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25 Februar 2006

Die Fundstücke des Tages (8)

1. Neue Google-Suchabfragen, die zu meinem Blog führten:

– „www.sex mit hund.de“ (Sickenreuth, Bayern. Im Ortsnamen scheint ein Kommentar zur Suchabfrage versteckt zu sein. Aber vielleicht interpretiere ich das auch über. Übrigens kommen die schweinischsten Suchabfragen immer aus Bayern. Wer weiß mehr?)


– „meine ersten dritten zähne“ (Kirchtimke, Niedersachsen. Hier würde interessieren, wie alt der Kirchtimker ist – vielleicht so alt wie Charlotte Roche?)


– „deudsche sagen“ (Burghaun, Hessen. Es ist eine Spezialität der Hessen, aus harten Konsonanten weiche zu machen. Allerdings dachte ich bisher, das geschähe nur beim Schbrechen.)


– „was gibt der staat jährlich für drogen aus“ (Halver, Nordrhein-Westfalen. Lustig, dass manche Menschen Google mit einem Allwissenden gleichsetzen, dem man Fragen stellen kann wie einst dem Orakel von Delphi. Die Frage selbst hat allerdings einen gewissen subversiven Charme.)


2. Wer kauft sich bloß Blogbesuche? Ein Ebayverkäufer bietet jedenfalls entsprechende Dienste an und kriegt wirklich Gebote. Dem höchstbietenden Blogger garantiert er fünf Besuche am Tag, und zwar vier Wochen lang. Mitgeliefert werden sinnvolle Kommentare. Die Offerte zielt auf Blogs, die unbeachtet in der Weite des Webs vereinsamen, also ganz frische oder ganz schlechte. Aber kann man sich wirklich darüber freuen, wenn man jemand dafür bezahlt, dass er vorbeischaut? Kann man sich in die eigene Tasche lügen? Man verwechselt doch auch die Dame eines Eskortservice nicht mit seiner Freundin. Richtig Geld via Ebay scheffeln könnten dagegen hochfrequentierte Blogger wie ix, indem sie ein Plätzchen auf ihrer Blogroll versteigerten. Unmoralischer als AdSense ist das auch nicht.


3. Der bescheuertste Songtitel des Monats heißt „Pompeii am Gotterdammerung“ und wurde verbrochen von der ansonsten unbescholtenen Band Flaming Lips.

4. Im „FISCHclub Blankenese“ knöpfte man uns heute für eine Tasse nesquickartiger Schokobrühe mit Sprühsahne – Gesamtmaterialwert, grob geschätzt: fünf Cent – drei Euro fünfzig ab. Offenbar haben sie uns mit Touristen verwechselt. Vielleicht mussten wir aber auch einfach nur den Blick (Foto) mitbezahlen; anders ist es ja im Tabledancelub auch nicht.

Ex cathedra: Die Top 3 der blödesten Songtitel
1. „Itsy Bitsy Teeny Weeny Yellow Polka Dot Bikini“ von Bryan Hyland
2. „Ring um meine Eier“ von Stefan Raab
3. „Deutscher Girls" von Adam Ant.

12 Februar 2006

Die Fundstücke des Tages (6)

1. Neue Google-Abfragen, die zu meinem Blog führten:
– „füße klum“ (Seoul, Korea)

– „heidi klums füße" (Schulenrode, Niedersachsen)

– „heidi klum füsse 2006“ (Wien, Österreich)

– „heidi klump füße“ (Bukarest, Rumänien)
Kann mir das mal jemand erklären, bitte?

2. Religion muss karikierbar sein. Tabus können immer nur für die Gläubigen selbst gelten, jedoch niemals für Menschen, die der betreffenden Religion nicht angehören. Sonst dürfte ich keine Currywurst essen, weil das Moslems beleidigen würde – schließlich ist ihnen das Essen von Schweinefleisch strikt untersagt. Satire auf Religionen muss möglich sein, sie ist sogar unbedingt nötig. Schließlich erhebt sie den Anspruch, das Denken und Fühlen von Menschen absolut zu beeinflussen; Religionen, zumal die monotheistischen, sind im Kern totalitär. Und Satire beschädigt das Totalitäre. Wie diese hier, wo – Achtung, Christen: Bitte den folgenden Link NICHT anklicken! – Jesus singt „I will survive“ – allerdings vergebens. Entdeckt via T i e f.


