Könnten Restaurants Gefühle entwickeln, so gehörte das Cliff an der Alster zu jenen, die sich total toll fühlten, weil sie an der Alster liegen.
Das Bedienungspersonal wird wahrscheinlich auch nicht besser bezahlt als bei Daniel Wischer, läuft aber mit einem blasierten Blick herum, der sagt: „Ätsch, ich arbeite im Cliff, und du bist nur Kunde.“
Für einen Erdbeershake nehmen sie im Cliff 5,70 Euro. Manchmal lohnt es sich ja, solche Preise spaßeshalber in DM umzurechnen. Und beim Preis des Erdbeershakes im Cliff lohnt es sich doppelt: Er entspricht 11 Mark und 16 Pfennigen. Für ein bisschen Milch mit verquirlten Erdbeeren.
Blasiert ist hier sogar die Klofrau. „Geht’s hier zum Herrenklo?“, frage ich die grauhaarige Cliffdame im rentennahen Alter. „Jaa …?“, macht sie und mischt dem einen deutlichen Unterton des Misstrauens bei, als fragte sie im Stillen zurück: „Wollen Sie das etwa BENUTZEN? Obwohl Sie ganz offensichtlich NICHT Dieter Bohlen sind?“
Tja, so ist das Cliff. Aber der Alpenkarameleisbecher dort ist wirklich ein Gedicht. Und billiger als ein Erdbeershake.
„3000 Plattenkritiken“ | „Die Frankensaga – Vollfettstufe“ | RSS-Feed | In memoriam | mattwagner {at} web.de |
28 Juli 2008
27 Juli 2008
Ich sehe black
Man neigt ja schnell zum Glauben, heute sei alles schlechter als – sagen wir – gestern. Aber nein: Auch gestern war alles schlecht.
Und vorvorgestern erst! So wurde etwa der Volkssänger Freddy Quinn bereits 1965 zum verdienten Avantgardisten des Denglisch, indem er die B-Seite seiner Single „Abschied vom Meer“ mit dem kühn betitelten Lied „So schnell sieht ein Seemann nicht black“ bepackte.
Niemals hätte ich von dieser Pionierleistung erfahren, wäre ich nicht heute auf dem Schlachthofflohmarkt über genau diese Platte gestolpert. Meinem dank der mörderischen Hitze eh in wesentlichen Grundfunktionen eingeschränkten Hirn gab der blacksehende Seemann den Rest. Ich vergaß sogar, das Beweisstück für die oben genannte These, auch gestern sei alles schlecht gewesen, zu erwerben.
Kurioserweise singt mir gerade in dieser Sekunde, als ich „black…“ schreibe, der Soundtrackkomponist Don Julian „my skin is BLACK“ ins Ohr.
Ein verkorkster Tag. Ich glaube, ich mach jetzt das Licht black und geh schlafen.
Und vorvorgestern erst! So wurde etwa der Volkssänger Freddy Quinn bereits 1965 zum verdienten Avantgardisten des Denglisch, indem er die B-Seite seiner Single „Abschied vom Meer“ mit dem kühn betitelten Lied „So schnell sieht ein Seemann nicht black“ bepackte.
Niemals hätte ich von dieser Pionierleistung erfahren, wäre ich nicht heute auf dem Schlachthofflohmarkt über genau diese Platte gestolpert. Meinem dank der mörderischen Hitze eh in wesentlichen Grundfunktionen eingeschränkten Hirn gab der blacksehende Seemann den Rest. Ich vergaß sogar, das Beweisstück für die oben genannte These, auch gestern sei alles schlecht gewesen, zu erwerben.
Kurioserweise singt mir gerade in dieser Sekunde, als ich „black…“ schreibe, der Soundtrackkomponist Don Julian „my skin is BLACK“ ins Ohr.
Ein verkorkster Tag. Ich glaube, ich mach jetzt das Licht black und geh schlafen.
25 Juli 2008
Noch mal Zahngold
Unlängst war hier das Foto eines recht rustikalen Wolfsburger Juweliers zu sehen, der um Zahngold bat, gerne auch mit Zähnen dran.
Daraufhin wurde mir aus dem Kreis der lieben Leserschaft das abgebildete Fotodokument aus Stralsund zugespielt, welches die Problematik noch mal verschärft darstellt.
Das Motiv wirft zweifelsohne Fragen auf. Ist das nun gedanken-, geschmack- und instinktlos – oder zeugt es einfach auf beruhigende Weise von bewältigter Vergangenheit?
Anders gefragt: Soll sich ein ganz normaler Juwelier im Deutschland des 21. Jahrhunderts das lukrative Zahngoldgeschäft nur deshalb entgehen lassen, weil er auf der Suche nach einem Ladengeschäft in der Judenstraße fündig wurde?
Wohl ein Fall für Anne Will – oder die Kommentarspalte.
Daraufhin wurde mir aus dem Kreis der lieben Leserschaft das abgebildete Fotodokument aus Stralsund zugespielt, welches die Problematik noch mal verschärft darstellt.
Das Motiv wirft zweifelsohne Fragen auf. Ist das nun gedanken-, geschmack- und instinktlos – oder zeugt es einfach auf beruhigende Weise von bewältigter Vergangenheit?
Anders gefragt: Soll sich ein ganz normaler Juwelier im Deutschland des 21. Jahrhunderts das lukrative Zahngoldgeschäft nur deshalb entgehen lassen, weil er auf der Suche nach einem Ladengeschäft in der Judenstraße fündig wurde?
Wohl ein Fall für Anne Will – oder die Kommentarspalte.
24 Juli 2008
Mein Auftritt als Weltpokalsiegerbesieger
Gehe heute im „Weltpokalsiegerbesieger“-T-Shirt des FC St. Pauli zur Pressevorführung des Films „23 Tage“ von Detlev Buck.
Eine kongeniale Entscheidung, weil der Streifen ausschließlich aus YouTube-Fußballfilmchen rund um die EM besteht. Auftritt Matt, und siehe da: Der Anblick meines Shirts verwandelt die Anwesenden; er bringt sie zum Leuchten, von innen.
„Schönes T-Shirt!“, glitzert mich eine Frau aus Bucks Team an. „Danke“, glitzere ich zurück und nippe gelassen am Pappbecher Kaffee. Ein Offizieller von YouTube flüstert mir während der Pressekonferenz verschwörerisch ins Ohr: „Das T-Shirt habe ich auch!“ Ich recke ebenso verschwörerisch den rechten Daumen hoch. Auch Detlev Buck scheint zufrieden mit meinem Outfit. Und wie auch nicht?
Ohne ihn geplant zu haben, werte ich diesen Auftritt posthum als Feldversuch. Als studierter Sozio- und Ethnologe (wenngleich jeweils nur im Nebenfach) gilt es daraus nun ein belastbares Fazit zu ziehen. Es sieht einem Ratschlag zum Verwechseln ähnlich:
Wenn ihr da draußen, die ihr mühselig und beladen sowie sozial und sexuell unterversorgt seid, diesen Zustand rasch beheben wollt (und wer will das nicht?), so gehet in Stanislawskis Namen im „Weltpokalsiegerbesieger“-T-Shirt des FC St. Pauli auf Pirsch. Es wird euer Schaden nicht sein.
