23 März 2018

The Käseshop rides again

Während mein liebster holländischer Käseshop sich weiterhin dagegen sperrt, seine Texte von mir korrigieren zu lassen, prasseln die fehlergespickten Newsletter unablässig weiter auf mich hernieder wie nadelspitze Kaskaden aus Spott und Häme. 

Damit mein Leid zum nicht nur doppelten, sondern vielfachen Leid wird, werfe ich Ihnen mal wieder die jüngste Sammlung vor die Füße. Leben Sie damit!

Hätten Sie z. B. gewusst, dass man es einem Käse anschmeckt, wenn er fürs Weltkulturerbe kandidiert? Ich auch nicht.



Enthält die Beemster-Passage immerhin noch so etwas wie Semantik, geht der Käseshop mit den folgenden Botschaften wirrsinnstechnisch aber so was von in die Vollen:




Während der Shop ja meine Mithilfe verschmäht (Sie sehen, ich bin immer noch nicht darüber hinweg), engagiert er anderweitig munter Hilfskräfte, darunter sogar einen waschechten MONAT:



Wäre ich zum Korrektor geadelt worden, so hätte natürlich auch die falsche Schreibweise unseres engen aquatischen Verwandten, des Narwals, niemals das Licht der Weltöffentlichkeit erblickt. Aber so schon:



Etwas besser als mit Meeressäugetieren kennt der Käseshop sich augenscheinlich mit Methoden der Haltbarmachung seines Milchproduktes aus. Zumindest nehme ich an, dass es in der folgenden Passage um irgendetwas in der Art geht:



Herzallerliebst, dieses verschmitzt um Nachsicht für vergangene Fehlleistungen bittende Augenzwinkern am Ende der Vakuumpassage, finden Sie nicht? 

Die immense Breite des Sortiments soll uns wohl mit den wuchtigen ersten vier Worten des folgenden Newsletterauszugs verdeutlicht werden – zumindest interpretiert sie so der weltweit kompetenteste Käseshopchefexeget von ganz St. Pauli:



Und aus all diesen Gründen fiele mir auch kein besseres Schlusswort ein als eins, das der Käseshop selbst schon nonchalant in petto hat:




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5 Kommentare:

  1. Habe sehr gelacht! Ist Ihnen nicht schon mal der Gedanke gekommen, dass der Kaasboer das absichtlich macht? Wie damals Rudi Karell, Linda de Mol und Marijke Amado? Es gibt nämlich sehr wohl Niederländer die Deutsch können...
    Liebe Grüße,
    MoselMeg (aka Marijke)

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    1. Nein, ich denke, da wird einfach an der falschen Stelle gespart – es handelt sich beim Käseshop ja nicht um einen Comedykanal. Das Problem ist, dass die lausige Übersetzung auch eine mangelnde Qualität der Produkte nahelegen könnte. Und das kann kein Verkäufer wollen. Ich denke, je professioneller der Auftritt wäre, desto größer könnte auch der wirtschaftliche Erfolg sein.

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  2. Erstaunlicherweise ist die Website nicht ganz so lustig.
    Ich bin fast versucht da was zu bestellen.
    Und wenn es nur der Newsletter ist.

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