20 September 2005

Die Drogen

Als wir heute Abend aus dem Kino kamen – genauer gesagt: aus der irgendwie und trotz alledem doch schönen, heilen Welt der kenianischen Massai -, stolperten wir beinah über eine dunkle Gestalt, die vorm Nachbarhaus kauerte.

Neben ihr ein Rucksack plus Schäferhund, in ihrer rechten Hand eine Spritze. Wahrscheinlich war es eine Frau, das war so genau nicht zu erkennen.

Bisher bin ich spritzenden Junkies nur am Hauptbahnhof begegnet, nie in der Seilerstraße (die koksenden Teens vom Schlagermove aus dem Startposting zähle ich nicht mit). Und immer erschüttert mich die Ungerührtheit, mit der sie sich den Schuss setzen, dieses kalte Mir-doch-egal-dass-du-mich-jetzt-siehst.

Sie sind jenseits jeder Scham in dieser Sekunde, und vielleicht vermittelt diese Abwesenheit jedes sozialen Rechtfertigungsdrucks einem Nichtjunkie den Anflug eines Schimmers einer Ahnung davon, was die Sucht mit einem macht. Ihr innerster Kern aber bleibt vollkommen unvorstellbar.



3 Kommentare:

  1. unvorstellbar, da hast du recht

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  2. lutsch meine eier

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  3. Was ist denn dein dummes problem....kuck halt nicht hin sind ja deine dummen implizierenden gedanken...

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