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29 Oktober 2013

Gerettet vom Franken (ich geb’s ja zu)


Eine perfekt choreografierte Pannenserie verhinderte heute Abend das Feierabendbier und sorgte ersatzweise für den wissenschaftlichen Nachweis, dass mein „neuer“ Flohmarkttrenchcoat doch nicht wasserdicht ist. Aber der Reihe nach.

Gegen 17 Uhr schiffte es wie aus Kieztouristenblasen samstagsmorgens um zwei, weshalb ich dem Franken vorschlug, das Schietwetter bei einem Ratsherrenpils im vorzüglichen Restaurant Lila Nashorn auszusitzen. Als bester Freund herzhafter Genüsse fester wie flüssiger Provenienz war er, wie nicht anders zu erwarten, sofort einverstanden.

Keinen Widerstand gegen einen meiner Vorschläge zu leisten, bedeutet übrigens in der Frankenwelt bereits höchstes Lob, weshalb ich mich geradezu geschmeichelt fühlte von seinem grummelig hingemuffelten Ja. Er nahm die Wendeltreppe, ich schob das oben am Balustradengeländer angekettete „neue“ gebrauchte Fahrrad in den legehennenkäfigengen Fahrstuhl, quetschte mich dazu und drückte E für Erdgeschoss. 

Nach wenigen Sekunden blieb der Aufzug stecken. Ich fingerte an den Knöpfen herum, nichts tat sich.  „Franke!“, rief ich, keine Antwort. Handy raus – kein Netz. „FRANKE!!!“ Da plötzlich, gedämpft und von ferne: seine Stimme. Sie klang – und ich schäme mich nicht, das zu sagen – schalmeiengleich in meinen Ohren, denn dadurch war die Chance, hier doch nicht die Nacht verbringen zu dürfen, deutlich gestiegen, es sei denn, der Franke beschlösse, sich für all die als Demütigungen getarnten Hommagen der letzten Jahre (vgl. „Die Frankensaga“) zu rächen und mich meinem Schicksal zu überlassen. 

Tat er aber nicht, dieser raue herzensgute Sohn eines bewundernswert bier-, wurst- und weinorientierten Volksstamms, sondern versuchte Hilfe zu alarmieren. Der Monteur, der bereits den ganzen Tag über am unwilligen Lift herumgeschraubt hatte, sei leider vor wenigen Minuten gegangen, hieß es von einer Passantin, wie mir der Franke, der mich mittlerweile zwischen erstem Stock und Erdgeschoss lokalisiert hatte, zurief. 

Ich drückte derweil einfach mal interessiert den gelben Notknopf des Fahrstuhls, dessen Baujahr man nur mit der Radiokarbonmethode ermitteln könnte. Es machte „MÖÖÖÖÖP!!!“, und zwar in der Kabine. Mir fielen fast die Ohren ab. Das Prinzip Gegensprechanlage war zum Zeitpunkt des Einbaus anscheinend noch fernste Zukunftsmusik gewesen. 

Was nun? Monteur weg, Franke ratlos, Notknopf ohne Außenwirkung – was täte Bruce Willis in solch einer Lage?

Er würde Gewalt anwenden. Ich probierte die Finger am Rand der Tür in den Schlitz zu zwängen. Der Franke auf der anderen Seite kam auf dieselbe Idee – und siehe da, uns zwei vom mittäglichen Roastbeef wohlgestärkten Kraftbolzen gelang es gemeinsam, die heftig widerstrebende Fahrstuhltür brutal aufzuwuchten. 

Ich war frei! Frei! Und inzwischen reif für mindestens zwei Feierabendbier. Doch das Lila Nashorn hatte noch nicht auf und es zudem draußen aufgehört zu regnen – weshalb wir spontan beschlossen, die unverhoffte Trockenphase zu nutzen und doch rasch nach Hause zu huschen. 

Kurz hinterm Lessingtunnel freilich öffnete der Himmel alle Schleusen. Den Überresten des Orkans Christian gefiel es, Regen in horizontalen Fontänen durch Altona und St. Pauli zu peitschen. Und als ich zu Hause auf dem Kiez ankam, hätte man mit dem Auswringwasser meines Trenchcoats ein algerisches Dromedar drei Monate lang vorm Verdursten bewahren können. 

Der Trench freilich trocknet von selber wieder. Das geplante Feierabendbier mit dem Franken aber ist perdu für immer. Es ist so traurig.

14 Oktober 2013

Es war die Mirabelle

Wir sind aufm Dorf zu Gast und schließen uns am Samstagvormittag mangels aufregenderer Alternativen dem jährlichen Spaziergang der sog. Forstbetriebsvereinigung an.

