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13 Februar 2010

Lecker: gebackene Kortaffel



Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten:

a) Der Kumpirbräter bat den Schildermaler per schriftlicher Vorlage, „Baked Patoto“ aufs Schild zu pinseln, und der Schildermaler dachte, kein Problem, Kunde, du bist König, und malte schweigend wie bestellt.

Oder …

b) … der Schildermaler verschrieb sich versehentlich, doch der Kunde – eher des Kumpirbratens als des Englischen mächtig – merkte zum Glück nichts, und jetzt ist der Fauxpas längst verjährt.

Wie auch immer: Das Ergebnis ist …

a) … am Grindelhof 8 verewigt und
b) einem wintertagversüßenden Schmunzeln recht dienlich.


09 Dezember 2009

Ikea spart an allem



Diesen tautologischen Slogan von Ikea, den wir am S-Bahnhof Billwerder-Moorfleet entdeckten, hat die gewiefte Werbeagentur erst einmal ohne zwei nötige Kommas ausgeliefert. Wahrscheinlich hat sie die Satzzeichen als Pfand zurückbehalten, bis Ikea die Rechnung bezahlt.

Oder es handelt sich um gewollte Selbstironie; vielleicht will Ikea damit augenzwinkernd anspielen auf die beim Zubehör seiner Möbel oftmals fehlende eine Schraube (mindestens).

Dann freilich nähme ich alles zurück.


07 November 2009

Die gesammelten Irritationen des Tages



In der Weinstube Zur Traube in Ottensen lassen wir uns Wirsingrouladen schmecken, die bedauerlicherweise mit stark überwürztem Rehhack gefüllt sind.

Die weitaus nachhaltigere Irritation ereilt mich allerdings auf der Herrentoilette: Dort stehen auf einer Ablage über der Kloschüssel Mikadostäbe in einer kleinen Glasvase, die zu einem Drittel mit Wasser gefüllt ist. Mikadostäbe.


Wenn Zahnstocher auf dem Tisch stehen, kann ich ihre Funktion unmittelbar nachvollziehen. Aber bei Mikadostäben auf dem Klo?

Es läge nahe, von den Zahnstochern ausgehend analog rückzuschließen auf eventuelle Einsatzgebiete ihrer großen Brüder, doch hält mich nicht zuletzt die im Gastraum überdeutlich ausgestellte Gutbürgerlichkeit der Traube davon ab, diesen Gedanken bis zum unappetitlichen Schluss durchzudeklinieren.

Leider habe ich die Kamera nicht dabei, sonst hätte ich das Ganze fotografisch festgehalten und zu einer längst fälligen weiteren Folge der Herrenkloserie ausgebaut. So bleibt mir nur, die dritte Irritation des Tages zu dokumentieren; chronologisch gesehen war sie sogar die erste.

Sie suchte mich mittags heim. Als ich in meine Espressotasse blickte, schien die Crema zu meinem namenlosen Entsetzen das Jack-Wolfskin-Logo nachbilden zu wollen. Auf dem Foto sieht man das leider praktisch überhaupt nicht.


Jedenfalls half nur die sofortige Vernichtung aller Beweise. Und darin bin ich zum Glück spitze.


08 Oktober 2009

Ein Killerclaim



In der S-Bahn wirbt der Familienfachdienst PFIFF dafür, „ältere Kinder und Jugendliche“ in Pflege zu nehmen.

Ob der Spruch „Mit denen können Sie was erleben“ allerdings ein Killerclaim ist, der die Bevölkerung dazu bringt, PFIFF die Racker nur so aus den Händen zu reißen, wage ich zu bezweifeln.


In meinen Ohren klingt er eher nach einer Drohung.

Insofern ist die Platzierung dieser Reklame von geradezu bezirzender Hintersinnigkeit: Sie klebt direkt neben dem Notruf.

30 August 2009

Fundstücke (55): Von Metaphernhöllen & Denglishgedengel

1. Die abgebildete Anzeige aus der Mopo stellt zweifellos einen neuen Höhepunkt in der Disziplin „Fisch sucht Fahrrad“ dar. So vieles geht da schief, von der widernatürlich süßen Zitrone über die Denunzierung des eigenen Kindes als „Schädling“ bis hin zum unfreiwillig derben „Entsafter“, der unbedingt „funktionsfähig“, also keineswegs impotent zu sein hat.

