Beim Muse-Konzert in der o2-Arena filme ich mit der Digicam einen Song mit, als mir plötzlich jemand eine Hand auf die Schulter legt. Es ist eine Ordnerin.
„Bitte stellen Sie das Filmen ein“, brüllt sie mir ins Ohr, „das ist untersagt!“
Wir befinden uns im Unterrang. Einige Meter tiefer wogt die Fanmasse, die Stehplätze erworben hat. Man sieht Dutzende, vielleicht Hunderte Handys und Kameras, die im Dunkeln leuchten.
Alle filmen mit.
Ich würde der Ordnerin gerne erläutern, wie sinnlos der Versuch ist, Zahnpasta zurück in die Tube zu drücken. Aber dazu ist es einfach zu laut.
Und es würde auch die Aufnahme verderben.
Ich erinnere mich an ein Marylin Manson Konzert. Beim Betreten und dem üblichen Abtasten, wurden alle Kameras eingesammelt, mit Nummern versehen und nach dem Konzert konnte man sich diese wieder abholen.
AntwortenLöschenSo etwas ist mir bis heute nur genau einmal geschehen.
ein lieblingsthema von mir. vor lauter fremdhandygefuchtel vor dem gesicht bleibt bei konzerten die versenkung in die musik/den auftritt glückssache, zumal bei all den filmen oder bildern eh nur zweifelhafte qualität bei rumkommt. aber einen unter tausenden rauszupicken ist auch albern
AntwortenLöschenAndererseits muss man deshalb eigentlich auch nichts mehr wie so ein Geheimagent selber mitschneiden. Ist eh in nullkommanix aus tausend Perspektiven bei Youtube.
AntwortenLöschenHerr ramses101, vergessen Sie mir dabei den kategorischen Imperativ nicht. Wenn nämlich alle so dächten und handelten, dann gäbe es ÜBERHAUPT kein Video davon im Netz …
AntwortenLöschenBeve, es geht um die persönliche, also selbstproduzierte Erinnerungsdevotionalie. Ganz früher reichte mir die individuell gestaltete Eintrittskarte. Seit sie durch Standardausdrucke ersetzt wurde, war zunächst das Foto, dann der (heimliche) Bootlegmitschnitt und jetzt eben das Filmchen wichtig. Man wird Musikfans an so etwas niemals hindern können. Sonst wären es keine Fans.
die eintrittskartengestaltung ist in der tat trübe. so ein foto mache ich ja auch ganz gerne. mit den fans aber wage ich zu widersprechen, oftmals sind gerade die vorderen reihen wie wild am knipsen, statt zu schwelgen, tanzen, genießen. aber die erinnerung sei dir gegönnt :-)
AntwortenLöschenDie Aktion der Ordnerin ist wie eine Sintflut mit dem Wischmopp aufzuhalten. Allein der Gedanke zählt! Und man hat was getan. Nicht dass es nachher heißt, man hätte nichts dagegen unternommen.
AntwortenLöschenZahnpasta zurück in die Tube....das klau ich mir für in ein paar Jahren....
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