Noch ganz berauscht von so viel Zuneigung, die beinah schon Grenouille’sche Ausmaße erreichte, erzähle ich daheim von diesem erhebenden Tag.
„Als Wissenschaftler“, mahnt Ms. Columbo, „musst du auch die Gegenprobe machen und …“
„Neeiiiin“, falle ich ihr panisch ins Wort, „du willst mich nicht in ein HSV-Hemd stecken, oder?“
„… und dich mit der Raute in die Öffentlichkeit wagen“, fährt sie ungerührt fort.
„Ich bin empört und weise dein Ansinnen schärfstens zurück!“, weise ich empört und schärfstens ihr Ansinnen zurück.
„Ja, ja, immer den Weg des geringsten Widerstandes“, sagt sie.
„Was zu weit geht, geht zu weit! Wissenschaft hin oder her.“
Wie redet sie überhaupt mit einem Weltpokalsiegerbesieger? Na ja, wenigstens Buck versteht mich.
PS: Das Hemd hängt gerade auf dem Wäscheständer. Bis morgen früh ist es bestimmt wieder trocken.
Eine kongeniale Entscheidung, weil der Streifen ausschließlich aus YouTube-Fußballfilmchen rund um die EM besteht. Auftritt Matt, und siehe da: Der Anblick meines Shirts verwandelt die Anwesenden; er bringt sie zum Leuchten, von innen.
„Schönes T-Shirt!“, glitzert mich eine Frau aus Bucks Team an. „Danke“, glitzere ich zurück und nippe gelassen am Pappbecher Kaffee. Ein Offizieller von YouTube flüstert mir während der Pressekonferenz verschwörerisch ins Ohr: „Das T-Shirt habe ich auch!“ Ich recke ebenso verschwörerisch den rechten Daumen hoch. Auch Detlev Buck scheint zufrieden mit meinem Outfit. Und wie auch nicht?
Ohne ihn geplant zu haben, werte ich diesen Auftritt posthum als Feldversuch. Als studierter Sozio- und Ethnologe (wenngleich jeweils nur im Nebenfach) gilt es daraus nun ein belastbares Fazit zu ziehen. Es sieht einem Ratschlag zum Verwechseln ähnlich:
Wenn ihr da draußen, die ihr mühselig und beladen sowie sozial und sexuell unterversorgt seid, diesen Zustand rasch beheben wollt (und wer will das nicht?), so gehet in Stanislawskis Namen im „Weltpokalsiegerbesieger“-T-Shirt des FC St. Pauli auf Pirsch. Es wird euer Schaden nicht sein.
Noch ganz berauscht von so viel Zuneigung, die beinah schon Grenouille’sche Ausmaße erreichte, erzähle ich daheim von diesem erhebenden Tag.
„Als Wissenschaftler“, mahnt Ms. Columbo, „musst du auch die Gegenprobe machen und …“
„Neeiiiin“, falle ich ihr panisch ins Wort, „du willst mich nicht in ein HSV-Hemd stecken, oder?“
„… und dich mit der Raute in die Öffentlichkeit wagen“, fährt sie ungerührt fort.
„Ich bin empört und weise dein Ansinnen schärfstens zurück!“, weise ich empört und schärfstens ihr Ansinnen zurück.
„Ja, ja, immer den Weg des geringsten Widerstandes“, sagt sie.
„Was zu weit geht, geht zu weit! Wissenschaft hin oder her.“
Wie redet sie überhaupt mit einem Weltpokalsiegerbesieger? Na ja, wenigstens Buck versteht mich.
PS: Das Hemd hängt gerade auf dem Wäscheständer. Bis morgen früh ist es bestimmt wieder trocken.
23 Juli 2008
Keilriemen statt Spaghetti
Bei Penny an der Reeperbahn (Foto).
Die Frau in der Schlange vor mir legt nur zwei Produkte aufs Laufband: diverse Packungen Spaghetti und einige Liter Milch. Nach dem Nudelscan ruft sie plötzlich: „Halt!“.
Sie will lieber erst mal schauen, ob überhaupt ihr Geld reicht. Eindringlich und umständlich investigiert sie ihre Börse. „Ich habe zehn Euro“, sagt sie dann zur Kassenfrau. „Und einen im Wagen.“
Nicht nur das exakte Wissen über ihr im Auto deponiertes Vermögen erstaunt. Entweder sie hat nur zufällig nicht mehr dabei als volle elf Euro; oder sie ist zwar zum Auffüllen der Nahrungsvorräte zu abgebrannt, fährt aber aus Gründen wohlgesetzter Priorität noch immer trotzig Auto – Motoren- statt Olivenöl, Keilriemen statt Spaghetti.
Allerdings bleibt das letztlich ungeklärt. Nudeln und Milch kosten sie am Ende genau 9,92 Euro. Sie muss nicht mal raus zum Handschuhfach.
Übrigens darf beim momentanen Spritpreis derjenige am höchsten frohlocken, der sich gar kein Auto leisten kann.
Die Frau in der Schlange vor mir legt nur zwei Produkte aufs Laufband: diverse Packungen Spaghetti und einige Liter Milch. Nach dem Nudelscan ruft sie plötzlich: „Halt!“.
Sie will lieber erst mal schauen, ob überhaupt ihr Geld reicht. Eindringlich und umständlich investigiert sie ihre Börse. „Ich habe zehn Euro“, sagt sie dann zur Kassenfrau. „Und einen im Wagen.“
Nicht nur das exakte Wissen über ihr im Auto deponiertes Vermögen erstaunt. Entweder sie hat nur zufällig nicht mehr dabei als volle elf Euro; oder sie ist zwar zum Auffüllen der Nahrungsvorräte zu abgebrannt, fährt aber aus Gründen wohlgesetzter Priorität noch immer trotzig Auto – Motoren- statt Olivenöl, Keilriemen statt Spaghetti.
Allerdings bleibt das letztlich ungeklärt. Nudeln und Milch kosten sie am Ende genau 9,92 Euro. Sie muss nicht mal raus zum Handschuhfach.
Übrigens darf beim momentanen Spritpreis derjenige am höchsten frohlocken, der sich gar kein Auto leisten kann.
22 Juli 2008
21 Juli 2008
Fundstücke (38): Sonderausgabe Wolfsburg
Ins immer skurrilere Sortiment der „Zum Gehen“-Produkte reiht sich dank Wolfsburg nun auch eine komplette Apotheke ein. Die Tasche zum Abtransport muss freilich noch erfunden werden. Sofern sich die „To go“-Botschaft aber auf Sachen beziehen soll, die eine Apotheke gemeinhin anbietet, also Medikamente, stellt sich die Frage: Konnte man die nicht dort schon immer mitnehmen, statt etwa das Abführmittel direkt vorm Tresen konsumieren zu müssen?
Nur wenige Meter weiter offeriert ein chinesischer Imbiss die kulinarische Rarität des Jahres: afrikanische Nudeln. Erst beim zweiten Lesen erschließt sich allmählich, was Herr Dumm-Li wohl gemeint haben könnte.
Weniger sprachlich schlingernd als ausgesprochen herzlos wirkt hingegen das Gesuch des Juweliers Kampe, ebenfalls ansässig in der Porschestraße. Wahrscheinlich ist das heute anders, aber um 1943 hätte er sich vor Angeboten kaum retten können.