Doch sollte Letzterer nicht eher, um im metaphorischen Subtext zu bleiben, dahingehend funktionieren, dass er „Saft“ beisteuert statt ihn zu stibitzen? Und warum soll der Herr Entsafter bloß für einen abgerundeteren Geschmack sorgen, wo doch die Zitrone schon gar nicht mehr sauer, sondern verblüffenderweise süß ist?

Vielleicht sucht die 38-Jährige Anzeigenschalterin aber in Wahrheit auch nur nach einem Auftragskiller, der ihr den Schädling vom Hals schafft, möglichst mithilfe eines Entsafters. Allerdings gibt so was erfahrungsgemäß eine Riesensauerei – und kostet bestimmt Aufpreis in Auftragskillerkreisen.

2. In Kölle hat man nur eins im Kopp: Sex! Natürlich ist das eine unzulässige Verallgemeinerung, ich weiß – zumal die Basis nur ein einziger Leser darstellt, der sich allerdings anderthalb Stunden lang in jene Einträge meines Blogs vertiefte, die mit Sex etikettiert sind.

3. Jan Leube ist Berliner Kreativchef der Werbeagentur BBDO – und eindeutig die Jil Sander des neuen Jahrtausends. Und zwar wegen dieses Denglishgedengels:
„Gerade jetzt, da die klassischen Bezahlbühnen zunehmend in die Knie gehen“, salbaderte Leube nämlich vor einigen Wochen öffentlich, „wird Content, der so compelling ist, dass er sich von alleine durchsetzt, zur einzig wichtigen Währung in der Attention Industry formerly known as Advertising.“
Da Leube Anglist ist, steht zu vermuten, dass während seines Sprachstudiums einfach einige Synapsen falsch verdrahtet wurden und er sie jetzt nicht mehr entwirren kann. Zum Glück gilt das in seiner Branche nicht als Behinderung.

4. „Holt er nur die Zeitung rein/möcht ich seine Zeitung sein.“ Balzversuch von Uschi Glas im Song „Mein Wochenende“. Allerdings ist die Peinlichkeit verjährt, das Stück ist von 1973.



13 August 2009

Ei der Tauss!



Ach herrje, die SPD mal wieder …

Erst nennt heute-Moderatorin Petra Gerster den Spitzenkandidaten versehentlich „Vizemeier“ (kriegt aber wenigstens vorm eigentlich unweigerlichen „Steinkanzler“ noch die Kurve), und dann macht die Siegburger SPD-Filiale mit einem komplett merkbefreiten Plakat Wahlkampf (via Out of Uppen
).

Beim gemeinsamen Betrachten dieses … nun ja … diskutablen Entwurfs springt ausgerechnet der Franke den SPD-Layoutern bei. Die Siegburger SPD in Gestalt von Herrn Sauerzweig, führt er plausibel aus, sei einfach derart unschuldig und reinen Herzens, dass sie niemals auf jenen schmutzigen Gedanken gekommen wäre, den wir und der Rest der Welt natürlich sofort haben.

Ja, er hat Recht: Das Böse, Gemeine, Widerwärtige entsteht erst im Auge des Betrachters. Wir sind die Ekligen, nicht die Siegburger SPD! Im Grunde wird sie also gerade durch die besondere Art und Weise der Gestaltung dieses Plakates – jawohl! – wählbar.

Mich würde trotzdem interessieren, wie Ex-SPDler Jörg Tauss den Entwurf findet.



Edit 14.8.2009, 00:41

Das Plakat ist schon von 2008 und wurde von der Siegburger SPD längst eingemottet. Meine Quelle, das „Out of Uppen“-Blog, ist seit heute Abend plötzlich nicht mehr existent, doch es gibt viele Quellen im Netz, z. B. die hier. Das Plakat war demnach rund sieben Stunden bei der SPD Siegburg online; die Lücke klafft dort noch heute.



11 Juni 2009

01 Juni 2009

Fundstücke (50)

Mann, das wird ein ECHT heißer Sommer: C&A verkauft Bikinis ohne Höschen!

(Entdeckt im Bahnhof Altona.)


27 März 2009

Scharfe Offerte, aber nicht scharf genug



Von:
s.meyer@m********.de
Betreff: Anfrage bezüglich Werbe oder Sponsormöglichkeit
Datum: 26. März 2009 07:43:33 MEZ
Sehr geehrter Herr Wagner,

gerne würden wir uns als möglicher Sponsor Ihrer Webseite http://www.mattwagner.de vorstellen.
Wir betreiben einen Werkzeug- und Maschinenhandel mit Ausrichtung auf gewerbliche und private Kunden und suchen nach weiteren Möglichkeiten unseren Betrieb einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen, gerade auch weil in letzter Zeit Preisportale und Shoppingplattformen sehr aggressiv expandieren und somit auch versuchen die kleineren Anbieter bewusst aus dem Markt zu drängen.

