„3000 Plattenkritiken“ | „Die Frankensaga – Vollfettstufe“ | RSS-Feed | In memoriam | mattwagner {at} web.de |
15 Juli 2012
Kloschnorren in der Hafencity
Kurz nach Besichtigung der Queen Mary 2 am Kreuzfahrtterminal beschlich mich ein Bedürfnis, welches man in Hamburg außerhalb der eigenen Wohnung normalerweise nur auf völlig indiskutable Weise oder kostenpflichtig befriedigen kann – etwa indem man sich in einem Café durchs Bestellen eines Espressos teuer das Recht erkauft, die entsprechende Örtlichkeit aufsuchen zu dürfen.
Doch die gewitzte Ms. Columbo bewies besondere Ortskenntnisse: „Wir können zur Campus Suite gehen“, schlug sie vor, „dort ist das Klo gleich hinterm Eingang rechts.“
Und genauso verhält es sich auch. Das Bedienpersonal dieses bistroähnlichen Ladens hat – zumal wenn die Hafencity dank der Queen Mary 2 so heillos übervölkert ist wie heute – dank der kloschnorrerfreundlichen Architektur kaum eine Chance, dich beim Betreten zu erspähen und sodann zu einer Bestellung zu nötigen.
Betrachten Sie diesen Beitrag also als Insidertipp. Aber er muss unter uns bleiben, das müssen Sie mir versprechen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
ich verstehe diesen queen mary hype einfach nicht...ist ein schiff... ein grosses. okay. aber das ist die hamburg express beispielsweiseauch und die ist noch 22 meter länger... hat sich je jemand dafür zum ein oder auslaufen in den hafen begeben... ausser den hafenlotsen selbstverstandlich....?
AntwortenLöschendie alte QE2 war zumindest noch ein schmuckes schiff aber die queen mary hat die eleganz eines roro autotransporters...
Gut zu wissen. Danke für den Tipp.
AntwortenLöschenZoe, zu den schwimmenden Parkhäusern der Costa-Linie verhält sich die QM2 aber wie die Herzogin von Cambridge zu Tine Wittler …
AntwortenLöschenDie Queen Mary 2 ist in meinen Augen ein wundervolles Schiff. Schon der sehr steile und schmale Bug, der dem Schiff etwas schnittiges gibt, dazu das tatsächliche Achterdeck – bei der QM2 wurde durchaus für das Design auch Platz verschwendet, was die Linienführung angenehm von den von Matt angesprochenen Klötzen abhebt.
AntwortenLöschenDaher kann ich es durchaus verstehen, wenn sich Menschen dafür an den Hafen begeben. Ich hingegen begutachtete den Pott standesgemäß vom Balkon aus. Bei einem Glas* Bollinger.
*drei Flaschen.
Ich gebe zu, dass ich mit den Autotransportern extra die wohl unelegantesten Schiffe dies - und jenseits der Weltmeere genommen habe, um deutlich zu machen, dass ich die Queen Mary als ein großes, klobiges, nicht sonderlich elegantes Schiff ansehe.
AntwortenLöschenIch verstehe diesen ganzen Schiffshype auch nicht. Was is so toll daran, 30 Minuten oder 2 Stunden auf ein sich mit 0,001 km/h bewegendes Schiff zu starren? Nur, weil es groß ist? Das sind Hochhäuser, Kräne oder Lagerhallen auch ...
AntwortenLöschenWarum überhaupt gucken? Sind doch nur Lichtimpulse auf der Netzhaut? Warum überhaupt IRGENDWAS?
AntwortenLöschenDas war eine ernstgemeinte Frage: Was ist so toll daran?
AntwortenLöschenWie soll ich jemandem, der einen anderen Geschmack hat, erklären, was daran toll ist? Wenn sich derjenige weder für Hochhausarchitektur, noch Industrie- oder Schiffsdesign interessiert?
AntwortenLöschenBesser hätte ich es nicht ausdrücken können.
AntwortenLöschenIch find die QM2 auch häßlich, aber ich halte mich vornehm mit angriffigen Anmerkungen zurück. Schliesslich kann ich mich stundenlang in die Betrachtung einer originalen Super Constellation vertiefen. Oder im Maschinenraum der Cap San Diego stehen und mich schier nicht mehr einkriegen ob der wundervollen Schiffsdiesel.
AntwortenLöschenWie man sieht, kann man über Geschmack wieder mal einfach nicht streiten.
(Was aber nicht heißt, dass ich nicht doch mal doofe Bemerkungen mache, wenn der Herr Matt so komplett an meinem Geschmack vorbei schreibt :-)
Darauf bestehe ich sogar!
AntwortenLöschenNene, Maschinenraum war nie so meines, das war Papas Reich, ich habe mich lieber auf der Brücke rumgetrieben, wenn ich früher mitgefahren bin...
AntwortenLöschen@GP: Ach so. Jetzt ist mir alles klar.
AntwortenLöschenSuper Conny, hmmm, lekker...
AntwortenLöschen