19 Juli 2008
Totes Fleisch im Stadion
Heute Abend war Saisoneröffnung im Millerntorstadion, und natürlich liefen wir dort auf.
Der FC St. Pauli spielte gegen Kuba, ein Zweitligist gegen eine Nationalmannschaft, bizarr. Mein kleiner Stadtteilverein gewann trotzdem 7:0. Erkenntnis: So wird es schwer für Fidels nur mäßig fidele Fußballer, sich für die WM in Südafrika zu qualifizieren.
Hinter mir auf der Haupttribüne saß einer, der motzte während des Schützenfestes übers Wetter. „Jetzt hab ich schon mal 'n Sitzplatz“, schimpfte er, „und dann regnet’s nich ma, so’n Scheiß!“
Neben mir marodierte ein rotgesichtiger Schwabbel, der die ganze Zeit vergeblich die Reihen hinter uns zum Mitgrölen animieren wollte. „Nu lass doch“, zischte ihn seine weibliche Begleitung an, doch er ließ es trotzdem nicht.
„IHR SEID TOTES FLEISCH!“, brüllte er irgendwann uns alle an, und als er das empört mit einem Schluck Bier bekräftigen wollte, nässte ihm ein gehöriger Schwapp Gerstensaft großflächig die Jeans, und zwar an pikanter Stelle.
„Hör endlich auf“, zischte seine Begleiterin, während sie versuchte, ihm die nasse Hose mit einem Papiertaschentuch trockenzurubbeln. Er starrte erschlafft auf ihre Hand. „Totes Fleisch“, murmelte er, doch dann schoss St. Pauli das siebte Tor, und er sprang auf und war wieder ganz der Alte.
Das wird bestimmt eine tolle Saison, da bin ich mir ganz sicher.
Der FC St. Pauli spielte gegen Kuba, ein Zweitligist gegen eine Nationalmannschaft, bizarr. Mein kleiner Stadtteilverein gewann trotzdem 7:0. Erkenntnis: So wird es schwer für Fidels nur mäßig fidele Fußballer, sich für die WM in Südafrika zu qualifizieren.
Hinter mir auf der Haupttribüne saß einer, der motzte während des Schützenfestes übers Wetter. „Jetzt hab ich schon mal 'n Sitzplatz“, schimpfte er, „und dann regnet’s nich ma, so’n Scheiß!“
Neben mir marodierte ein rotgesichtiger Schwabbel, der die ganze Zeit vergeblich die Reihen hinter uns zum Mitgrölen animieren wollte. „Nu lass doch“, zischte ihn seine weibliche Begleitung an, doch er ließ es trotzdem nicht.
„IHR SEID TOTES FLEISCH!“, brüllte er irgendwann uns alle an, und als er das empört mit einem Schluck Bier bekräftigen wollte, nässte ihm ein gehöriger Schwapp Gerstensaft großflächig die Jeans, und zwar an pikanter Stelle.
„Hör endlich auf“, zischte seine Begleiterin, während sie versuchte, ihm die nasse Hose mit einem Papiertaschentuch trockenzurubbeln. Er starrte erschlafft auf ihre Hand. „Totes Fleisch“, murmelte er, doch dann schoss St. Pauli das siebte Tor, und er sprang auf und war wieder ganz der Alte.
Das wird bestimmt eine tolle Saison, da bin ich mir ganz sicher.
18 Juli 2008
Licht und Schatten
Mensch, Aldi!
Wie kann man bloß das gebirgsähnliche Großkompositum „Komfortpermanentkontaktmechanik“ derart eindrucksvoll bewältigen, um dann an der lächerlichen Kleinigkeit eines Deppenleerzeichens in „Erwachsenen Drehstuhl“ zu scheitern?
Nein, manche Supermärkte verstehe ich einfach nicht.
PS: Ja, das ist mein Fuß da unten rechts.
17 Juli 2008
Fit oder Pitt?
„Schade“, sage ich zu Ms. Columbo, als wir in der Lerchenstraße an der Kampfsportschule Wan Fu vorbeikommen, „ausgerechnet Taiji-Mei-Hua-Tang-Lang-Kung-Fu ist nicht so mein Ding. Vor allem nicht die traditionelle Variante.“
Eine Chance vertan, meinen Körper weiteren Stählungsprozessen zu unterwerfen. Andererseits ist er schon jetzt einigermaßen in Form, das bestätigt mir nicht nur Ms. Columbo (allerdings selten unaufgefordert), sondern auch GP.
Gewissermaßen zumindest. Neulich, als ich mit ihm im Fitnessclub war, versuchte ich den Ertüchtigungsnovizen mit der Aussicht zu ermuntern, bei seiner Trainingsintensität bereits in einem Jahr auszusehen wie Brad Pitt. „Oder wie du!“, meinte der freche Ottenser mich piksen zu müssen.
Was mir dank meiner genetisch bedingten Schlagfertigkeitsbremse natürlich nicht einfiel, war der passable Konter: „Nein, das ist erst die übernächste Stufe.“ Stattdessen grinste ich dümmlich.
Seit heute bin ich übrigens aufgrund einer Einladung Mitglied bei MeineNachbarschaft.de. In der Begrüßungsmail stellte man gleich lautstark Forderungen an mich: „Sei stolz! Sei hilfsbereit!“ Doch auf was und wie oft: Mit solchen Fragen ließ MeineNachbarschaft.de mich alleine.
Traditionelles Taiji-Mei-Hua-Tang-Lang-Kung-Fu könnte jetzt bestimmt weiterhelfen. Ist aber nicht so mein Ding.
16 Juli 2008
Hüllen in Fülle
Dirk Mantheys neues Baby meedia.de hat eine Rubrik namens „Best of Web“, in der bisher nur sechs Internetseiten vorgestellt werden.
Doch nicht die Überschaubarkeit der Liste erstaunt (ist ja noch die meedia-Betaversion), sondern die trauliche Nachbarschaft von Bild.de und Bildblog. Die beiden verhalten sich doch zueinander wie entweder und oder – was sollen sie gemeinsam in einer Liste namens „Best of Web“ …?
Nein, das geht nicht zusammen. Genausowenig wie oftmals meine Pläne und die dann eintretende Wirklichkeit. Monatelang versuchte ich etwa den heimischen Mangel an Prospekthüllen störrisch auszusitzen, denn ich wusste: Zweimal im Jahr füllt Aldi seine Grabbelkisten damit, und dann werde ich mich prospekthüllentechnisch für lange Zeit in Planungssicherheit wiegen können.
Woche für Woche schlich ich also zwischen Aldiauslagen herum und ertrug tapfer den Anblick von 99-Cent-Weinen, ohne aber je mit dem erlösenden Auftreten von Prospekthüllen entschädigt zu werden. Ende letzter Woche dann knickte ich ein und orderte zermürbt 100 Hüllen im Web.
Heute betrat ich ausschließlich in Flanageabsicht den Aldiladen in Ottensen, und was liegt tausendfach herum und schimmert hämisch silbergrau im Licht schonungsloser Lampen? Prospekthüllen.