Gerne bieten wir an, uns an den laufenden Kosten Ihrer Seite zu beteiligen und als Gegenleistung 1-2 follow Links mit Hinweistext auf unser Angebot zu erhalten.

Vielleicht finden Sie auch ein Produkt in unserem Sortiment, welches Ihnen zusagt und über das Sie berichten würden. Natürlich dürfen Sie dann, als Aufwandsentschädigung, diesen Artikel auch behalten.

Zum Beispiel einige Artikel über die Sie verfügen dürften:
Kleine Kreissäge
Einstiegskompressor
Kleines Kettenschärfgerät

Über eine Rückantwort per Mail oder Telefon würde ich mich freuen, auch wenn es lediglich eine Absage sein sollte.

mit freundlichen Grüßen
Sven Meyer

----------------------------------------
Werkzeughandel und Maschinenhandel Meyer

Von: mattwagner@***.de
Betreff: Re: Anfrage bezüglich Werbe oder Sponsormöglichkeit
Datum: 27. März 2009 00:48:54 MEZ
An: s.meyer@m********.de

Sehr geehrter Herr Meyer,

Ihr Angebot, mein Blog gegen den ein oder anderen Eintrag über Kreissägen, Einstiegskompressoren oder ein kleines Kettenschärfgerät (warum eigentlich kein großes?) zu sponsern, schmeichelt mir sehr.

Auch die Offerte, die verbloggten Maschinen als „Aufwandsentschädigung“ (sehr schönes Wort!) behalten zu dürfen, erscheint auf den ersten Blick verlockend. Allerdings habe ich zwei linke Hände; eine Kreissäge im Haushalt könnte fatale Folgen für unser Interieur haben. Ms. Columbo würde mir was husten.

Schlösse Ihr Anliegen hingegen kiezspezifische Vergünstigungen ein, würde ich es sicherlich sehr viel genauer prüfen. Eine Runde Schampus in der 20-up-Bar, ein geiler Abend im Laufhaus, zwei Freischüsse in der Herbertstraße (Foto): Ja, darüber könnten wir reden.

Aber ein Einstiegskompressor und nicht mal ein Fortgeschrittenenkompressor? Ah, geh.

Mit freundlichen Grüßen
Matt

PS: Jetzt, wo ich über das Ganze gebloggt habe, könnten Sie mir eigentlich die Kehrmaschine Twin 650 rüberschieben. Funktioniert die auch auf Teppichboden?

02 Oktober 2008

Raus damit, FC St. Pauli!



Ich weiß, ich weiß: Die Modelabels Lonsdale, Dr. Martens, Fred Perry, Ben Sherman und Alpha zielen nicht explizit auf rechte Käuferschichten. Gleichwohl finden Neonazis diese Klamotten cool.

Und deshalb ist es jeden Monat sehr befremdlich, ausgerechnet in der Vereinszeitschrift des „linken“ FC St. Pauli, „Im Blickpunkt“, die Daueranzeige eines Hamburger Ladens zu finden, der uns mit
Lonsdale, Dr. Martens, Fred Perry, Ben Sherman und Alpha locken will.

Ich weiß, ich weiß: Auch Normalos und linke Skinheads tragen das Zeugs. Trotzdem. Könnte der FC St. Pauli dort nicht eine Anzeige von American Apparel reinholen oder Greenpeace das Eckchen schenken?

Es ist sowieso unklar, ob für diese Anzeige überhaupt Geld fließt. Da gab es nämlich mal eine jahrelang schlichtweg vergessene Wal-Mart-Werbung, die noch ewig nach der Schließung des Ladens halbseitig im Heft war und erst in der neusten Ausgabe fehlt. Leider ganz im Gegensatz zu der mit
Lonsdale, Dr. Martens, Fred Perry, Ben Sherman und Alpha.

Die muss auch raus, FC St. Pauli! Denn wenn man richtig antifa sein will, muss man manchmal auch ein bisschen ungerecht sein.


02 September 2008

Das Killerargument

Heute wollte mir eine Promoterin zum Abschluss ihrer Mail die Frage stellen: „Oder wie wollen wir das machen?“ Das glaube ich zumindest herausfiltern zu dürfen aus der Zeile, die wirklich da stand:

„Doer wie wollen wir das amchen?“

Das zugegeben leicht bäurisch wirkende Verb „amchen“ hat einen scheuen Charme, der viel zu selten gewürdigt wird – ebenso wie die schlichte Überzeugungskraft meines Obst- und Gemüsehändlers Thorsten.