Organisationsleiter Thomas, ausstaffiert mit Stock und Hut, erläutert vorm Losgehen alle Essentials: „Zwischedurch mache mer en Paus, do gitts wos tse dreng-ge. Bejer kost ahn Euro, Wasser foffzich Sent, unn ’s Schnäbbsje es imsost.“

Spätestens zu diesem Zeitpunkt dämmert uns: Dieser Gemarkungswalk war die richtige Entscheidung. So komme immerhin ich (Ms. Columbo kneift) zu der lebensweit erstmaligen Erfahrung, morgens um elf in Wald und Flur einem hochprozentigen Wässerchen zuzusprechen, welches unschuldigen Mirabellen abgerungen wurde.

Nach einer weiteren Stunde deutlich beschwingteren Ausschreitens erreichen wir das Ziel: eine bestens ausgestattete Grillhütte mitten im Wald. Es gibt Hackbraten von der Größe eines Kinderkopfes, reichlich Bier, ein weiteres Schnäbbsje imsost – und irgendwann auch die aus dem milchigen Nebel des Angeheitertseins hervordämmernde Erkenntnis:

Der jährliche Spaziergang der Forstbetriebsvereinigung ist nur ein McGuffin. In Wahrheit geht es um etwas ganz anderes.

Ja: auch um Hackbraten.

25 Juni 2013

Zwei eindringliche Warnungen


Woher weißt du, dass du genau am genau richtigen Ort auf der Welt bist? Wenn du nicht genau sagen kannst, ob das Rauschen, das du hörst, von der Spülmaschine kommt oder von der Brandung.

Unsere Swinemünder Ferienwohnung liegt an der Ostsee, nur durch eine schmale Baumreihe vom Strand getrennt. Eine dreieckige Lücke in den Baumkronen gibt den Blick frei auf die weißen rauschenden Wellenkämme – der richtige Ort zur richtigen Zeit, zweifellos. Dank des Sturms heute auch für Kitesurfer.

Viele Einwohner Swinemündes sprechen Deutsch. Das ermutigt uns, es immer erst mal in unserer Muttersprache zu versuchen, und meistens klappt das auch. Nur wenige Kilometer weiter liegt Deutschland, doch ich würde mich sehr wundern, wenn dort eine signifikante Anzahl von Einwohnern Polnisch spräche.

Die Polen scheinen dieses Missverhältnis gelassen zu nehmen – und uns außerdem auch dankenswerterweise nicht (mehr) dafür haftbar zu machen, dass unsere Großväter über sie hergefallen sind. Im Gegenteil: Sie ertragen uns mit stoischer Freundlichkeit. Dabei sind wir uns bisweilen selber peinlich – Ms. Columbo und mir zum Beispiel eine Gruppe deutscher Touristen am Nebentisch in einem Swinemünder Innenstadtcafé. Lautstark rätselten sie über die Bedeutung des polnischen Wortes „Notariusz“, das an der gegenüberliegenden Hauswand prangte – und fanden nach längerem Überlegen die Übersetzung „Notarzt“ am plausibelsten.

Gegen so was hilft am besten polnisches Bier, denn darauf versteht sich die einheimische Bevölkerung vorzüglich. Nur vom Wein haben sie hierzulande keinen Schimmer. Ausdrücklich warnen möchte ich sogar davor, im ansonsten sehr empfehlenswerten Restaurant Gryfia (unbedingt den „Zander, jüdische Art“ probieren!) vom hiermit verkündeten Bierdogma abzuweichen. Der „Weißwein“, den man mir dort vorsetzte, lappte bereits verdächtig ins Rotbräunliche, geschmacklich gemahnte er an in Essig gelöstes Leder.

Aufgeregt bat mich die freundliche und Deutsch sprechende Kellnerin angesichts meiner entgleisten Gesichtszüge, sie zu begleiten und die Flasche, die sie eifrigen Griffs dem Kühlschrank entnahm, in Augenschein zu nehmen.

Mit jenem Interesse, das man Verkehrsunfällen auf Autobahnen entgegenbringt, betrachtete ich das Etikett. Es handelte sich um eine spanische Flasche, noch etwa zu einem Viertel gefüllt, und mir wurde augenblicklich klar, warum der Wein zur traurigen Karikatur eines Ports fehlalchemisierte. Er war mit hoher Wahrscheinlichkeit anlässlich der Papstwahl von Johannes Paul II., eines Polen aus Wadowice, entkorkt worden. Oder früher.

Also: keinen Wein in Polen trinken! Immer und unbedingt nur Piwo, wie sie hier liebevoll das Bier zu benennen pflegen.

Ab und zu machen wir mit dem Mietwagen Ausflüge in andere Orte auf der Insel Usedom, die bis auf Swinemünde zu Deutschland gehört. Heute zum Beispiel fuhren wir auf der Suche nach Espressonachschub rüber nach Mellenthin, wo im dortigen Wasserschloss die erste Usedomer Kaffeerösterei ansässig ist.

