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05 Januar 2014
News aus dem Gefahrengebiet
Wenn ich sonntagsmorgens zum Brötchenholen auf dem Kiez unterwegs bin, dann muss mir niemand erzählen, dass ich mich in einem Gefahrengebiet befinde. Denn was da an Überresten der letzten Nacht vorüberschlurft, sieht aus, als wäre es beim „Walking Dead“-Statistencasting nur knapp gescheitert. Und deshalb sauer.
Doch auch offiziell, generell und auf unbestimmte Zeit ist St. Pauli seit dem Wochenende „Gefahrengebiet“, eine Reaktion auf die Überfälle auf Polizeistationen in der Schanze und auf dem Kiez (zumindest letzterer ist inzwischen umstritten).
Dieser Status ermöglicht der Polizei, ohne konkreten Anlass nach Ausweisdokumenten zu fragen oder Platzverweise zu erteilen. Wohin sie Ms. Columbo und mich allerdings im Bedarfsfall verweisen wollte, bleibt vorerst ungeklärt.
Allmählich jedenfalls avanciert ganz Hamburg zum Gefahrengebiet, zumindest für den Bürgermeister Olaf Scholz, wie Spiegel online treffend feststellt. Falls was passiert (gestern war ich z. B. versehentlich ohne Ausweis unterwegs, das war knapp!), halte ich Sie auf dem Laufenden.
Bis dahin bilden Sie bitte eine Luftbrücke.
Bleibt zu hoffen dass UNO Sicherheitsrat mit anschliessender Blauhelmtruppenentsendung die Lage alsbald wird beruhigen koennen. Ob der geowirtschaftlichen Bedeutung des Hamburger Hafens ist zumindest der Einsatz von US Drohnen zu erwarten. Was die Gefahrenzone zweifelsohne brutalst befriedet. Halten Sie durch.
AntwortenLöschenTun wir.
AntwortenLöschenWohnhaft in "Altona" (am Rande Pepermölenbek auf der Altonaer Seite) bin ich auch ein Risikokandidat, sobald ich auf der Straße stehe.
AntwortenLöschenIch werde wohl künftig unrasiert mit "Hoody" und Schmuddeljacke darüber hier herumlaufen. Mit Plastiktüten oder Geigenkoffer.
Mal sehen, was dann passiert. Etwa stündlich kurvt ein vollbesetzter Mannschaftswagen der Landesbereitschaftspolizei am Hein-Köllisch-Platz vorbei.
Ich fühle mich geadelt.
Grins.
Also, diese Stadt macht mir immer mehr Angst ... aus Gründen.
AntwortenLöschenHat der Scholz bei den Koalitionsverhandlungen zuviel mit dem Seehofer zusammengesessen? Sowas kennt man doch bisher nur aus Bayern.
Um Ihre sicherlich jetzt aufgeregte Leserschaft wieder zu beruhigen, schlage ich täglich zwei Posts mit Ihrem aktuellen Status vor. Zur Datumsverifikation erwähnen Sie einfach die aktuelle Schlagzeile der MoPo im Text.
Und schreiben Sie Ihren Zustand - natürlich verschlüsselt - in die Überschrift, wie "Vom Winde verweht" oder "Junge, komm bald wieder" wenn wir Ihnen beistehen sollen oder "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins", wenn Sie auf ein Astra vor Ort sind. Alles wird gut!