Natürlich hätte er alle möglichen Argumente sammeln und kommunizieren können, die seine Orangen zum Must-have geamcht hätten. Aber einfach „Lecker“, ohne Ausrufezeichen: Killer!

Gekauft habe ich trotzdem Rauke, Feldsalat und eine Avocado.

24 August 2008

Besserwissermodus: an

Alles wirbt zurzeit mit Olympia und Sport, auch die „PSD Bank Nord eG“, von der ich bisher noch nie gehört hatte. Seit heute aber schon, denn sie pflasterte mit einer ganzen Serie von kleinen rechteckigen Eckwerbungen die Mopo.

Darin will uns die PSD Bank mit Sportfakten wie diesen beeindrucken:



Auf der Seite gegenüber landet sie dann unvermittelt bei eigenen Höchstleistungen:




Das eine soll also die Glaubwürdigkeit des anderen untermauern. Dazu aber wäre es nützlich gewesen, wenn Bob Beamon wirklich den Weltrekord im Weitsprung hielte. Doch Beamon wurde bereits im letzten Jahrtausend von Mike Powell entthront; am 30. August 1991, ich habe den Sprung persönlich gesehen, im Fernsehen.

Bei der PSD Bank Nord eG ist das aber noch nicht angekommen. Und deshalb – weil sie mit einem falschen Beamon ihre Angebote beglaubigen will – zweifle ich automatisch auch an ihrer „Top-Guthaben-Verzinsung“. Ja, ich bin so einfach gestrickt.

Am Ende jedes dieser Werbekästchen steht dann auch noch ein völlig dämlackiger Satz: „WISSEN WAS SINN MACHT“. Er enthält nicht nur zwei Interpunktionsfehler, sondern auch einen Deppenanglizismus, der Brechreiz verursacht. Und wer soll bloß einer Bank sein Geld anvertrauen, die Quatsch erzählt, keine Kommas kann und uns den Magen umdreht?

Wie man sieht, ist heute sonst nichts Wichtiges passiert. Besserwissermodus: aus.

23 Mai 2008

Fundstücke (38)



1. Ein befreundeter Rechtsanwalt erläutert uns, warum das Automodell Fiat Uno besonders oft gestohlen wird. Es läge an den Kühlschrankschlössern im Jugendknast Hahnöfersand, sagt er. Es seien die gleichen wie beim Fiat Uno, und wer aus Hahnöfersand entlassen werde, habe zumindest eins gelernt: wie man so ein Schloss knackt. Das Auto, das uns damals gestohlen wurde, war übrigens ein Fiat Uno.

2. Mit folgendem Satz versuchte mich heute eine Firma von ihren Übersetzerqualitäten zu überzeugen: „Warum wird jeden Tag Tausende von Europaern sind Kauf-Programme fur PC und MAC Sie es an uns? Denn: Wir haben mehr als 300 Computer-Programme ubersetzt und angepasst an die Nutzer sprechen Franzosisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Schwedisch und Englisch. Alle Software ist voll funktionsfahig und haben keine Einschrankungen bei der Verwendung.“ Das bezweifle ich.

3. „Wettabgabe zurzeit nur in der ehemaligen DDR“ (ein merkwürdiger Hinweis des Anbieters bwin)

4. Neulich verwehrte mir ein Mensch den Handschlag, um auf die fünf Meter hinter mir die Treppe hochschwebende Ms. Columbo zu warten. Das ist sexistisch.

22 Mai 2008

Ihre Kooperationsanfrage

Von: mattwagner@****.de
Betreff: z. Hdn. Herrn D. | Ihre Kooperationsanfrage vom 15.5.2008
Datum: 22. Mai 2008 01:43:15 MESZ
An: ****@Profiwin-GmbH.de

Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihr Interesse an einer Kooperation mit meinem Weblog „Die Rückseite der Reeperbahn“, wo Sie gerne Ihre Werbemittel platzieren möchten.

Ich habe mich daraufhin über Ihr Geschäftsmodell informiert und muss gestehen: Es sagt mir ganz und gar nicht zu. Ihre angebotene Dienstleistung, Kunden massenhaft bei Gewinnspielen anzumelden, dient erfahrungsgemäß nur dem Einsammeln von Adressen, die dann später für Kaltakquise und ähnliche Schweinereien missbraucht werden. Was das für Folgen haben kann, ist zum Beispiel hier nachzulesen.

