Einige Bedienungen im Hofbräuhaus am Speersort, wo wir das Pokalspiel Bayern-Dortmund verfolgen, interpretieren die berühmte Brüderle-Vermutung nicht nur konjunktivisch. Und zwar ganz und gar nicht.
Vor allem, wenn es ans Bezahlen geht und sie sich tief über den Tisch beugen, um wunderbare Zeichen auf ihre hinreißenden Rechnungen zu malen, wird das ausnehmend evident.
„Das ist doch alles nicht echt, das ist doch gepuscht!“, mokiert sich Kramer aus purem Selbstschutz. Ich muss den armen Wirren allerdings darauf hinweisen, dass vor allem das Echte gern gepuscht wird und gerade das Falsche darauf frohen Herzens verzichten kann.
Kramer hingegen zweifelt weiter und fantasiert von einer manuellen Überprüfung des Sachverhaltes, woraufhin der Franke ihm androht, in circa zwei Jahren einen Artikel darüber zu schreiben, was unweigerlich zu einer Popularisierung der Kramer-Vermutung führen und all seine politischen Ambitionen augenblicklich beenden würde, so er welche hätte.
Der Franke hat zwischendurch ganz andere Probleme, nämlich eine halbe Stunde lang keinen Biernachschub auf dem Tisch. Als er die Bedienung endlich zu „fassen“ kriegt, erlischt seine erstaunlich hoch aufgestaute Wut sofort – wegen der kalmierenden Wirkung ihres Dekolletés, wie ich unwidersprochen schlussfolgere.
Übrigens gehört „Dekolleté“ zu jenen durchaus rar gesäten Wörtern, die ich immer wieder im Duden nachschlagen muss, ohne dass je eine endgültige Verankerung der Schreibweise in meinem Langzeitgedächtnis die Folge wäre.
Und jetzt sind Sie dran, Dr. Freud.
Also ich stehe ja auf AA
AntwortenLöschenGeht mir genauso!
AntwortenLöschenMit dem Nachschlagen, meine ich.
Erst gestern noch schlug ich "Dekolletée" nach. Oder "Dekollètte". Oder so etwas wie "Kotelett".... Das kann doch kein Zufall sein!
Richtig. Da steckt doch jemand dahinter. Oder davor.
AntwortenLöschenAnonym: So lange beide es wollen …
Ihhhhh, AA! Das is KK!
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