Im Restaurant orderten wir erwartungsfroh zwei Tassen zur Probe und wunderten uns darüber, dass sie den Espresso nicht mit Siebträgermaschinen zubereiten, sondern auf Knopfdruck aus Automaten zapfen. Das ist ungefähr so, als kaufte man sich das beste Filet vom Kobe-Rind, um es anschließend in der Mikrowelle zu zergaren.

„Sie haben doch eine eigene Rösterei“, sagte ich zur Kellnerin, „warum bereiten Sie den Espresso dann nicht zu wie ein Barista, sondern jagen ihn lieblos durch einen Vollautomaten? Sie könnten einen dreimal so guten servieren!“

Die bis dato American-Diner-haft pseudogutgelaunte, nun aber plötzlich auf ernst umschaltende Kellnerin wusste freilich auch nicht, warum das Wasserschloss diese Prozedur seinem eigenen Espresso zumutete. Sie sei eh erst seit vier Wochen da, sagte sie, und wir sollten uns doch an die Chefetage wenden.

Ausdrücklich warnen möchte ich hiermit also davor, im Wasserschloss Mellenthin einen Espresso zu bestellen. Er kostet unverschämte zwei Euro, kommt gleichwohl lieblos aus einem Vollautomaten, und die Bedienung weiß nicht mal warum.

Beinah hätte ich angefügt: Dann lieber einen Weißwein im Gryfia. Aber so weit möchte ich dann doch nicht gehen.

10 Mai 2013

Tage des Elends

Was vom Herrentag übrigbleibt, liegt danach gerne mal in der Seilerstraße rum.

Eine Stunde später war die fotografierte Stelle allerdings schon wieder verwaist – wenn man von der langsam trocknenden undefinierbaren Flüssigkeit absah, die breitflächig Richtung Rinnstein rann.

Es sind Tage des Elends, fürwahr. Gestern stand ich am Bahnhof Altona, als ein – wie man so schön sagt – distinguierter Herr um die 70 den Bahnsteig abschritt.

Sein Haar war weiß und schütter, sein Sakko saß gut, er trug einen Regenschirm, Jeans und tadellose Schuhe. So weit, so gut, doch plötzlich war nichts mehr gut.

Denn er beugte sich über den vierlöchrigen Mülleimer, schaute in jede Öffnung, griff hinein, wühlte drin herum, fand nichts und ging zur einfahrenden Bahn, als sei er nichts weiter als ein distinguierter Herr.

Beim Einsteigen bedeutete er höflich einem jüngeren Mann, er möge vor ihm die Bahn betreten, der lehnte ab, bat seinerseits den Herrn, ihm voranzugehen, und der nahm lächelnd an.

Wahrscheinlich stieg er schon an der Holstenstraße wieder aus. Dort gibt es den nächsten Mülleimer.

06 Mai 2013

Die Ausgangssperre kann kommen

Etwas abseits der Weinstraße führten unsere Gastgeber uns zu einem jungen Winzerpaar, mit dem sie befreundet sind.

Dort, in Wachenheim, gibt es keinen rebenumrankten Garten mit Bierbänken und Lampions, es stehen keine pittoresken Eichenfässer an der Einfahrt. Im Hinterhof dagegen trocknen alte Reben (Foto) vor sich hin und still der Grillsaison entgegen.

Die Schmucklosigkeit dieses Gutes, dessen Lagen im Grenzbereich von Rheinhessen und Pfalz angesiedelt sind und das deshalb Weine aus zwei Regionen im Sortiment hat, fällt sofort auf. Es putzt sich nicht heraus, es brüstet sich nicht, alles hier sieht aus nach Mühe, Plage, Arbeit.

So lockt man natürlich keine Touristen oder Verkostungsflaneure an. Das aber hat einen großen Vorteil: ein umwerfendes Preis-/Leistungsverhältnis.

Nehmen wir den köstlichen 2011er Riesling Mölsheimer Zellerweg, dem der rheinhessische Kalksteinboden eine knackige Mineralität mit auf den (hoffentlich kurzen!) Lebensweg gab: Der Wachenheimer Winzer will für die Literflasche dieses Tröpfchens bei Abholung nur 2,90 €! Ich wiederhole: zwei Euro neunzig. Für einen Liter.

Selbst wenn er ihn für vier Euro die Flasche verschicken würde (was er wahrscheinlich nicht mal tut), wäre das immer noch ein Preis, bei dem jedes beliebige Hamburger Restaurant, das noch für die letzte 0,2-Literplörre vierfuffzig haben will, vor Scham dornfelderesk erröten müsste.

