Die damals erwähnten Betroffenen vom Zuschnitt einer Hildegard Krüpfganz-Kräck waren allerdings selber schuld an ihrer Misere. Schließlich zwingt einen niemand dazu, a) zu heiraten und b) im Falle, dass dies doch passiert, einen Doppelnamen anzunehmen.
Ganz und gar unschuldig an seinem Schicksal aber ist der abgebildete CDU-Bundestagsabgeordnete Cajus Julius Cäsar. Hier muss eindeutig die Vorgängergeneration zur Rechenschaft gezogen werden.
Und wer jetzt sagt: „Aber schau doch, was aus dem kleinen Cajus Julius Cäsar aus Rinteln/Westfalen geworden ist – ein Bundestagsabgeordneter!“, dem muss man entgegenhalten dürfen, was aus dem kleinen Cajus Julius Cäsar ohne diesen Namen hätte werden können, vielleicht sogar Bundeskanzler.
Ich wüsste übrigens gerne, wie der Rezeptionist eines römischen Hotels kuckt, wenn CJC sich ins Gästebuch einträgt. Dass der Rintelner Diplomforstwirt am Ende doch noch vor Schuld nur so strotzt, liegt an seiner Schnapsidee, den Namen an seinen Sohn weiterzuvererben. In der Psychologie gibt es bestimmt einen schönen Fachbegriff dafür, etwas Ähnliches wie „Sublimationsrache“ vielleicht, denn sein Vater hieß auch schon so.
Als wir neulich durch Farmsen schlenderten, kamen wir übrigens an einem italienischen Restaurant vorbei, dessen Besitzer nennt sich Roberto Diamanti. Das ist mal ein amtlicher Name!
Und jetzt wird es höchste Zeit, mal wieder Johnny Cashs „A boy named Sue“ zu hören.