05 August 2009

Mal wieder Brötchenprobleme

Heute bei Penny – die Filiale verschweige ich lieber – mustert die Verkäuferin missmutig die durchsichtige Brötchentüte des Kunden vor mir.

Es sind viele Semmeln drin, verschiedene Sorten gar, die Kassenfrau kann das Wirrwarr durch puren Augenschein nicht recht auflösen. Was also tut diese Pragmatikerin?

Sie öffnet die Tüte, greift herzhaft hinein, sortiert dort, im Tüteninnern, die Backwaren in hell und dunkel und tippt dann die unterschiedlichen Preise ein.

Warum dann allerdings drüben an der Selbstbedienungstheke Greifzangen an Ketten hängen, mit denen die Kundschaft die Brötchen rausholen soll wie Plüschteddys aus der Glasbox aufm Dom, das ploppt im Schatten dieses verblüffenden Ereignisses als große Frage auf.

„Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, Verehrteste: Brötchen kann man übrigens nicht waschen“, sage ich keineswegs zur Verkäuferin, denn das wäre ja wohl der Text des betroffenen Kunden vor mir gewesen.

Die Schweinegrippe inkubiert übrigens bis zu vier Tage.

PS: Ja, ich habe dieses Foto schon mal verbloggt, und zwar am 15. Januar 2007.


16 Kommentare:

  1. man darf nicht so empfindlich sein.
    Ich habs immer gehasst, wenn man die Flasche kreisen lässt und jemand nach mir den Flaschenhals oben mit der flachen Hand gründlich abwischt. Das hatte irgendwie was Beleidigendes.

    Obwohl ich sagen darf, dass hier in Kiel ein paar ganz üble Schlampen bei PENNY an der Kasse sitzen, die nicht mal Vollkonserven anfassen sollten.

    AntwortenLöschen
  2. Das Brötchenfoto ist aber nicht aus Marions Kochbuch, oder ...? ;-)

    AntwortenLöschen
  3. Svenja, diese Kassenleute fassen täglich bakterienstarrende Geldscheine sonder Zahl an, da sollen sie bitte die Flossen tunlichst von meinen Brötchen lassen. Empfindlich muss man nicht gerade sein, um zu diesem Schluss zu kommen.

    Danke, Phil, für den kleinen Schreckmoment am frühen Morgen. Doch zum Glück ist das ein echtes Matt-Foto, sogar bei Penny entstanden. Mehr Authentizität geht kaum.

    AntwortenLöschen
  4. Diese Sache mit den Bakterien, ja; und Sommer dazu. Jeder sollte das Recht auf bewusste Eigenkontamination haben, beim Auspacken daheim, da darf eben auch keine letzte Huerde im Supermarktwesen beherzt eingreifen. Wenn die Kassiererin allerdings ausschliesslich Kupfer in die Hand bekommen taete – es wuerde fast den nicht vorhandenen Einweghandschuh ersetzen. Das wiederum kommt auf die Stosszeiten im (nicht genannten) Penny Markt an. Und jetzt schlage ich fast schon wieder den Bogen zur Gentrification. Und halte inne.

    AntwortenLöschen
  5. @me: Stoßzeiten ? Auf'm Kiez ?

    Nun.

    Abends auf jeden Fall.

    AntwortenLöschen
  6. Man könnte auch sagen wer seine Brötchen am Selbstbedienungsstand bei Penny kauft ist selbst schuld :-). Nicht zu vergessen dass man ohnehin nicht weiss wieviele Kunden vorher ungeachtet der griffbereiten Zange in die Box gegrapscht haben. Mich gruselt schon die Vorstellung - also gibt es so oder so keine Brötchen von Penny. Geschmacklich stelle ich mir diese Erzeugnisse jetzt auch nicht so berauschend vor um Bakterien und Virenkontamination in Kauf nehmen zu wollen :-).

    AntwortenLöschen
  7. @Svenja

    Leute die Flaschenhälse mit der eigenen Hand vermeintlich sauber wischen haben wahrscheinlich kein Hirn um sich zu überlegen wieviel Schmutzkram an Händen klebt :-)

    AntwortenLöschen
  8. Herr Matt,
    Sie irren ein wenig. Brötchen kann man waschen. Sie sehen allerdings hinterher auch so aus, soweit sie dann noch vorhanden sind. Wenn sie anschließend getrocknet sind, sind sie allerdings recht hart.
    Ein wenig Training für das Immunsystem kann übrigens für härtere Zeiten rüsten, soweit es sich nicht gerade um HIV, Ebola, Marburg (sorry) oder Dengue u. ä. handelt.
    Etliche Empfindlichkeiten in heutigen Zeiten (im Gegensatz zu "früher, als ich klein war") rühren daher, daß alles keimfrei gehalten wird.
    Als Kind habe ich mein angelutschtes Brötchen nach Abpusten/ Abwischen durch Mammi wieder in die Hand gedrückt bekommen, wenn es zu Boden gefallen war.
    Danach habe ich auch südfranzösische Bahnhofstoiletten locker überstanden.

    AntwortenLöschen
  9. Olaf, Sie dürfen aber auch nicht die Rolle der Hygiene vergessen, die ein gewichtiges Wörtchen bei der Verdopplung unser aller Lebenserwartung gespielt hat. Dafür nimmt man doch die ein oder andere Allergie gern in Kauf. (Zumindest wenn andere betroffen sind, hüstel …)

    AntwortenLöschen
  10. na, wer zu penny geht…

    AntwortenLöschen
  11. Das die Damen bei Penny beherzt zugreifen, hab ich auch schon erlebt..... so sah ich unvermittelt die Hand der Kassierin in meiner Tasche, auf der Suche nach Diebesgut. Auf meinen Hinweis hin, das das nicht erlaubt sei, sie aber gerne die Herren in Blau rufen dürfe, wenn sich mich des Diebstahls verdächtigt, wurde sie ausgesprochen pampig.
    Aber ich sehe es ähnlich..... wer zu Penny geht. Ich tue es seltenst, schon alleine, weil ich deren Ausbeutung an Personal nicht auch noch mit meinem Einkauf unterstützen will.

    Bei uns kommen die Brötchen sauber in die Tüte und werden auch von niemandem mehr angefasst. Nur so als Tipp.... und wenn hier so lese, würde ich mal vermuten, das ich auf einem Deiner Trampelpfade arbeite.... und nun darst Du raten :-)

    AntwortenLöschen
  12. Alma-Wartenberg-Platz, vorne an der Ecke …?

    AntwortenLöschen
  13. Falsch :-) Näher zum Bahnhof hin...... Und kleiner Tipp.... es ist keine reine Bäckerei. Wir verkaufen unter anderem Backwaren. Und das in Bio-Qualität. Nun ist´s ja einfach, jedenfalls, so rund im den Bahnhof :-)

    AntwortenLöschen
  14. Oh, dann haben wir uns gewiss schon mal gesehen, unwissentlich.

    AntwortenLöschen
  15. Ich bin eine derjenigen, die da rumrennt und so tut, als hätte sie was zu sagen :-). Und ich bin leicht zu erkennen, erstens klein, zweitens rote Haare und drittens Namensschild (was man mit meinem Impressum abgleich kann :-) )

    AntwortenLöschen
  16. Das dürfte zur Identifizierung reichen … ;-)

    AntwortenLöschen