Und die vor lauter Dichte geradezu kaubare 2011er Trockenbeerenauslese von der Huxelrebe kostet hier in Wachenheim pro halber Flasche unwiderstehliche 10,50 €. Klar, dass ich mir den Reisekoffer voll machte bis zum Bizepsriss. Und jetzt ist es sogar bereits geschafft, alle Flaschen sind unter Mühen und Ächzen, doch unbeschadet in St. Pauli angelandet. Die Ausgangssperre kann kommen.

Den Namen dieses Weinguts behalte ich aber für mich, sonst kaufen Sie mir noch die ganzen Trockenbeerenauslesen weg, ich kenne Sie doch.

04 Mai 2013

Der hat Humor, der Pfälzer


Während angeblich in Hamburg die Sonne scheinen soll, tapern wir triefend durch die Weingebiete der regennassen Pfalz. Auch Speyer statten wir einen Besuch ab.

Dort zaubern gleich mehrere merkwürdige Schilder (s. Fotos) große Fragezeichen über unsere Köpfe. Unsere Ratlosigkeit sieht ein im Einstein-Look frisierter Speyrer Zausel und kommt – wie es Pfälzer Art ist – eilends herbei.

„Schpresche Se Deutsch?“, fragt er. Wir bejahen. „Verschtehnse dess Schild nett?“, fragt er. Wir bejahen. Und dann erläutert er den auf dem Schlauch stehenden Touristen
mit sischtlischem Vergnügen die hintersinnige Semantik.

Wenn ein Fahrrad also fährt, so dämmert uns unter Pälzer Ägide allmählich, dann ist das Abstellen, was während der Fahrt ja eh nicht möglich wäre, verboten. Sobald es allerdings steht, das Rad, darf es das auch dort tun.

Ein Schild mit der Aufschrift „Fahrrad abstellen erlaubt“ hätte also die gleiche Aussage gehabt. Aber so ist er nun mal nicht gestrickt, der Pfälzer, wenn ich mir diese eigentlich unzulässige Verallgemeinerung erlauben darf.

Auch zum zweiten Schild, dem mit dem Hauseckenverweis, liefert der eifrige Zausel eine weitschweifige Exegese, die ich aber wieder vergessen habe.

Was natürlich auch mit dem abendlichen Besuch des Weinfestes in Haardt zu tun haben könnte, aber wer weiß das schon so genau.



11 April 2013

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (83)

Angeblich kostet es im Jahr 2000 Euro Mitgliedsgebühr, um nach Lust und Laune das Uppereast im East-Hotel betreten und dort die erstaunlichen Getränkepreise zahlen zu dürfen.

Dafür hängen dort dann aber auch nicht nur Leute mit einem ab, die ebenfalls 2000 Euro Jahresgebühr hingeblättert haben, sondern mindestens ebensoviele Birnen von der Decke. Siehe Foto.

Wir wissen das natürlich nicht etwa deshalb, weil wir uns widersinnigerweise zu einer 2000-Euro-Uppereast-Mitgliedschaft entschlossen hätten, oh nein, sondern weil wir anlässlich des Barjubiläums dort eingeladen waren.

Im Großen und Ganzen erwies sich das Uppereast dabei als Raum von verblüffend eingeschränktem Liebreiz. Vermutlich reißt die Qualität seiner 2000-Euro-Mitglieder alles wieder raus, vielleicht geht hier ja samstagsnachts z. B. Sylvie van der Vaart auf die Balz.

Ich erstand während der Party runtergesetzte Hummel-Turnschuhe, die dort zugunsten einer Aidsstiftung vertickt wurden. Dadurch, dass ich weise auf den Kauf weiterer 68 Paar verzichtete, habe ich mir jetzt
quasi die Jahresmitgliedschaft im Uppereast zusammengespart.

Mit Hummels an den Füßen würden sie mich dort aber wahrscheinlich gar nicht einlassen.

23 März 2013

An die Heimatfront (4)



Nach der Weinprobe im Gut Poggio Allore mit Käse, Olivenöl, Salami und Blick auf die Skyline des mittelalterlichen Städtchens San Gimignano (ioben) karriolten wir fröhlich mit dem Bus durch die toskanischen Hügel, begleitet von Verdi-Arien.

Was mir vorher noch nicht so ganz klar war: Serpentinen sind geradezu perfekt, wenn man besoffen hinterm Steuer sitzt – dann fällt Letzteres nämlich überhaupt nicht mehr auf, selbst den Carabinieri nicht, die, wie ich erfuhr, gar keine Polizisten sind, sondern Soldaten.

Mit der Serpentinenbemerkung möchte ich natürlich nicht andeuten, dass auch unser Busfahrer mitgezecht hätte. Aber man gewinnt halt so seine Erkenntnisse, wenn man sanft angetütert zwischen Olivenhainen, Weinbergen und ockerfarbenen Steinvillen dahinschwebt.

