Charge handeln, bei der es mich erstmals umwehte, aber es scheint sich seither markenübergreifend durchzusetzen. »Ich sage nur: China, China, China«, wenn Sie mir dieses hellsichtige Zitat unseres Uralt-Kanzlers Kiesinger gestatten möchten.
AntwortenLöschenSie glauben gar nicht, was ich Ihnen alles gestatten würde, so Sie mir nur häufiger die Ehre Ihres Besuches angedeihen ließen.
AntwortenLöschenWas machen Sie eigentlich mit den vielen Rohlingen – doch wohl keine illegalen Kopien …?
Nein, bestimmt fertigen Sie lediglich für eine interessierte Öffentlichkeit lauter Schalldokumentationen unsympathischer Völker an, wie ich Sie kenne.
Och wissen Sie, ich besuche Sie öfter als Sie glauben, nur zum Kommentieren fehlt mir allzu oft die nötige Muße. Illegale Kopien fertige ich selbstverständlich keine an, wo kämen wir denn da hin? Nein, die Kopien sind durchweg legaler Natur. Meine Begeisterung für die Geräusche unsypmathischer Völker muss momentan allerdings aus unbekannten Gründen ebenso pausieren wie Ihr herrlich verklausuliertes Badener-Bashing, Passionen funktionieren entweder mit reinem Herzblut oder gar nicht. Aber wem sage ich das …
AntwortenLöschen@poodle: Das hatte ich auch schonmal - die Rohlinge rochen nach verbrannter Milch.
AntwortenLöschen@matt: Vor ein paar Wochen erwarb ich wunderschöne HighHeels (Bin bekennende Pumpsträgerin: Mein Freund findet's geil, mein Orthopäde grausam). Aber diese stinken immernoch so elend, dass ich sie nicht im Schlafzimmer aufbewahren kann.
Man bewahrt ja auch nicht seinen Freund und den
AntwortenLöschenOrthopäden im im Schlafzimmer auf.
Die Badelatschen mit einem Lösungsmittel (Terpentin) schrubben!
Die bröseln dann zwar und schmieren gleichzeitig, aber
der Duft erinnert an frisch renovierte Wohnungen (Edi).
Oder unbehandelt lassen und darin 10 Minuten herumlaufen.
Was die alltägliche Hornhautschleiferei überflüssig macht.
oldman, wahrscheinlich ist trillians Freund auch ihr Orthopäde …
AntwortenLöschenDas mit dem Herumlaufen hatte ich vorher bereits probiert. Der Erfolg war bescheiden.
@ oldman
AntwortenLöschenWarum hast du das nicht ein paar Tage eher abgesondert?
Hätte ich prima als zusätzliches Beweismittel verwenden können.
Ihh, wie unangenehm. Hoffe, der Wind steht günstig, nicht, dass der Gestank noch nach Winterhude gelangt.
AntwortenLöschen@bosch,
AntwortenLöschenWalgestank-Imitate selbst machen?
Guck den (hoffentl. verziehenen) Link:
http://www.oldblog.de/?p=500
Kommt fast hin.
@Opa,
ich meld' mich.
Oooh... äh.. mein Freund ist nicht mein Orthopäde, sondern für ganz andere Körperteile zuständig *hüstel*
AntwortenLöschen… ich hoffe, er kümmert sich trotzdem ab und zu mal um Ihre Beine, Ellenbogen, Nacken und Schultern … ;-)
AntwortenLöschenSind die von "Mistral"? Meine stanken auch so furchtbar... Ich habe diese dann nach 2 Tagen zum Müll gegeben.
AntwortenLöschenNein, Shamp. Momentan diffundieren sie ganz gut. Morgen hole ich sie wieder rein.
AntwortenLöschenIch würde diese Kunstslipper nicht anziehen, wahrscheinlich ätzen die einem die Füße weg und man läuft dann nur noch auf den Zehennägeln?
AntwortenLöschenOder man ist lebenslänglich mit einer Mischung aus wanderndem Fußpilz, abfallenden Nägeln und Beinpilzbefall gestraft, zudem umweht einen in romantischen Situationen ein nonchalanter Hauch von BASF-Chemie-Käse-Hau die Fußsohlen weg-Ätze.
Könnte aber gut gegen Hühneraugen und Hornhaut sein?
Ich vermute sogar, auch bakterielles Gesocks und sämtliche Nage- und Fußpilzarten nähmen rasch Reißaus, sobald sie die Schlappen witterten.
AntwortenLöschenBadelatschen als Antibiotikum … Hm, vielleicht ist das sogar eine Idee, die Geschichte schreiben wird. Hat das Patentamt eigentlich samstags auf?
Ja, habe gerade angerufen, die warten schon...
AntwortenLöschenMan könnte die Schlappen auch als Anti-Schneckengift einsetzen.. oder damit Pest und Cholera ausrotten.
Zudem wären sie ein sehr günstiges Breitbandantibiotikum, einmal an den Schlappen geleckt und schon ist die böseste Bakterie tot.
Ich glaube, die Schlappen sind eine neue Wunderwaffe gegen Krankheiten aller Art!
… und das für 4,99 bei … ähem … Aldi!
AntwortenLöschenJa, so muss sich Alexander Fleming gefühlt haben, als er den komischen Schimmelpilz auf seinem vergessenen Schinkenbrot nach 14 tägiger Abwesenheit erblickte.
AntwortenLöschenIch glaube, er rief da auch so etwas wie "und das für 1,99 bei Subways!".
Fürwahr, ein historischer Moment.