Zerschmettert und willenlos nehme ich vier Packen (= 200 Stück), schlurfe zur Kasse wie ein Zombie, zahle 4,36 Euro, fahre heim – und finde dort die im Web bestellte und fix versandte Lieferung vor.
Braucht jemand Prospekthüllen – vielleicht Dirk Manthey? Bin für jeden Abnehmer dankbar.
(Foto: schoenherr.de)
Doch nicht die Überschaubarkeit der Liste erstaunt (ist ja noch die meedia-Betaversion), sondern die trauliche Nachbarschaft von Bild.de und Bildblog. Die beiden verhalten sich doch zueinander wie entweder und oder – was sollen sie gemeinsam in einer Liste namens „Best of Web“ …?
Nein, das geht nicht zusammen. Genausowenig wie oftmals meine Pläne und die dann eintretende Wirklichkeit. Monatelang versuchte ich etwa den heimischen Mangel an Prospekthüllen störrisch auszusitzen, denn ich wusste: Zweimal im Jahr füllt Aldi seine Grabbelkisten damit, und dann werde ich mich prospekthüllentechnisch für lange Zeit in Planungssicherheit wiegen können.
Woche für Woche schlich ich also zwischen Aldiauslagen herum und ertrug tapfer den Anblick von 99-Cent-Weinen, ohne aber je mit dem erlösenden Auftreten von Prospekthüllen entschädigt zu werden. Ende letzter Woche dann knickte ich ein und orderte zermürbt 100 Hüllen im Web.
Heute betrat ich ausschließlich in Flanageabsicht den Aldiladen in Ottensen, und was liegt tausendfach herum und schimmert hämisch silbergrau im Licht schonungsloser Lampen? Prospekthüllen.
Zerschmettert und willenlos nehme ich vier Packen (= 200 Stück), schlurfe zur Kasse wie ein Zombie, zahle 4,36 Euro, fahre heim – und finde dort die im Web bestellte und fix versandte Lieferung vor.
Braucht jemand Prospekthüllen – vielleicht Dirk Manthey? Bin für jeden Abnehmer dankbar.
(Foto: schoenherr.de)
15 Juli 2008
Küsschen von Petrus
Flohmarkt auf dem Hein-Köllisch-Platz.
Es ist eine sehr gute Idee von Petrus, genau in der Sekunde, bevor ich die Standbesitzerin nach dem Gesamtpreis der sechs rausgepickten CDs fragen will, einen kräftigen Regenguss niederpladdern zu lassen.
„Was möchten Sie dafür haben?“, frage ich die Frau und beschirme die Schätze, indem ich sie mir vor die Brust halte und mich leicht darüber beuge.
„Hä?“, macht sie, während sie ihren Kollegen mit Kisten zum Wagen scheucht und selbst hektisch versucht, alles mit Decken zu schützen.
„Wieviel für die sechs?“, konkretisiere ich. Eine erste nervöse nasse Strähne hängt ihr in die Stirn, ihre Augen flackern.
„Sieben Euro“, hechelt sie und schaut irrlichternd über ihren zunehmend derangierten Stand.
Gebongt! – und danke, Petrus! Denn unter den CDs befand sich die legendäre dritte Ausgabe des „Comfort Zone“-Samplers von 2001 mit „Kisses“ von Bent, jene großartige Überführung des Nana-Mouskouri-Klassikers „Küsse süßer als Wein“ in die Welt des Chillout.
Das gibt es sonst auf keiner anderen Platte. Und ich hab’s jetzt doppelt – und nur ein klitzekleines schlechtes Gewissen.
Den zugunsten einer überraschend neuen Semantik versehrten Buchstaben auf dem Schild „Vorsicht Stufe“ entdeckte ich dann später im Fitnessclub.
Es ist eine sehr gute Idee von Petrus, genau in der Sekunde, bevor ich die Standbesitzerin nach dem Gesamtpreis der sechs rausgepickten CDs fragen will, einen kräftigen Regenguss niederpladdern zu lassen.
„Was möchten Sie dafür haben?“, frage ich die Frau und beschirme die Schätze, indem ich sie mir vor die Brust halte und mich leicht darüber beuge.
„Hä?“, macht sie, während sie ihren Kollegen mit Kisten zum Wagen scheucht und selbst hektisch versucht, alles mit Decken zu schützen.
„Wieviel für die sechs?“, konkretisiere ich. Eine erste nervöse nasse Strähne hängt ihr in die Stirn, ihre Augen flackern.
„Sieben Euro“, hechelt sie und schaut irrlichternd über ihren zunehmend derangierten Stand.
Gebongt! – und danke, Petrus! Denn unter den CDs befand sich die legendäre dritte Ausgabe des „Comfort Zone“-Samplers von 2001 mit „Kisses“ von Bent, jene großartige Überführung des Nana-Mouskouri-Klassikers „Küsse süßer als Wein“ in die Welt des Chillout.
Das gibt es sonst auf keiner anderen Platte. Und ich hab’s jetzt doppelt – und nur ein klitzekleines schlechtes Gewissen.
Den zugunsten einer überraschend neuen Semantik versehrten Buchstaben auf dem Schild „Vorsicht Stufe“ entdeckte ich dann später im Fitnessclub.
14 Juli 2008
1000-mal gebloggt, und 38-mal ist nichts passiert
Dies ist der tausendste Blogeintrag seit dem 16. September 2005.
Im Lauf der tausend Texte habe ich weitere Haare verloren, mein Gewicht gehalten, zwei Abmahnungen kassiert (eine kostenpflichtig), an Menschenkenntnis gewonnen, Blogger zu Hause besucht, das Siezen schätzen gelernt, mehrere Freunde gewonnen und einen verloren.
Materiell hat mich das Blog ärmer gemacht, ideell erheblich reicher. Eine willkürliche Teilstatistik könnte so aussehen:
Besucher insgesamt: 490,767
Klicks insgesamt: 732.953
Durchschnittliche Verweildauer: 1:16 Minuten
Meistgelesene Texte (mutmaßlich):
• „Womma ficken?“
• Geile Euter im Takt der Ekstase
• Natascha Kampuschs Rückkehr ins Leben
Die meisten Backlinks:
• 19: Blogger helfen Schäuble
Die häufigsten Schlagworte:
• 352: St. Pauli
• 152: Ms. Columbo
• 150: Skurriles
Die meisten Kommentare:
• 56: Erst Wind-, dann Katzenjammer
• 51: Kein Lamm, nirgends
• 50: Seyfried stinkt
Null Kommentare (die jüngsten 3 von 38 Vollflops):
• Gesichtszwillinge (12)
• Autogenes Grapschen
• 10 Wörter, die ich schon immer mal lesen wollte
13 Juli 2008
The pain never stops
Folgende Veranstaltungen, Senat, sollte man künftig an einem einzigen megalomanischen Wochenende zusammenlegen und in einem Rutsch runterfeiern:
Harley Days, Motorradgottesdienst, Hafengeburtstag, Christopher-Street-Day, Schlagermove, Triathlon, Cyclassics, Welt-Astra-Tag und Marathon.