Bevor wir zurückkehren auf den Kiez, möchte ich übrigens dringend darum bitten, dort ein akklimatisierungsfreundliches Wetter vorzubereiten. Schnee, Eis und Sturm sind dabei strikt untersagt. Wir würden uns auf maximal 13 Grad bei leichter Schleierbewölung runterhandeln lassen.

Wäre das machbar? Entzückend. Dann bis morgen.

27 Februar 2013

Wo die Dirndl wirklich voll sind

Einige Bedienungen im Hofbräuhaus am Speersort, wo wir das Pokalspiel Bayern-Dortmund verfolgen, interpretieren die berühmte Brüderle-Vermutung nicht nur konjunktivisch. Und zwar ganz und gar nicht.

Vor allem, wenn es ans Bezahlen geht und sie sich tief über den Tisch beugen, um wunderbare Zeichen auf ihre hinreißenden Rechnungen zu malen, wird das ausnehmend evident.

„Das ist doch alles nicht echt, das ist doch gepuscht!“, mokiert sich Kramer aus purem Selbstschutz. Ich muss den armen Wirren allerdings darauf hinweisen, dass vor allem das Echte gern gepuscht wird und gerade das Falsche darauf frohen Herzens verzichten kann.

Kramer hingegen zweifelt weiter und fantasiert von einer manuellen Überprüfung des Sachverhaltes, woraufhin der Franke ihm androht, in circa zwei Jahren einen Artikel darüber zu schreiben, was unweigerlich zu einer Popularisierung der Kramer-Vermutung führen und all seine politischen Ambitionen augenblicklich beenden würde, so er welche hätte.

Der Franke hat zwischendurch ganz andere Probleme, nämlich eine halbe Stunde lang keinen Biernachschub auf dem Tisch. Als er die Bedienung endlich zu „fassen“ kriegt, erlischt seine erstaunlich hoch aufgestaute Wut sofort – wegen der kalmierenden Wirkung ihres Dekolletés, wie ich unwidersprochen schlussfolgere.

Übrigens gehört „Dekolleté“ zu jenen durchaus rar gesäten Wörtern, die ich immer wieder im Duden nachschlagen muss, ohne dass je eine endgültige Verankerung der Schreibweise in meinem Langzeitgedächtnis die Folge wäre.

Und jetzt sind Sie dran, Dr. Freud.

19 Februar 2013

Mein Ausflug in den Familienblock

St. Pauli gegen Köln: Als Doppelfan muss ich da hin! Dass mir dies siedendheiß erst am Abend des Spiels einfällt, verbessert indes die Chance auf Umsetzung nicht unbedingt.

Doch siehe da: „Ja, ich habe noch eine Karte für 27 Euro, aber im Familienblock“, sagt die liebreizende Frau am Kartenschalter. „Gerne!“, jubiliere ich. „Familienblock deshalb“, erläutert sie, „weil Sie dort nicht rauchen und trinken dürfen.“

Wahrscheinlich glaubt sie, für mich sei diese Karte damit gleichsam vergiftet, doch es ist geradezu das Gegenteil der Fall. Denn: Ich werde hinterher nicht stinken wie Don Draper nach einem Kundenmeeting, mir werden keine Suffköppe Plörre übern Latz kippen, und auf der Toilette werde ich nicht ausrutschen, nur weil irgendein beschwipster Schwanker sich jedwede Treffsicherheit weggesoffen hat.

„Kein Problem“, sage ich also heiter, „aber ich muss doch kein Kind mitbringen oder so?“

„Nein, nein“, beschwichtigt sie.

„Und wenigstens Wasser gibt es dort zu kaufen?“

„Ja, ja.“

Vorfreudig schlendere ich kurz vor 8 rüber zum Stadion – und erblicke Schlangen vorm Einlass wie anno 77 in Ostberlin nach einer Bananenlieferung. Mild panisch reihe ich mich in etwa 50 Metern Entfernung vorm Eingang ein und nehme an, dass sie natürlich den Anpfiff verschieben werden. Schließlich kann man nicht Tausende draußen stehen lassen und drinnen einfach so tun, als wären sie schon drin.

Doch es geht recht zügig voran, weil vorn die Kontrolleure die Gefahr eines Aufstandes anscheinend mit einer zunehmenden Laxheit beim Abtasten zu mindern versuchen. Im Familienblock angekommen sehe ich aus dem Augenwinkel gerade noch das 0:1 und finde anschließend meine Reihe nicht.

Denn nirgends stehen Nummern, die Ordner können auch nicht helfen („Bin neu hier“). Als ich einen bereits sitzenden Fan frage, in welcher Reihe er sich befindet, glaubt er, ich wolle ihm seinen Platz streitig machen. „Ich sitze schon seit Jahrhunderten hier!“, schwört er mit Panik in der Stimme.