3. Mit einem Gebäude, das man von der Reeperbahn aus sieht, habe ich mir einen kleinen Fotospiegeltrick erlaubt. Wer es als erster erkennt und mir per Mail den Namen nennt, erhält einen meiner in Hamburg weltberühmten Privatsampler. Von der Verlosung ausgeschlossen ist Ms. Columbo. * (Nachtrag: Der Preis ging blitzartig weg, also bitte nicht mehr mailen. Sieger: mspro)

Ex cathedra: Die Top 3 der Songs, in denen Gott vorkommt
1. „Wayfaring stranger“ von Eva Cassidy (und 1000 anderen)
2. „Mercedes Benz“ von Janis Joplin
3. „Jesus on the mainline“ von Ry Cooder

24 Januar 2006

Fundstücke des Tages (5)

1. Neue originelle Google-Suchabfragen, die zu meinem Blog führten:

– „wie nutze ich die rente meiner frau“
(aus Berlin, Tiergarten. Wie hoch ist noch mal die Arbeitslosenrate in der Bundeshauptstadt – 20 Prozent? Klar, dass alle Einnahmequellen herangezogen werden wollen.)


– „huren hamburg fair ganzen tag“
(aus Bad-Schwartau. Ich dachte, in diesem beschaulichen Städtchen würde man sich ausschließlich um Marmelade kümmern. Offenbar doch nicht.)


2. „Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!“ Albert Einstein (entdeckt in meinem Terminkalender)


3. Haspa-Filiale, Reeperbahn: Der Schließfächerraum kontert die Eiseskälte draußen mit metallisch-sachlicher Kühle. War ein Foto wert.
Ich hoffe, der Typ am Überwachungsmonitor denkt jetzt nicht, ich würde „Mission impossible 3“ vorbereiten.

Ex cathedra: Die Top 3 der atmosphärischsten Chillout-Tracks
1. „Sportif“ von Heights Of Abraham
2. „Dope control“ von Vienna DC
3. „Elevator“ von Jaffa

20 Januar 2006

Die Fundstücke des Tages (4)

1. Durch das fehlende Verb erhält das abgebildete Hinweisschild einen – nun ja – etwas anderen Unterton. Diese Woche wurde die Baracke in der Nachbarschaft abgerissen, wo es im Fenster hing. Bye, bye, Strumpfladen.

2. Neuste Google-Suchergebnisse, die Besucher hierher führten:

– „mutig sein in der leben“ (aus Warschau)

– „heimlich fotografieren“ (Katensen, Niedersachsen)

– „hoden foltern“ (aus Haberskirch in Bayern; mein Favorit der Woche)


3. Ein kurioser Name bei openBC, für dessen Erwähnung ich mich schon jetzt entschuldigen möchte. Aber ich kann nicht anders: „Dr. Giorgio Di Drecksletti“


Die Top 3 der größten Lovesongs aller Zeiten
1. „Wedding song“ von Bob Dylan
2. „Long afternoons“ von Paul Siebel
3. „I'll be here in the morning“ von Townes van Zandt (mit Barb Donovan)

13 Januar 2006

Die Fundstücke des Tages (3)

1. Robert Wyatt, Drummer der Band Softmachine, fiel 1973 (und nicht 1970, wie hier ursprünglich stand – danke, Andreas!) während einer Party aus dem Fenster und ist seither querschnittgelähmt. Seine Schilderung des Unfalls ist lakonisch: „Wein, Whisky, Southern Comfort, Fenstersturz. In dieser Reihenfolge.“ Interessant daran ist folgendes Detail: Für Wyatt ist Southern Comfort kein Whisk(e)y. Und das ist völlig in Ordnung so. Wer einmal schottischen Single Malt getrunken hat, wird das Maisgebräu Bourbon nicht mehr als Whisky bezeichnen. Wyatt weiß das genau. Auch noch nach dem Fenstersturz.

2. Meine Bank schickte mir heute eine Lobeshymne – auf sich selbst. Ständig besiegt sie die Konkurrenz, unablässig erhält sie Urkunden für Jahressiege (Foto). Sogar schon die für 2006. Das nenne ich Selbstbewusstsein. Oder Prophetie. Oder Quatsch.