Der brillante Vorschlag kommt von Ms. Columbo; er erfuhr durch mich nur eine leichte Erweiterung. Den insgesamt rund zwei Trilliarden Zuschauern könnte man so nämlich, Senat, für drei Tage im Jahr feierlich den Kiez zur freien
Übrigens strömen diese zwei Trilliarden Menschen nur deswegen herbei aus aller Herren Länder, weil es so unvergleichlich toll ist auf dem Kiez. Und wir, Ms. Columbo und ich, haben das Privileg, das ganze Jahr über hier einfach so rumleben zu dürfen, ohne jeden speziellen Anlass.
Seit ich das erkannt habe, geht’s mir ganz großartig. Ja, ich werde die 35.000 zum Gottesdienst antretenden Zweitakt- und Teilzeitchristen einfach triumphal an- und somit weglächeln.
Sie werden nicht den nanokleinsten Schimmer haben, was das soll, dieses Lächeln.
12 Juli 2008
Eine Frage der Perspektive
10 Juli 2008
Tee aufs Haus, zumindest virtuell
Ms. Columbo und mir steht der Sinn plötzlich nach Fish & Chips, warum auch immer. Zuletzt nahmen wir dieses volkstümliche Gericht in Edinborough zu uns, das war noch im vergangenen Jahrtausend.
So weit reisen müssen wir heute nicht, denn die Weltstadt Hamburg bietet natürlich auch so etwas. Nicht weit entfernt, in der Wohlwillstraße, gibt es einen entsprechenden Imbiss.
Der entschieden schnauzbärtige Inhaber ist allerdings kein Brite, sondern Türke. Sein Herangehen an Fish & Chips ist ergo erfrischend undogmatisch; er serviert kurzerhand Fladenbrot dazu.
Außerdem offeriert er kostenlos Tee, und zwar so viel man möchte. Um das ökonomische Risiko überschaubar zu halten, vergisst er ihn allerdings manchmal zu servieren, zu Ms. Columbos Verdruss.
Sinnigerweise hat der Schnauzbart auch Fischdöner auf der Karte. Und um die ethnokulinarische Verwirrung zu komplettieren, untermalt er die Szenerie mit Reggae von Horace Andy. Uns schwirren die Sinne, und zwar alle.
Das Tollste an diesem Laden aber hat nichts mit Essen zu tun, sondern mit Trinken. Auf der Speisekarte nämlich steht die großzügige Offerte „Tee aufs Haus“ ohne den üblicherweise grassierenden Apostroph! Das muss dem türkischjamaikanischen Fish-&-Chips-Nichtbriten erst mal einer nachmachen.
„Tee aufs Haus“: ein Satz wie Schalmeienklang, nicht nur akustisch. Wenn er ihn jetzt auch noch ausschenkte, dann wäre alles gut.
So weit reisen müssen wir heute nicht, denn die Weltstadt Hamburg bietet natürlich auch so etwas. Nicht weit entfernt, in der Wohlwillstraße, gibt es einen entsprechenden Imbiss.
Der entschieden schnauzbärtige Inhaber ist allerdings kein Brite, sondern Türke. Sein Herangehen an Fish & Chips ist ergo erfrischend undogmatisch; er serviert kurzerhand Fladenbrot dazu.
Außerdem offeriert er kostenlos Tee, und zwar so viel man möchte. Um das ökonomische Risiko überschaubar zu halten, vergisst er ihn allerdings manchmal zu servieren, zu Ms. Columbos Verdruss.
Sinnigerweise hat der Schnauzbart auch Fischdöner auf der Karte. Und um die ethnokulinarische Verwirrung zu komplettieren, untermalt er die Szenerie mit Reggae von Horace Andy. Uns schwirren die Sinne, und zwar alle.
Das Tollste an diesem Laden aber hat nichts mit Essen zu tun, sondern mit Trinken. Auf der Speisekarte nämlich steht die großzügige Offerte „Tee aufs Haus“ ohne den üblicherweise grassierenden Apostroph! Das muss dem türkischjamaikanischen Fish-&-Chips-Nichtbriten erst mal einer nachmachen.
„Tee aufs Haus“: ein Satz wie Schalmeienklang, nicht nur akustisch. Wenn er ihn jetzt auch noch ausschenkte, dann wäre alles gut.
09 Juli 2008
Die gemütlichsten Ecken auf St. Pauli (4)
Eigentlich ist die Wohlwill- geradezu ein Schmuckstück von Straße. Gleichwohl hat auch sie Hauseingänge, deren Repräsentationspotenzial suboptimal ausgeprägt ist.
Für das übriggebliebene Wahlplakat der Partei allerdings bietet der abgebildete Hauseingang eine nachgerade ideale Übersommerungsmöglichkeit.
(Dafür wäre zugegebenermaßen aber auch jeder beliebige andere Ort mehr als geeignet.)
08 Juli 2008
Zeitweise nett
Nach dem Kaffee zum Gehen oder Sitzen stießen wir nun in einem St.Paulianer Kneipenfenster aufs abgebildete Schild, das sich an eine weitere Rückübersetzung eines grassierenden englischen Terminus wagt.
Und das ist tückisch. Die gelobte Stunde – im Englischen noch rundum glücklich – ist plötzlich nur noch freundlich. Gut, Schwund ist zwar immer, doch das klingt eher so, als fielen vielleicht die Cocktailpreise in der ominösen Stunde (es sind sogar zwei) gar nicht so stark wie erhofft.
Oder die Kneipe meint etwas ganz anderes, nämlich das Personal. Normalerweise, so suggeriert uns die Ankündigung einer explizit „freundlichen Stunde“, werden wir in dieser Kneipe nämlich schroffstens angepflaumt, sobald wir eine Bestellung wagen, und fürs Trinkgeld erntet man unabhängig von dessen Höhe nichts weiter als verächtliches Schnaufen.
Doch dann kommt die freundliche Stunde. Von einer Sekunde auf die andere betet das Bedienungspersonal ausgesucht höflich die Getränkekarte her, sagt „bitte“ und „danke“, lächelt hinreißend nett und hilft uns beim tränenreichen Abschied in den Mantel.
Und mal ehrlich: Dafür nähmen wir sogar höhere Cocktailpreise in Kauf.
07 Juli 2008
Des Käfers Lösung
Es ist wie immer in den letzten Wochen: Kaum habe ich unsere sommergelbe Pannesamtdecke (li.) am Strand von Travemünde ausgebreitet, entsteht wie aus dem Nichts eine Wolke hibbeliger Kleinkäfer.
Aufgeregt umschwirren sie uns, belagern hingebungsvoll die Decke und nerven immens. Ein Check der umliegenden Lagerplätze ergibt wenig Erfreuliches: Die Käfer gibt es nur bei uns, und das ist rätselhaft.
Sollte die Pannesamtdecke bereits bei unserer Ankunft kontaminiert gewesen sein? Schleppe ich etwa seit Wochen systematisch Käfer ein nach Travemünde?
Eine beunruhigende Vorstellung, die zudem in krassem Kontrast steht zu meiner Meinung über die hygienischen Zustände in der Seilerstraße. Dennoch diskutiere ich diese wenig schmeichelhafte Theorie mit Ms. Columbo und dem Franken, stoße allerdings auf Zweifel.