Immerhin finde ich heraus, dass es die richtige Reihe ist. Nur liegt mein Platz anscheinend am anderen Ende. Der seit Jahrhunderten mit seinem Schalensitz verwachsene Fan rät mir mit deutlicher Erleichterung, es vom anderen Aufgang aus zu versuchen, das sei leichter. Wahrscheinlich will er mich nur loswerden, weil er in mir einen Sargnagel für seine Sitzschalendynastie zu erblicken glaubt.

Also treppab, treppauf – und wieder das gleiche Problem: keine Reihennummern am Sockel. Deutlich zu lesen sind sie – wie ich bald herausfinde – nur auf den Lehnen der Sitzschalen, aber nur auf den Vorderseiten, und die werden ja verdeckt von denen, die draufsitzen. Ein Teufelskreis, und schuld ist der Stadionarchitekt.

Unmerklich habe ich inzwischen den Familienblock verlassen, das Spiel schreitet fort, Kalla ballert Horn an, und ich habe immer noch keinen Platz. Also gebe ich auf und setze mich einfach irgendwohin, ist ja hie und da noch was frei, trotz ausverkauft.

Ähnlich halten es auch andere Herumirrende. Keiner von ihnen findet den Platz, für den er bezahlt hat, also wird improvisiert. Ein fröhliches Hin und Her, schön chaotisch, aber hochkommunikativ. Wahrscheinlich möchte der FC St. Pauli so den Zusammenhalt der Fanbasis stärken, und das klappt auch. 


Man könnte die Maßnahme vielleicht noch effizienter gestalten, indem man von vorneherein überhaupt keine nummerierten Karten mehr anbietet, sondern „freie Platzwahl“ draufdruckt. Den Rest regeln dann der Markt und die Evolution („survival of the fittest“).

Um mich herum wird übrigens wohlgemut gekifft und gesoffen, als gäbe es morgen kein Gras und auch kein Astra mehr; als Thorandth mit Gelb-Rot vom Platz fliegt (42.), tun es ihm viele volle Becher nach; die eisige Luft ist plörregesättigt, und auf der Toilette pieselt bestimmt gerade irgendein beschipster Schwanker auf die Brille und gern auch mal daneben. Als ich nach Hause komme, stinke ich wie Don Draper nach einem Kundenmeeting.

 

So viel also zu meinem Ausflug in den „Familienblock“. Aber kein weiteres Wort zum Ergebnis des Spiels. Da, euer Ehren, berufe ich mich auf mein Aussageverweigerungsrecht als Schwerstbetroffener.

06 Januar 2013

Die Antwort auf die Augstein-Frage

„Weißt du, wer definitiv kein Antisemit ist?“, fragt mich German Psycho, während er sich im Jolie über das angeblich beste Wiener Schnitzel Hamburgs hermacht.

Anlass seiner Frage ist eine längere Diskussion über Jakob Augstein etc., in deren Verlauf ich eingestand, unter massivem Kopfschwirren zu leiden angesichts der Tatsache, um wie viele Ecken hierzulande bisweilen gedacht wird, damit am Ende der Argumentationskette jemand als Anti- oder Philosemit entlarvt oder belobigt werden kann.

Ich hatte mich im Verlauf sogar zu der kühnen Behauptung verstiegen, ich könne mit ein wenig Tüftelei auch Henryk M. Broder des Antisemitismus’ zeihen, was allerdings – wie ich sofort zugab – Zeit, Wein und unbedingt der Schriftform bedürfte.

„Definitiv kein Antisemit ist jedenfalls“, fuhr German Psycho fort, „wer israelischen Eiswein trinkt.“ Damit spielte er an auf ein besonderes kulinarisches Erlebnis, welches wir zwischen den Jahren teilen durften.

Im Mittelpunkt desselben stand eine  süße Köstlichkeit, welche sage und schreibe auf den Höhen des Golans heranreift und dort vom Weingut Yarden aus edelverschimmeltem Gewürztraminer gekeltert wird. Bei der Temperatur hilft man freilich mit technischen Mitteln (vulgo: Tiefkühltruhe) etwas nach, wie mir der Privatimporteur dieser Kreszenz, Dr. K, steckte, doch das kümmert nur Pedanten, keine Connaisseure.

Jedenfalls sind wir nach dem hedonistischen Yarden-Gelage also definitiv keine Antisemiten, und um das noch einmal deutlichst zu unterstreichen, haben wir heute bei oben verlinkter Adresse eine ordentliche Menge Flaschen nachbestellt. „Dieser Wein ist sogar koscher!“, bekräftige ich gegenüber Ms. Columbo. „Aber ist er auch halal?“, fragt sie bang. „Jedenfalls bringt er dich zum Lallen, zumindest bei ausreichender Zufuhr“, kalauere ich zurück.

Ich würde übrigens auch jederzeit und ohne Vorbedingungnen palästinensischen Eiswein süffeln, aber sagen Sie das mal der Hamas.