3. Ein neues Best-of der Suchabfragen, die verirrte Schäfchen via Google zu meinem Blog führten (wo sie wahrscheinlich von verirrten zu verwirrten Schäfchen wurden): „scheiß kapitalismus aufkleber“, „lockenpuff“ (ich bin das EINZIGE Suchergebns bei Google!), „nacktbilder veröffentlichen“ und „Hannovers dickste Huren“. Unangefochtener Spitzenreiter diesen Monat: „mit koks wichsen“ (ein Bedürftiger aus dem schwäbischen Hugstetten!). Von manchen wünsche ich mir NICHT, dass sie Stammleser bleiben. Ratet, von welchen.


Große Musik, die heute durch den iPod floss: „Hey dude“ von Adam Green, „The ghost of Tom Joad" von Junip und „Bad horse“ von The Lancaster Orchestra.

04 Januar 2006

Der Googler aus dem Morgenland

Zunächst einmal: Ich bin noch auf freiem Fuß, trotz des Eintrags von gestern. Yeah.

Mein Lieblingsblogeintrag 2005 war Poodles hochkomische Erörterung über den Einfluss der TV-Serie „Die Waltons“ auf eine Kindheit im Schwäbischen. Dieser fulminante Crash von Ideal und Wirklichkeit und seine im doppelten Wortsinn dialektische Umsetzung verdienen höchsten Respekt. Ein Lob der Blogosphäre, die solche virtuosen Texte hervorbringt! Also bitte Poodle lesen. Ganz generell.


Neulich um 7:20 MEZ googelte jemand aus dem saudi-arabischen Riad nach „Reeperbahn“ und landete unversehens in der heimeligen, aber auch anrüchigen Welt meines Blogs. Die Bedürfnisse sind offenbar überall auf der Welt ähnlich, unter welchem Regime auch immer.


Übrigens zeigt Google im arabischen Raum die Ergebnisse natürlich rechtsbündig an … Und es liefert für „Reeperbahn“ knapp 1,6 Millionen Treffer, während die deutsche Version nur auf eine gute Million kommt. Das verstehe einer. Doch bei beiden Googles rangiert dieser kleine kuschelige Blog hier glorios unter den ersten 20 – was ich noch viel weniger verstehe.


Große Musik, die heute durch den iPod floss: „On some faraway beach“ von Brian Eno, „It takes a lot to laugh, it takes a train to cry“ von Jerry Garcia und „Devil's right hand“ von Steve Earle.


06 Dezember 2005

Die Suchabfragen

Es ist mmer wieder interessant, wie Leute über Suchmaschinen auf diesen Blog stoßen. In der Regel suchen sie bei Google nach Begriffen wie „Herbertstraße“, „Huren“, „Transen“ oder „Reeperbahn“. Doch zu ihrer Überraschung empfange ich sie hier mit launigen Bemerkungen über meinen Alltag, und sie müssen arg unbefriedigt wieder von dannen surfen.

Heute fand jemand den Weg hierher über die Suchabfrage „reeperbahn luden“. Er (ich bin sicher, dass es ein Er war) kam aus Bayern, und pikanterweise heißt sein Heimatörtchen (ich bin sicher, dass es ein Örtchen ist) ausgerechnet „Poppendorf“. Diese sinnige Kombination aus Suchbegriff und Herkunft ist bisher ungeschlagen. Ist ja noch weit besser, als würde ein Hamburger nach „McDonalds“ suchen.


Unglaublich viele Leute landen außerdem auf meiner Seite, nachdem sie nach „Zahnarztstuhl“ gegoogelt haben. „Zahnarztstuhl“? Anfangs erschien mir das seltsam, bis mir klar wurde, dass auch das wohl sexuell motiviert sein muss.


Es ist eine fremde und seltsame Welt.


Der abgebildete Table-Dance-Club auf der Reeperbahn ist hiermit jetzt auch erwähnt; mal sehen, wann der erste neugierige Moulin-Rouge-Googler aus St. Blasien hier vorbeischaut.


Große Musik, die heute durch den iPod floss: „The passenger“ von Iggy Pop, „Sounds of silence“ von Simon & Garfunkel und „The killers“ von Motörhead.