Plötzlich stapft eine strandweise Passantin vorüber, erkennt unser Käferproblem und liefert sogleich die Lösung: „Das liegt an der Decke“, sagt sie. „Die Tierchen mögen Gelb.“
Und sie hat völlig Recht: keine Decke, keine Käfer. Jetzt stimmt mein hygienisches Weltbild wieder. Den Rest des Tages verbringt die Decke zusammengeknüllt und sonnenfern in der Tasche.
Sie wird den Strand von Travemünde nie mehr wiedersehen.
05 Juli 2008
Im Kampf mit Zombieanwärtern
Ich komme nicht mehr nach Hause, der Weg ist versperrt. Mit Fahrrad und Sporttasche stehe ich eingangs der Reeperbahn (Pfeil oben rechts) ratlos vor abertausenden Irren in Schlaghosen, die einer Parade von Mottowagen zuprosten.
Aus den Wagen explodiert unsagbarer Schallterror, es lassen sich Wortfetzen wie „Mendocino“ identifizieren. Schlagermove! Das ist etwa so, als nähme man die Harley Days, potenzierte sie, verdoppelte das Ergebnis und wäre nicht mal nah dran.
Es ist Nachmittag, noch haben sich diese Leute nicht restlos weggeballert, noch können sie stehen, gehen und grölen, auch wenn sie bereits hunderte von Flaschen zertrümmert haben und bisweilen mit Chihuahuasandälchen durch die Scherben waten.
Diese brodelnde Wand aus inszenierter und längst komplett ironieloser Euphorie muss ich durchbrechen, denn ich komme vom Training, bin knülle und will nix weiter als nach Hause. Doch wie? Ich entschließe mich zur Methode Bulldozer: Rein ins Getümmel und stur Kurs halten.
Rechts ramme ich einem rosahemdigen Typen mit sombrerogroßer Gimmicksonnenbrille ein Pedal ins Kniegelenk, links bekommt eine Blondine, die aussieht wie Miss Piggy auf Speed, meinen Lenker in die Rippen. Doch alles nützt nichts, ich komme kaum vorwärts.
Selbst wenn ich vorstieße bis zur Straße, gälte es immer noch die „Mendocino“-brüllenden Mottowagen zu überwinden, und es gibt Dinge, die kann ein einzelner Mann mit Sporttasche nicht schaffen, dafür bräuchte er schon eine Bazooka. Was also tun?
Erst nach längerem Grübeln fällt mir die Lösung ein: Ich muss runter zur U-Bahn und durch den gegenüberliegenden Ausgang wieder raus. So kann ich die massierten feindlichen Linien subterran austricksen. Also wieder zurück und durch rammdösig grinsende Papierschlangenträger mit ausgeprägter Unlust, den Weg frei zu machen, hindurch zur Treppe.
Wie ich mich durch den übervölkerten U-Bahnhof kämpfe, wie lange es dauert und wie viele „Hossa!“ kreischende Zombieanwärter mir flaschenschlenkernd entschieden zu nahe kommen: Schwamm drüber. Es funktioniert jedenfalls, erschöpft rette ich mich in Ms. Columbos Arme.
„Was sind das bloß für Menschen?“, stöhne ich rhetorisch.
„Wahrscheinlich sind welche dabei, von denen man es nie gedacht hätte“, sagt sie.
„Ja, wie bei Serienkillern“, antworte ich.
„Er hat immer so nett gegrüßt“, zitiert Ms. Columbo einschlägige Zeugenaussagen.
„Genau“, bestätige ich, „und heute torkelt er mit pinker Perücke besoffen über die Reeperbahn und brüllt beim schniedelschwingenden Wildpinkeln humpahumpatäterä. Man kann einfach nicht reinschauen in die Menschen.“
Gerade als ich das hier schreibe, schält sich ein einzelner Laut aus dem noch immer durch die offene Balkontür hereinbrandenden Schallterror aus Schreien, scheußlicher Musik und Polizeisirenen. Es ist ein Rülpser. Er bringt alles auf den Punkt.
Wie gern tauschte ich ihn ein gegen das sonore Geöttel einer Harley Davidson.
Aus den Wagen explodiert unsagbarer Schallterror, es lassen sich Wortfetzen wie „Mendocino“ identifizieren. Schlagermove! Das ist etwa so, als nähme man die Harley Days, potenzierte sie, verdoppelte das Ergebnis und wäre nicht mal nah dran.
Es ist Nachmittag, noch haben sich diese Leute nicht restlos weggeballert, noch können sie stehen, gehen und grölen, auch wenn sie bereits hunderte von Flaschen zertrümmert haben und bisweilen mit Chihuahuasandälchen durch die Scherben waten.
Diese brodelnde Wand aus inszenierter und längst komplett ironieloser Euphorie muss ich durchbrechen, denn ich komme vom Training, bin knülle und will nix weiter als nach Hause. Doch wie? Ich entschließe mich zur Methode Bulldozer: Rein ins Getümmel und stur Kurs halten.
Rechts ramme ich einem rosahemdigen Typen mit sombrerogroßer Gimmicksonnenbrille ein Pedal ins Kniegelenk, links bekommt eine Blondine, die aussieht wie Miss Piggy auf Speed, meinen Lenker in die Rippen. Doch alles nützt nichts, ich komme kaum vorwärts.
Selbst wenn ich vorstieße bis zur Straße, gälte es immer noch die „Mendocino“-brüllenden Mottowagen zu überwinden, und es gibt Dinge, die kann ein einzelner Mann mit Sporttasche nicht schaffen, dafür bräuchte er schon eine Bazooka. Was also tun?
Erst nach längerem Grübeln fällt mir die Lösung ein: Ich muss runter zur U-Bahn und durch den gegenüberliegenden Ausgang wieder raus. So kann ich die massierten feindlichen Linien subterran austricksen. Also wieder zurück und durch rammdösig grinsende Papierschlangenträger mit ausgeprägter Unlust, den Weg frei zu machen, hindurch zur Treppe.
Wie ich mich durch den übervölkerten U-Bahnhof kämpfe, wie lange es dauert und wie viele „Hossa!“ kreischende Zombieanwärter mir flaschenschlenkernd entschieden zu nahe kommen: Schwamm drüber. Es funktioniert jedenfalls, erschöpft rette ich mich in Ms. Columbos Arme.
„Was sind das bloß für Menschen?“, stöhne ich rhetorisch.
„Wahrscheinlich sind welche dabei, von denen man es nie gedacht hätte“, sagt sie.
„Ja, wie bei Serienkillern“, antworte ich.
„Er hat immer so nett gegrüßt“, zitiert Ms. Columbo einschlägige Zeugenaussagen.
„Genau“, bestätige ich, „und heute torkelt er mit pinker Perücke besoffen über die Reeperbahn und brüllt beim schniedelschwingenden Wildpinkeln humpahumpatäterä. Man kann einfach nicht reinschauen in die Menschen.“
Gerade als ich das hier schreibe, schält sich ein einzelner Laut aus dem noch immer durch die offene Balkontür hereinbrandenden Schallterror aus Schreien, scheußlicher Musik und Polizeisirenen. Es ist ein Rülpser. Er bringt alles auf den Punkt.
Wie gern tauschte ich ihn ein gegen das sonore Geöttel einer Harley Davidson.