21 Dezember 2012

Kiezöffentlich im Klugscheißermodus

Im Herz von St. Pauli, wo ich mit  German Psycho und Twelectra den Weihnachtsurlaubsauftakt begehe, informiert mich die Bedienung über die Weißweinauswahl.

„Wir haben einen Pinot Grigio und einen Riesling“, sagt sie. „Gut“, antworte ich, „dann nehme ich den Grauburgunder.“

Klassiker! Aber noch nie selbst live erlebt. Bis jetzt. Sie runzelt die Stirn. „Aber wir haben gar keinen … Ach so, der Pinot … DU KLUGSCHEISSER!“

German Psycho, der gerade draußen ist, um eine zu rauchen, wird später anmerken, das sei keineswegs eine Beleidigung gewesen, und ich stimme ihm wohlgestimmt zu. Allerdings bemängelt er das grobe Duzen, dessen sich die Kellnerin im Überschwang der Gefühle schuldig gemacht hat, doch das wiederum sehe ich ihr gerne nach.

Später bestelle ich explizit noch einen Pinot Grigio, was sie gespielt genervt goutiert, und am Ende, als es ans Bezahlen geht und sie die Rechnung aufdröseln möchte, informiere ich sie über die Posten, für die ich zu blechen gedenke: „Einen Grauburgunder und einen Pinot Grigio.“

Beide kosten übrigens gleich viel im Herz von St. Pauli, nur so als Tipp.

06 November 2012

Entscheidungshilfe erbeten

Auf dem Schlachthofflohmarkt ist mir die abgebildete Flasche Sauternes-Wein von 1967 (!) für einen lächerlichen Preis in die Hände gefallen.

Da der Wert dieser Kreszenz laut einer kurzen fiebrigen Webrecherche aber eher in den dreistelligen Eurobereich hineinlappt, stellt sich mir nun eine (ge)wichtige Frage: trinken oder verticken? Und wenn trinken: mit wem?

Bewerbungen bitte in den Kommentaren.

08 Oktober 2012

So haben wir nicht gewettet!


Von: Matt Wagner
An:  Reinhold Beckmann
Date: Mon, 8 Oct 2012 23:20:26 +0200
Subject: So haben wir nicht gewettet!


Lieber Reinhold Beckmann,

heute wende ich mich in einer etwas delikaten Angelegenheit an Sie, aber wat mutt, dat mutt, wie wir hier in Hamburg sagen. Aber das wissen Sie ja, Sie wohnen ja auch hier.

Ich muss ein klein wenig ausholen. Im Dezember vergangenen Jahres waren ich und weitere Hamburger Journalistenkollegen zum Weihnachtsessen der Kölner Agentur Position ins Kiezrestaurant Abendmahl eingeladen. Ein hochgeschätzter Traditionstermin, bei dem es alljährlich so kulinarisch wie feuchtfröhlich zugeht. Medienleute, Sie wissen ja …

Die promillebefeuerte Stimmung an jenem Abend mag auch mit ein Grund für eine kleine Wette gewesen sein. Zufällig nämlich saß ich neben Frau Paul aus Ihrer Redaktion, und wir diskutierten angeregt bei ein, zwei (oder drei) Gläsern Wein über die damals noch hochbrisante Frage, wer wohl Nachfolger von Thomas Gottschalk bei „Wetten, dass …“ werden würde.

Für Frau Paul war sonnenklar: Johannes B. Kerner würde es werden und niemand sonst. Ich bestritt das vehement, es ging hin und her, ich brachte aller vertraglichen Verpflichtungen zum Trotz sogar Sie ins Spiel. Auf dem Höhepunkt der Diskussion schlug Frau Paul mir eine Wette vor. Sollte Kerner es werden, so lautete der Deal, hätte ich ihr eine Flasche Wein zu spendieren, wenn nicht, dann umgekehrt. Wenn Sie mögen, können Sie diesen Vorgang sogar im Internet nachlesen, denn ich habe ihn damals unter dem Titel „Kerner und der Weltuntergang“ verbloggt.

Nach Abschluss dieser Wette herrschte eine für mich, wie ich fand, außergewöhnlich komfortable Situation. Denn sobald irgendeiner der sieben Milliarden Erdbewohner mit Ausnahme von Johannes B. Kerner den Job bekommen würde, wäre ich um eine Flasche Wein reicher. Ich will jetzt nicht sagen, dass meine Gewinnchance 7.000.000.000:1 war. Aber sie war größer als die von Frau Paul, so viel war sicher.

Nur wenige Tage nach diesem Essen im Abendmahl schienen meine Chancen allerdings zu schwinden, denn die Agenturen meldeten die Rückkehr Kerners zum ZDF. Oha, dachte ich, wird hier etwa das Feld bereitet für die Übernahme von „Wetten, dass …“? Eine Mail an Frau Paul, in der ich ihr konzedierte, auf dem richtigen Weg zu sein, blieb leider unbeantwortet.

