13 Januar 2016

Eine leere Drohung, leider

Uwe Christiansen ist ein Weltstar unter den Barmixern, denn er hat einen legendären Cocktail erfunden: den Cosmopolitan. 

Doch was nützt ihm da schon.

Denn weder dieser Erfolg noch das Warnschild, das er am Fenster seiner Bar in St. Pauli angebracht hat, halten Entschlossene davon ab, ihm an die Hauswand zu pullern. Und wie man sieht, ist das Schild leider auch nicht mehr als eine leere Drohung. 

Karl Popper forderte bekanntlich von der Wissenschaft, jede These strengen Falsifikationstests zu unterziehen. Insofern ist einer, dem die Blase drückt und parallel ein Warnschild mit der Behauptung „Wir pinkeln zurück“ ins Auge sticht, geradezu gezwungen, dort eine ordentliche Stange Wasser abzustellen.

Und siehe da: Sie, die Stange, folgte schlichtweg den beiden hauptzuständigen Naturgesetzen (Gravitation sowie Eintrittswinkel = Austrittswinkel), und das in geradezu mustergültiger Akkuratesse.

Wie langjährige Verfolger dieses Blogs sicher bereits genüsslich festgestellt haben, ist im Rahmen der soeben rekonstruierten Vorfälle auch ein St.-Pauli-spezifisches Naturgesetz strikt eingehalten worden: 



Wo immer man nämlich hier im Viertel den Fotoapparat gen Boden richtet und abdrückt, ist am Ende irgendwo eine Kippe im Bild.

Die Cocktails bei Christiansen’s schmecken übrigens formidabel, nicht nur der Cosmopolitan.
 




 


5 Kommentare:

  1. Uwe Christiansen hat den Cosmopolitan erfunden?

    Dann sollte jemand den Inhalt dieser Wikipedia-Seite schnellstmöglich ändern:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Cosmopolitan_(Cocktail)

    Dort steht:

    "Als Vorläufer des heutigen Cosmopolitan gilt ein Cocktail auf Gin-Basis, der 1934 in einer US-amerikanischen Rezeptsammlung für Barkeeper erschien, herausgegeben von den Travelling Mixologists („reisenden Mixologen“). (...)
    Kurz nach der Markteinführung des Wodkas Absolut Citron in den USA soll Cheryl Cook im Jahr 1985 den ersten „modernen“ Cosmopolitan mit Zitronenwodka, Triple Sec, Rose’s Lime Juice und Cranberrysaft in ihrer Bar The Strand in Miami Beach gemixt haben.[5] Der New Yorker Barkeeper Toby Cecchini schließlich verwendete Ende der 1980er Jahre als Triple Sec die Marke Cointreau sowie frisch gepressten Limettensaft und schuf damit das heutige Standardrezept.[5]"

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    1. Vielleicht habe ich dem Fachmedium „Hamburg schnackt“ zu sehr vertraut:
      http://bit.ly/1TUnWzg

      Danke für die Ergänzung jedenfalls!

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  2. Nirgendwo steht, dass das Zurückpinkeln direkt erfolgt. Woher wissen Sie, dass die Revanche den Wand- und Fensterpinkler nicht nachträglich an unerwartetem Ort ereilt hat? Ich würde mich nicht so sicher fühlen!

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    1. Dazu wäre der Zugriff auf NSA-Server erforderlich, und ohne Uwe zu nahe treten zu wollen: Ich glaube nicht, dass er sie hat.

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    2. … „ihn“ natürlich. „ihn“ hat.

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