Manche Säugetiere verstehe ich einfach nicht
Vorm Edekamarkt ist ein kleiner Hund angebunden, eine dackelähnliche Fußhupe. Hier geht es vielen Hunden so, und gewöhnlich starren sie geplagt von unsagbarer Sehnsucht in den Laden.
Sie verzehren sich nach dem Menschen, der sie besitzt, und wollen mit aller Macht, dass er zurückkommt und sein Besitz- und Weisungsrecht wieder auszuüben beginnt.
Manchmal kläffen und jaulen sie dabei. Der Kummer, der sie plagt, ist existenziell, denn sie können ja nicht wissen, ob er je wieder aufhören wird.
Doch dieser kleine Hund hier ist anders. Denn er ist vor lauter Konzentration zum Stillleben geronnen und blickt stumm und starr vor sich auf den Boden. Ein Verhalten, das ich mit seiner Gattung gewöhnlich nicht in Verbindung bringe.
Also tue ich es ihm nach und starre ebenfalls dorthin, wo er hinstarrt. Doch dort ist nichts, nicht das Geringste. Nur die grauen Platten des Fußwegs vorm Eingang von Edeka. Es liegt auch nichts da, kein Fitzelchen Papier, es krabbelt dem Hund auch kein Käfer vor der Schnauze herum.
Gleichwohl stiert er bewegungslos auf eine bestimmte Stelle am Boden keine zehn Zentimeter entfernt, als sähe er dort ein Mauseloch samt kleiner spitzer Nase, die lebensmüde hervorlugt.
Ein höchst irritierender Hund, den ich sofort fotografiert hätte (Hemmungen plagen mich nur bei Menschen), doch die Kamera liegt zu Hause, wohin ich samt Hackenporsche nun eilends aufbrechen muss, denn es regnet.
In Höhe der Talstraße schaue ich noch einmal zurück. Der Hund steht immer noch da und starrt. Wie eine angeleinte Statue.
Dieses merkwürdige Erlebnis ruft mir einen bisher noch nicht losgewordenen Appell ins Gedächtnis, der mir schon länger auf der Seele brennt und hier jetzt endlich raus muss.
Also, Hunde, hergehört: Wenn ihr euch schon ständig gegenseitig die Kloake beschnüffelt, was eh eine ziemlich peinliche Angelegenheit ist und eurem Leumund nicht gerade nützt, warum lauft ihr dabei auch noch hintereinander her im Kreis herum? Bleibt doch in Lassies Namen einfach stehen beim Kloakenbeschnüffeln – es macht alles leichter, wirklich.
Ja, manche Säugetiere verstehe ich einfach nicht. Seit heute noch ein bisschen weniger.
PS: Jede Ähnlichkeit des abgebildeten römischen Prachtexemplars mit dem heutigen Starrer ist unbeabsichtigt, rein zufällig und allenfalls entwicklungsgeschichtlich herleitbar.
Sie verzehren sich nach dem Menschen, der sie besitzt, und wollen mit aller Macht, dass er zurückkommt und sein Besitz- und Weisungsrecht wieder auszuüben beginnt.
Manchmal kläffen und jaulen sie dabei. Der Kummer, der sie plagt, ist existenziell, denn sie können ja nicht wissen, ob er je wieder aufhören wird.
Doch dieser kleine Hund hier ist anders. Denn er ist vor lauter Konzentration zum Stillleben geronnen und blickt stumm und starr vor sich auf den Boden. Ein Verhalten, das ich mit seiner Gattung gewöhnlich nicht in Verbindung bringe.
Also tue ich es ihm nach und starre ebenfalls dorthin, wo er hinstarrt. Doch dort ist nichts, nicht das Geringste. Nur die grauen Platten des Fußwegs vorm Eingang von Edeka. Es liegt auch nichts da, kein Fitzelchen Papier, es krabbelt dem Hund auch kein Käfer vor der Schnauze herum.
Gleichwohl stiert er bewegungslos auf eine bestimmte Stelle am Boden keine zehn Zentimeter entfernt, als sähe er dort ein Mauseloch samt kleiner spitzer Nase, die lebensmüde hervorlugt.
Ein höchst irritierender Hund, den ich sofort fotografiert hätte (Hemmungen plagen mich nur bei Menschen), doch die Kamera liegt zu Hause, wohin ich samt Hackenporsche nun eilends aufbrechen muss, denn es regnet.
In Höhe der Talstraße schaue ich noch einmal zurück. Der Hund steht immer noch da und starrt. Wie eine angeleinte Statue.
Dieses merkwürdige Erlebnis ruft mir einen bisher noch nicht losgewordenen Appell ins Gedächtnis, der mir schon länger auf der Seele brennt und hier jetzt endlich raus muss.
Also, Hunde, hergehört: Wenn ihr euch schon ständig gegenseitig die Kloake beschnüffelt, was eh eine ziemlich peinliche Angelegenheit ist und eurem Leumund nicht gerade nützt, warum lauft ihr dabei auch noch hintereinander her im Kreis herum? Bleibt doch in Lassies Namen einfach stehen beim Kloakenbeschnüffeln – es macht alles leichter, wirklich.
Ja, manche Säugetiere verstehe ich einfach nicht. Seit heute noch ein bisschen weniger.
PS: Jede Ähnlichkeit des abgebildeten römischen Prachtexemplars mit dem heutigen Starrer ist unbeabsichtigt, rein zufällig und allenfalls entwicklungsgeschichtlich herleitbar.
04 Juli 2008
Nachtrag zur EM: Der Traum des Clemens Fritz
Matt: „Stell dir vor, du kommst aus Erfurt, wirst zum Fußballstar, lernst die Welt kennen, verdienst das große Geld, und wovon träumst du nach dem Karriereende? Von der Rückkehr nach Erfurt!“
Ms. Columbo: „Das macht mich traurig und auch betroffen.“
Foto: clemensfritz.com
Ms. Columbo: „Das macht mich traurig und auch betroffen.“
Foto: clemensfritz.com
03 Juli 2008
Vielleicht ist es Snuff
Auf St. Pauli gibt es Kellerspelunken, da darf nicht einmal jeder Erwachsene rein. Sondern nur solche, die mindestens 21 sind.
Ich frage mich, was dort wohl Schlimmes vor sich geht, dass man es jemand, der bereits ungestraft Schäuble wählen oder legal Lamborghinis zu Schrott fahren darf, jetzt noch nicht zumuten will, sondern erst in drei Jahren.
Mal ernsthaft: Auf dem Kiez gibt es -zig Läden, in denen du einfach so Sex kaufen kannst; es gibt mindestens einen, in dem sie es jeden Abend live auf der Bühne treiben, während du mit einem 10-Euro-Bier im Dunkeln sitzt; es gibt Clubs, in denen du dich auspeitschen lassen kannst, und welche, wo sie selbst Einheimische ausnehmen wie sonst nur Touristen aus Naivmannshausen.
All das geht problemlos ab 18. Aber was um alles in der Welt passiert im Peggy Sue in der Balduinstraße, dass du dort erst ab 21 rein darfst – drehen sie drunten im Keller etwa Snufffilme, und jeder Besucher wird unter großem Hallo zum Hauptdarsteller?
Bisher habe ich mich noch nicht getraut das herauszufinden. Und wenn, dann auch nur in mental und muskulär gefestigter Begleitung.