Zum Glück wurde es Kerner aber dann doch nicht. Wie wir alle inzwischen wissen und ich damals schon felsenfest ahnte, kam schließlich doch ein anderer der sieben Milliarden Erdbewohner zum Zug, nämlich Markus Lanz. Am 11. März stand die Personalie fest, und augenblicklich schrieb ich eine zwar tröstende, allerdings auch die Einlösung unserer Wette ansprechende Mail an Frau Paul, in der ich um Abstimmung der Übergabemodalitäten bat.

Doch wieder keine Antwort.
Kein guter Stil.
Und bis heute: kein Wein.

Deshalb wende ich mich in meiner Ratlosigkeit nun an Sie, ihren Chef. Vielleicht können Sie in dieser – wie gesagt: delikaten – Angelegenheit vermitteln. Es muss auch kein teurer Wein sein, da bin ich gesprächsbereit. Aber es sollte ein Wein sein. Schließlich haben wir gewettet.

Zeugin war übrigens ironischerweise eine Kollegin aus der Redaktion von Markus Lanz, aber das nur am Rande.

In der Hoffnung auf eine baldige und positive Antwort verbleibt Ihr ergebener Medienkonsument

Matt Wagner

PS: Eine trockene Spätlese vom Moselweingut Kallfelz würde ich nicht von der Bettkante stoßen.

PPS: Frau Paul ist natürlich auf CC.


01 August 2012

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (75)



Der Hähnchengrill in der Clemens-Schultz-Straße hat überraschend den Glühwein von der Karte gestrichen.

Möglicher Grund: Es wird Sommer!


13 Juli 2012

Gebenedeit



Man mag es kaum glauben angesichts dieses sogenannten Sommers, doch dieses Foto der tanzenden Türme von St. Pauli habe ich – auf Ehr und Gewissen – gestern (in Worten: WIRKLICH UND WAHRHAFTIG GESTERN) auf dem Spielbudenplatz aufgenommen.

Rechts hinter den roten Begrenzungen liegt die Kneipe Herz von St. Pauli, und dort saß währenddessen die Jeunesse dorée Hamburgs – also German Psycho, Frau Cooper, Griesgrämer sowie der Franke – und erwartete mich auf ein Bier. Oder drei.

Manchmal glaube ich wirklich, ich bin gebenedeit unter den Menschen.

13 Juni 2012

Pareidolie (45)



Ich dachte heute, ich schau nicht richtig, als mich aus meiner Espressotasse im Ottenser Café Vero mein eigener Avatar (l.) anstarrte.

Ehe ich aber dieses verblüffende Dokument des Zufalls in Kunstharz gießen und für acht Millionen Euro auf Ebay versteigern konnte, hatte ich es schon ausgetrunken.

PS: Eine ganze Pareidoliegalerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.



17 Mai 2012

Ein bisschen aufgesetzt



An einem Tag wie diesem wagt man sich am besten nur vorsichtig aus dem Haus.

Sie nennen diesen Tag Vatertag, und jene Leute, die sich sonst immer erst am Wochenende einen Vorwand zum Saufen auf dem Kiez zurechtreimen, finden ihn nun bereits am Donnerstag.

Unterm Balkon sammeln sie all ihre Kräfte und Alkoholvorräte, über die Hauptstraßen cruisen im Schneckentempo Bierbikes. Ich husche zwischen zwei Regengüssen hinüber in die Schanze zum Flohmarkt und entnehme einer Kostenloskiste eine sozirote Schirmmütze mit der Aufschrift „IG-Metall“. Kann man immer gebrauchen, so was.

„Und, steht sie mir?“, frage ich Ms. Columbo zu Hause, nachdem ich all die Bierbikes und grölenden Suffköppe mit ihren Astrawägelchen unfallfrei umslalomt habe. „Na ja“, sagt sie, „sieht ein bisschen aufgesetzt aus.“

Ich bin halt einfach kein Gewerkschaftstyp.


06 Mai 2012

Völlig sinnlos



Mein 1. FC Köln ist abgestiegen. „Vielleicht“, sage ich auf dem Weg zum Holsten-Brauereifest zu Ms. Columbo, „sollte ich mich heute einfach sinnlos betrinken.“

„Das klingt nach einem tollen Plan“, antwortet sie. Der Anblick des oben zu sehenden Deppenapostrophs lieferte mir weitere starke Argumente, diesen Plan unverzüglich in die Tat umzusetzen.

Gleichwohl muss ich explizit betonen, dass ich nur für einen Teil der unten abgebildeten Gebrauchtbecher verantwortlich bin.




Retten kann das Wochenende nun morgen Mittag nur noch der FC St. Pauli. Ich setze auch euch, Jungs. Hurra.