„3000 Plattenkritiken“ | „Die Frankensaga – Vollfettstufe“ | RSS-Feed | In memoriam | mattwagner {at} web.de |
05 April 2008
Ein Stöckchen, aber das allerallerletzte!
Eigentlich dachte ich ja, die Unsitte des Stöckchenwerfens sei endlich in Vergessenheit geraten. Und dann wirft mir dieser feine Herr Lost Moon doch mal wieder eins zu. Grrrrr. Doch da es ureigene Interessen berührt, gestatte ich mir selbst eine Ausnahme von der Verweigerung – obwohl es vor zwei Jahren schon einmal ein ähnliches (und besseres) Stöckchen gab und manche Antworten sich zwangsläufig ähneln.
1. Nenne einen Song, dessen Text dich ganz besonders berührt, und begründe!
„It was a very good year“ von Frank Sinatra, weil er den Lebenshunger, die Grandezza und die Tragik der menschlichen Existenz in wenigen Strophen zu starken Metaphern verdichtet.
2. Nenne einen Song, dessen Musik dich ganz besonders berührt, und begründe!
„Troll valley“ von Wavestar, die perfekte klangliche Umsetzung solch existenzieller Gefühle wie Wehmut und Geborgenheit. (Genau genommen ist das kein Song, sondern ein elektronisches Instrumental.)
3. Welchen Song hättest du gerne geschrieben und warum?
„Wedding song“ von Bob Dylan, weil es keine schönere Liebeserklärung geben kann – „when I was deep in poverty/you taught me how to give“ …
4. Nenne fünf Songs für dein Lebens-Best-of!
„Sweet thing“ von Van Morrison, „Desolation row“ von Bob Dylan, „Mary Brown“ von Dave Avin, „The postcard“ von Stephen Duffy und „Don’t let me down“ von den Beatles.
5. Und zum Schluß: Welche Musikscheibe beschützt du wie deinen Augapfel?
Alle Platten, die mir der große, unvergleichliche und sturzbetrunkene Townes Van Zandt drei Jahre vor seinem Tod höchstpersönlich signiert und manchmal mit kakteengesäumten Landstraßen bemalt hat (Foto). Reliquien, Mann!
PS: Wenn man schon nur unter Protest annimmt, sollte man das Stöckchen auch keinesfalls anderen zuwerfen, nicht einmal Amber und Anna …
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Sie machten aus diesem Stöckchen einen Stock, was nicht anders zu erwarten war.
AntwortenLöschenbtw: Wurden in der Popmusik bereits sämtliche Themen rund um die menschliche Existenz textlich und musikalisch verarbeitet?
Schön, dass Sie es mir keinesfalls zugeworfen haben.
AntwortenLöschenDa muss ich es mit meiner musikalischen Unbedarftheit, die neben Ihrer Genialität noch dürftiger aussieht, auch nicht beantworten.
Super!
Anna :-)
joshua, wenn schon Sinatra das in einem Song quasi erschöpfend hinkriegte, dann hat der ganze Rest bestimmt noch die letzten Ergänzungen geliefert, da bin ich mir sehr sicher.
AntwortenLöschenAnna, Sie wissen ja: Minus mal Minus gibt Plus!
Matt, ich erlaube mir noch einmal zu fragen, ohne ihren Stock zernagen zu wollen: Ist die gegenwärtige Popmusik nur die ergänzende Verzierung ihrer Vergangenheit?
AntwortenLöschenIch höre ununterbrochen aktuelle Popmusik. Wenn es um Fragen wie oben die geht, rattern natürlich mindestens sechs Dekaden mit Songs vor meinem inneren Ohr runter – und es ist schon aus statistischen Gründen wahrscheinlicher, dass zu den ganz großen Herzenssongs einer aus der Vergangenheit gehört. Zumal solch ein Song ja auch seine Zeit braucht, um dazu heranzureifen. Bei „Sweet thing“ zum Beispiel hat das fast eine Dekade gedauert.
AntwortenLöschenAußerdem ist Stephen Duffy ja wohl aktuell; der hat das vorletzte Robbie-Williams-Album getextet!
Matt, entschuldigen Sie bitte: Ich hätte im obigen merkwürdigerweise anonymen Kommentar (00:13) im ersten Halbsatz "Ihren Stock" statt "ihren Stock" schreiben müssen ...
AntwortenLöschenMeine Frage würde dann auch verständlich lauten: "Ist die gegenwärtige Popmusik nur die ergänzende Verzierung ihrer (eben nicht Ihrer) Vergangenheit?"
Darauf wollte ich hinaus.
btw: Über Duffy haben wir uns mit und ohne das "Tin Tin" schon einmal unterhalten. Ich glaube aber, die Phase R.W. ist abgeschlossen.
Joshuatree, bestenfalls ist sie das, wenn Sie mich fragen.
AntwortenLöschenCool, auf jede Frage könnte ich mit The Doors antworten.
AntwortenLöschen... reagiert sowieso garantiert allergisch auf Ausrufezeichen!
AntwortenLöschen... ist nun aber trotzdem beeindruckt, dass Sie sich davon nicht beeindrucken ließen.
joshua, zum Glück ergibt Ihre Frage in beiden Fällen Sinn, ob mit großem oder kleinem i. Und Sie haben entsprechend auch bereits zwei Antworten darauf bekommen.
AntwortenLöschenDa muss ich mal ein paar Jahre drüber nachdenken..
AntwortenLöschenAber dann beantworte ich das. Im Nullkommanix!
@Matt 11:34: Danke für die subtile Drahtbürstung ;-)
AntwortenLöschen@annanuehm: "Nothing ever happens, nothing happens at all ..." ein Stück von Del Amitri.
für alle die, wie ich,fast nichts davon kennen und sich nicht länger schämen wollen:
AntwortenLöschenhttp://www.mixwit.com/widgets/7973657918312ef17e44ddd220ad985e
„Sorry, but we couldn't find the page you were looking for“ – toller Linktipp …
AntwortenLöschendas tut mir leid, ich weiss nicht woran es liegt.
AntwortenLöschenvielleicht gehts ja so : http://tinyurl.com/5phw98
Jetzt geht es – und ist natürlich ganz und gar großartig. Auch das Layout, Kompliment.
AntwortenLöschen