Bewerbungen bitte in den Kommentaren.
Ich frage mich, was dort wohl Schlimmes vor sich geht, dass man es jemand, der bereits ungestraft Schäuble wählen oder legal Lamborghinis zu Schrott fahren darf, jetzt noch nicht zumuten will, sondern erst in drei Jahren.
Mal ernsthaft: Auf dem Kiez gibt es -zig Läden, in denen du einfach so Sex kaufen kannst; es gibt mindestens einen, in dem sie es jeden Abend live auf der Bühne treiben, während du mit einem 10-Euro-Bier im Dunkeln sitzt; es gibt Clubs, in denen du dich auspeitschen lassen kannst, und welche, wo sie selbst Einheimische ausnehmen wie sonst nur Touristen aus Naivmannshausen.
All das geht problemlos ab 18. Aber was um alles in der Welt passiert im Peggy Sue in der Balduinstraße, dass du dort erst ab 21 rein darfst – drehen sie drunten im Keller etwa Snufffilme, und jeder Besucher wird unter großem Hallo zum Hauptdarsteller?
Bisher habe ich mich noch nicht getraut das herauszufinden. Und wenn, dann auch nur in mental und muskulär gefestigter Begleitung.
Bewerbungen bitte in den Kommentaren.
02 Juli 2008
Tannenzapfenzupfen (9)
(Foto via FHS Holztechnik)
Viel zu lange pausiert nun schon die recht beliebte Fundstücke- und Gammelsprechrubrik. Dabei fliegt mir doch weiterhin genug verbloggbares Zeugs zu, nicht nur diese strunzdumm-fröhliche Eigenwerbung einer Zeitschrift:
„Hier das neueste Update der aktuellen ,Mädchen’-Ausgabe, inklusive Ehrenmorde und einem Guide, wie ihr in sieben einfachen Schritten ein Meth-Labor in ein Terrarium umwandelt.“ Vor allem das heitere Anpreisen der Ehrenmorde in unmittelbarer Gesellschaft einer Terrariumsbauanleitung ist irritierend, oder geht’s nur mir so?
Hier kommen weitere Beispiele IQ-gedimmter und naturbelassener Promotexte aus der Musikbranche, die man so niemals erfinden könnte. Ohren zu und durch:
1. „Es sind Gefühle im Innern, die in mir das Verlangen auslösen, einen Song schreiben zu wollen. Das fließt direkt aus dem Herzen heraus. Nicht aus dem Kopf, sondern aus den Eingeweiden.“ Die anatomisch nicht sattelfeste Sängerin Lou Rhodes über das etwas anrüchige Geheimnis ihrer Kreativität.
2. „Der Schlagzeuger drischt auf seinen Schrottplatz ein, dass man sicher ist, er verspeist Kleinkinder zum Fruehstueck. Das alles macht soviel Spass wie schon lange nichts mehr!“ Ja – aber nur Hannibal Lecter.
3. „Wie ein Ninja, der auf dem Hochhaus sitzt und konzentriert zum letzen mal die Klinge seines Schwertes prüft und küsst und sie dann in eine Nazi Demo gleiten lösst und ein romantisches, farbenfrohes Blutband purer Formvollendung anrichtet! Ein Feuersturm der totalen Übernahme bereitet sich in Flensburg vor um loszuschlagen!“ Ein Blutband. Aus Flensburg. Alles klar.
4. „In bester Tradition von Helden wie Cult Of Luna, Isis und Neurosis, aber dennoch mit einer angenehmen Eigenständigkeit läuten TEPHRA mit ,A Modicum Of Truth’ den Weltuntergang ein.“ Immerhin mit angenehmer Eigenständigkeit, was die Apokalypse viel erträglicher macht.
5. „Mal wieder nur mit schlechten Spruechen die Hintertuer bekritzelt und mit schelmischer Miene an der Bar den Barkompasen von Barcorde und von der Baerenjagd erzaehlt. Barnanas! So wie es frueher war.“ Ein Rätsel, dieser Text. Er geriet dem Schreiber zu einem Alliterations- und Binnenreimdelirium, das nur mit der exzessiven Einnahme von Barbituraten erklärlich ist.
Man gerät fast in die Stimmung für einen Ehrenmord. Aber vielleicht bau ich doch lieber das Terrarium um.
Was bisher geschah: 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1
Viel zu lange pausiert nun schon die recht beliebte Fundstücke- und Gammelsprechrubrik. Dabei fliegt mir doch weiterhin genug verbloggbares Zeugs zu, nicht nur diese strunzdumm-fröhliche Eigenwerbung einer Zeitschrift:
„Hier das neueste Update der aktuellen ,Mädchen’-Ausgabe, inklusive Ehrenmorde und einem Guide, wie ihr in sieben einfachen Schritten ein Meth-Labor in ein Terrarium umwandelt.“ Vor allem das heitere Anpreisen der Ehrenmorde in unmittelbarer Gesellschaft einer Terrariumsbauanleitung ist irritierend, oder geht’s nur mir so?
Hier kommen weitere Beispiele IQ-gedimmter und naturbelassener Promotexte aus der Musikbranche, die man so niemals erfinden könnte. Ohren zu und durch:
1. „Es sind Gefühle im Innern, die in mir das Verlangen auslösen, einen Song schreiben zu wollen. Das fließt direkt aus dem Herzen heraus. Nicht aus dem Kopf, sondern aus den Eingeweiden.“ Die anatomisch nicht sattelfeste Sängerin Lou Rhodes über das etwas anrüchige Geheimnis ihrer Kreativität.
2. „Der Schlagzeuger drischt auf seinen Schrottplatz ein, dass man sicher ist, er verspeist Kleinkinder zum Fruehstueck. Das alles macht soviel Spass wie schon lange nichts mehr!“ Ja – aber nur Hannibal Lecter.
3. „Wie ein Ninja, der auf dem Hochhaus sitzt und konzentriert zum letzen mal die Klinge seines Schwertes prüft und küsst und sie dann in eine Nazi Demo gleiten lösst und ein romantisches, farbenfrohes Blutband purer Formvollendung anrichtet! Ein Feuersturm der totalen Übernahme bereitet sich in Flensburg vor um loszuschlagen!“ Ein Blutband. Aus Flensburg. Alles klar.
4. „In bester Tradition von Helden wie Cult Of Luna, Isis und Neurosis, aber dennoch mit einer angenehmen Eigenständigkeit läuten TEPHRA mit ,A Modicum Of Truth’ den Weltuntergang ein.“ Immerhin mit angenehmer Eigenständigkeit, was die Apokalypse viel erträglicher macht.
5. „Mal wieder nur mit schlechten Spruechen die Hintertuer bekritzelt und mit schelmischer Miene an der Bar den Barkompasen von Barcorde und von der Baerenjagd erzaehlt. Barnanas! So wie es frueher war.“ Ein Rätsel, dieser Text. Er geriet dem Schreiber zu einem Alliterations- und Binnenreimdelirium, das nur mit der exzessiven Einnahme von Barbituraten erklärlich ist.
Man gerät fast in die Stimmung für einen Ehrenmord. Aber vielleicht bau ich doch lieber das Terrarium um.
Was bisher geschah: 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1
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