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27 Dezember 2008

Fremde Welten

Teste interessehalber Muxlim Pal, das Second Life für Moslems. Wähle als Avatar eine Frau mit Pferdeschwanz. Automatische Grundausstattung: ein Gebetsteppich. Dürftig.

Angebotene Handlungsoptionen: „Pray“ und „Cancel“. Wähle sinnvollerweise „Pray“. Haken: Trage plötzlich Kopftuch. Nicht ablegbar. Gebetsteppich aber nützlich: Verbeuge mich darauf mehrfach gen Mekka.

Fortgesetztes Verbeugen. Stört allmählich. Gehe auf „Cancel“. Vergeblich. Kann Gebetsmodus nicht beenden. Nu is aber gut. Nervöses, fahriges Klicken auf „Cancel“.

Endlich: Verbeugen hört auf.

Kopftuch plötzlich wieder verschwunden. Versuche, dem Kleiderschrank mit dem Befehl „Pick up“ Klamotten zu entnehmen. Effekt: Schrank pötzlich verschwunden.

Verlasse entnervt den Raum. Betrete das Beach Café. Anwesend: drei Männer, sehr bärtig. Werde mit „Salam“ begrüßt. Grüße zurück. Mein Pferdeschwanz wird nicht thematisiert. Schade.

Beschließe, testweise und sofern verfügbar Bikini zu pickuppen, sobald Schrank wieder auftaucht. Stringtanga wohl illusorisch.

Fazit: Religionen werden generell überschätzt. Abschaffung dringend geboten.


05 Oktober 2010

Mein Leben als Computerspieler



Meine Karriere als Gamer verlief bisher erbärmlich.

Anfang der 90er spielte ich mal „King’s Quest“ (Foto), und zwar auf einer Windowsmühle mit 20-Megabyte-Festplatte. Gab es ein zweites Level? Wenn ja, dann habe ich es nie erreicht.

Das war’s dann erst mal für anderthalb Jahrzehnte, ehe ich mich bei „Second Life“ anmeldete. Zwar kein klassisches Game, aber immerhin.

Leider schaffte ich es nicht, von der Ankunftsinsel wegzukommen. Und das irgendwie erworbene Schwert, das unverrück- und -brauchbar im Sichtfenster hing wie eine zerquetschte Riesenlibelle auf der Windschutzscheibe, machte mir das zweite Leben auch nicht leichter.

Jedenfalls beendete ich meine „Second Life“-Aktivitäten sehr bald wieder; bald machten es mir Millionen nach, und ich fühlte mich ein bisschen avantgardistisch.

Danach zündete ich die dritte Stufe meiner erbärmlichen Gamerkarriere und legte mir testweise einen Account bei „Muxlim Pal“ zu, der moslemischen Variante von „Second Life“.

Ich hielt es für recht lustig, dort als burkalose Sexbombe in Jeans rumzumarodieren, doch alles, was passierte, war: Ich bekam immer wieder wie aus dem Nichts Kopftücher aufgesetzt und ständig Mails à la „ich suche eine muslimsche frau zweck islamische heiraten“.

Daraufhin habe ich es endgültig sein lassen mit dem ganzen Gamescheiß. Warum ich das überhaupt erzähle? Wollte ich einfach mal loswerden.