Und Ihre Kunden müssen für so etwas auch noch einen Monatsbeitrag zahlen! Ts.

Nein, wirklich: Über Werbeschaltungen auf meiner bisher ganz und gar jungfräulichen Seite, die darauf abzielten, die Welt zu retten oder wenigstens ein klein wenig besser zu machen statt schlechter, hätte ich vielleicht sogar mit mir reden lassen – aber nicht darüber, mithilfe meines Blogs gutgläubige Mitbürger in die Gewinnspielfalle zu locken.

Ihnen viel Erfolg bei anderen Bloggern zu wünschen, wäre gelogen, deshalb belasse ich es einfach bei mühsam hervorgequetschten freundlichen Grüßen.

Matt

27 März 2008

Was ist mit Krell?

Provinzkino ist toll. Nicht wegen der Filme, die sind ja überall gleich. Sondern wegen der Provinzwerbung im Vorprogramm.

Aus Marburg etwa blieb mir die Diaschau der Glastanzdiele Hermershausen unvergesslich, vor allem wegen des Namens. Welch eine Jugend muss das sein, deren Höhepunkte (sic!) untrennbar verbunden sind mit der Glastanzdiele Hermershausen! Bis heute denke ich an diese Begegnungsstätte mit warmen Gedanken zurück, obwohl ich sie niemals aufsuchte.

Unübertroffen aber blieb jener Provinzkinospot, den ich einst im Dillenburger Gloriakino die Ehre hatte kennenlernen zu dürfen. Er kam von einer Herborner Zoohandlung namens Krell, und das Großartigste an dieser unbeholfen hintereinander drein stolpernden Bilderfolge war der wirklich unübertreffliche Claim, auf den selbst eine Spitzenagentur wie Scholz & Friends niemals gekommen wäre.

Er lautete: „Hast du ein Heimtier, liebt Krell auch dein Tier.“

Vorgestern waren wir wieder einmal im Gloria in Dillenburg. Wir warteten auf Krells neusten Werbespot. Es war klar: Er wäre der Höhepunkt des Abends. Wir warteten. Doch er kam nicht.

Das hat echt den ganzen Film überschattet.

PS: Wenigstens gelang mir danach auf der Heimfahrt irgendwo vor Hannover das abgebildete Foto, und das bei Tempo 150. Ist aber nur ein kleiner Trost.

21 März 2008

Spam siegt auf ganzer Linie



Verdammt! Da habe ich meinen Spamfilter jahrelang trainiert, ihn sogar auf die letzte denkbare „Viiiååååå@@@gr@@“-Variante feinjustiert – und dann diese Mail von heute, die alle Sicherheitsschleusen passierte.

Ich meine: Auf alles kann man sich einstellen, aber doch nicht auf eine hochgestellte 3 als Abschluss einer zusammenfantasierten Absenderangabe!

Ich gebe auf, Mr. Spam hat gewonnen. Wo bekomme ich noch mal billig Cialis, oder wie das heißt? Egal: Her damit.

02 März 2008

Mensch meets Möwe

Als wir mittags zum Fischmarkt hinuntergingen, um uns anzuschauen, was die Orkanin Emma mit dem Areal angestellt hatte, sahen wir gleich, dass nichts zu sehen war. Keine Überschwemmung, alles ganz normal. 

Am spektakulärsten war noch der Möwenschwarm, der sich am Ufer über eine illegal entsorgte Kiste Weißbrot hermachte. Enten und Tauben hielten sich missmutig am Rand und zogen lange Gesichter, blieben aber sicherheitshalber in der Nähe; man weiß ja nie. 

Angesichts der wild ums Weißbrot kämpfenden Seevögel fiel mir ein Transparent wieder ein, das wir auf dem Hinweg an einem der neuen Hochhäuser am Bavariagelände gesehen hatten. Es propagierte den peinigenden Slogen: „Mensch meets Möwe“. 

Kann uns vielleicht Fachmann Ramses mal erklären, wie so etwas durch sämtliche Kontrollinstanzen schlüpfen kann? Und was er alternativ von „Texter needs Faust (in his face)“ hält?

19 Februar 2008

Aldi spart sich die Schlussredaktion



Die abgebildete Aldianzeige entdeckte heute ein Kollege von mir. Was haben wir gelacht!

Ist ja auch wirklich unfassbar, dieser Deppenbindestrich …