
Als deutscher trockener Alkoholiker sollte man keineswegs ausgerechnet in Südfrankreich versuchen, seiner Sucht dauerhaft Herr zu werden. Der ständig anzutreffende Imperativ „Sauf“ könnte in Verbindung mit allgegenwärtigen Giften wie Pastis den Therapieerfolg ernsthaft gefährden.
Ansonsten ist der Süden des Landes natürlich von apartester Attraktivität, und wenn es sich irgendwo dauerhaft zu stranden lohnte, dann doch wohl auf dem Lebensmittelmarkt von Aix en Provence.

Allerdings frönen sie dort auch gewöhnungsbedürftigen Vorlieben – zum Beispiel jener, Schokolade in Form traurig dreinschauender Sardellen zu servieren. Dass diese Idee nicht nur schräg, sondern kulinarisch gesehen richtiggehender Quatsch ist, scheint den Aixern selbst latent zu dämmern, sonst hätten sie wohl kaum Hinweisschilder aufgestellt, die (zumindest für Touristen) den Quatsch aufklären.
Übrigens habe ich es doch wahrhaftig geschafft, den Schokoladenbrunnen bis zur Ausschiffung konsequent zu meiden. Jetzt fühle ich mich zu allem fähig, etwa zur Lösung des Nahostkonfliktes oder zur Schaffung des Weltfriedens.
Lieblingswünsche an Superman bitte in den Kommentaren.