05 Juni 2011

Fundstücke (136): Bitte nicht nachmachen!



Um 16 Uhr, nach dem einstündigen Kurs bei Chris, dem Schlächter, hörte ich buchstäblich die Englein singen. Das war zumindest meine Vermutung, als ich mich mit Ach und Krach in die Umkleidekabine geschleppt hatte, doch es war nur Jeff Buckleys „Hallelujah“, welches das Fitnessstudio gerade ins hauseigene Audiosystem einspielte.

Warum ich in meinem jämmerlichen Zustand danach überhaupt noch erwog, auf dem Heiligengeistfeld bei einer bizarren Veranstaltung namens „Rewe-Familientag“ vorbeizuschauen und diesen unsinnigen Gedanken sogar in die Tat umsetzte, wird wohl kein Mensch je herausfinden, doch einer könnte wenigstens davon profitieren: der, dessen vollbestückten Schlüsselbund ich an der Budapester Straße im Gras vorfand.

Der Audi-Anhänger ist natürlich nicht unpeinlich (ich meine: wenn schon, dann doch wohl Lamborghini), befördert allerdings zuverlässig die Wiedererkennbarkeit.

Also, lieber Familientagbesucher: Rewe hat dank meiner Ihre Schlüssel. Bitte nicht nachmachen!


4 Kommentare:

  1. Ich verstehe ja nun wirklich nicht sehr viel von Autos, weil ich selbst nicht fahre und auch nie gefahren bin. Aber daß der Audi-Anhänger wie ein selbstgebastelter Fake aussieht, fällt doch selbst mir auf.

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  2. Da haben Sie mir zweifellos etwas voraus, Kompliment.

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  3. "Rewe hat dank meiner Ihre Schlüssel." - Was ist denn das für ein Deutsch? Korrekt wäre "Rewe hat dank mir Ihre Schlüssel." oder "Rewe hat dank meiner Aufmerksamkeit Ihre Schlüssel."

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  4. Tja, da täuschen Sie sich aber. „Dank meiner“ war lange Zeit eine gebräuchliche Form, und ich neige nun mal dazu, aussterbenden Wörtern und Phrasen hier ein heimeliges Refugium einzurichten.

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