Läse ich das auf dem Kiez, würde ich argumentieren, daß sich "gut" und "schnell" bei der angebotenen Dienstleistung gegenseitig ausschließen.
Im in Altona gegebenen Fall würde ich sagen, das Angebot ist so gut, wie die Aufklebebuchstaben angebracht wurden. Schnell, billig und ohne Rücksicht auf visuelle Ästhetik. Drei Wörter, drei Winkel.
Tröstlich ist aber der prächtige Baumbewuchs der sich in den Fenstern spiegelt.
Teuer! Schlecht! Langsam! wäre ein gewagtes Experiment. Werbepsychologisch ganz großes Memory. Als Konzept, um Trabis im Originalzustand an mittlerweile zu Geld und Wohlstand gelangte Ex-Ossis zu vertickern, schlicht genial. Aber: Sind in vorliegendem Fall Produkt und Zielgruppe schräg genug?
Nicht teuer! Nicht schlecht! Nicht langsam! wäre die Variante für Warmduscher, die auf arschloses Mittelmaß pocht und somit die Kosten für die vielen, vielen gelben Buchstaben nicht rechtfertigt und dazu kommt noch: Wer sich verteidigt, klagt sich an. Außerdem soll man in der bunten Welt der Reklame Verneinungen tunlichst vermeiden und sich dringend was einfallen lassen, wenn man nichts zu bieten hat. Wobei: Die Variante hätte so gesehen auch schon wieder was.
Billig! Gut! Schnell! in Sonnengelb - damit bleibt man auf der sicheren Seite und impliziert positive Energie. Das vermeintlich Ungelenke in der Wahl des Fonts und der Winkel entspricht fundierten Lehrsätzen der Gebrauchsgrafik. Nichts dringt schneller und spürbarer durchs Auge, als eine kleine Unstimmigkeit. Der Turbo unter den optischen Signalen schlechthin. Metabotschaft: Hier schnitzt der Meister selbst, der kann was, dem kann ich vertrauen. Da steckt kein glattgebügelter Konzern dahinter, hier mache ich Geschäfte von Mensch zu Mensch. Ich würde sagen, da steckt das Konzept einer wirklich brillanten Kreativagentur dahinter, denn seien wir uns ehrlich: Ist es nicht das, wonach wir insgeheim alle suchen? Rührt es nicht an eines unserer geheimsten Bedürfnisse? Billig, gut und schnell?
Der Haken? Man kann nur 2 davon gleichzeitig wählen: - gut und schnell ist nicht billig - gut und billig ist nicht schnell - schnell und billig ist nicht gut
Können wir nicht langsam dazu übergehen, alle zu akzeptieren, dass sich im Volksmund billig zu einem Synonym von günstig entwickelt hat? Ja, das war ursprünglich nicht so, aber Sprache lässt sich nicht einfrieren.
Der Haken liegt vermutlich im Angebot selbst. Einen tritt in den Hintern zum Beispiel kann man als Anbieter ausgesprochen günstig anbieten und schnell ausführen. Ich behaupte: mit der richtigen Motivation kann sogar jeder das ganze auch gut ausführen! Also, alles passt, billig, schnell und gut, nur: ist es auch erwünscht? Aber selbst wenn ich keinen Tritt in meinen Allerwertesten will, kann ich es mir leisten, ein derartig günstiges Angebot auszuschlagen?
All diese Fragen wären sicherlich einfacher zu beantworten, wenn ich besser recherchiert und die Art des Angebots ermittelt hätte. Jetzt tappen wir weiter im Dunkeln.
B G S! Wir haben verstanden! Hinter diesem Fenster dämmert der ehemalige Bundesgrenzschutz vor sich hin.... getarnt hinter dem wackelig aufgebrachten Slogan, der genauso gut zu einem schmuddeligen Pizzaservice gehören könnte... Bloß, warum macht der sowas?
Läse ich das auf dem Kiez, würde ich argumentieren, daß sich "gut" und "schnell" bei der angebotenen Dienstleistung gegenseitig ausschließen.
AntwortenLöschenIm in Altona gegebenen Fall würde ich sagen, das Angebot ist so gut, wie die Aufklebebuchstaben angebracht wurden. Schnell, billig und ohne Rücksicht auf visuelle Ästhetik. Drei Wörter, drei Winkel.
Tröstlich ist aber der prächtige Baumbewuchs der sich in den Fenstern spiegelt.
Teuer! Schlecht! Langsam! wäre ein gewagtes Experiment. Werbepsychologisch ganz großes Memory. Als Konzept, um Trabis im Originalzustand an mittlerweile zu Geld und Wohlstand gelangte Ex-Ossis zu vertickern, schlicht genial. Aber: Sind in vorliegendem Fall Produkt und Zielgruppe schräg genug?
AntwortenLöschenNicht teuer! Nicht schlecht! Nicht langsam! wäre die Variante für Warmduscher, die auf arschloses Mittelmaß pocht und somit die Kosten für die vielen, vielen gelben Buchstaben nicht rechtfertigt und dazu kommt noch: Wer sich verteidigt, klagt sich an. Außerdem soll man in der bunten Welt der Reklame Verneinungen tunlichst vermeiden und sich dringend was einfallen lassen, wenn man nichts zu bieten hat. Wobei: Die Variante hätte so gesehen auch schon wieder was.
Billig! Gut! Schnell! in Sonnengelb - damit bleibt man auf der sicheren Seite und impliziert positive Energie. Das vermeintlich Ungelenke in der Wahl des Fonts und der Winkel entspricht fundierten Lehrsätzen der Gebrauchsgrafik. Nichts dringt schneller und spürbarer durchs Auge, als eine kleine Unstimmigkeit. Der Turbo unter den optischen Signalen schlechthin. Metabotschaft: Hier schnitzt der Meister selbst, der kann was, dem kann ich vertrauen. Da steckt kein glattgebügelter Konzern dahinter, hier mache ich Geschäfte von Mensch zu Mensch. Ich würde sagen, da steckt das Konzept einer wirklich brillanten Kreativagentur dahinter, denn seien wir uns ehrlich: Ist es nicht das, wonach wir insgeheim alle suchen? Rührt es nicht an eines unserer geheimsten Bedürfnisse? Billig, gut und schnell?
Sie sind zu misstrauisch, Herr Matt!
Der Haken? Man kann nur 2 davon gleichzeitig wählen:
AntwortenLöschen- gut und schnell ist nicht billig
- gut und billig ist nicht schnell
- schnell und billig ist nicht gut
Können wir nicht langsam dazu übergehen, alle zu akzeptieren, dass sich im Volksmund billig zu einem Synonym von günstig entwickelt hat? Ja, das war ursprünglich nicht so, aber Sprache lässt sich nicht einfrieren.
AntwortenLöschenDer Haken liegt vermutlich im Angebot selbst. Einen tritt in den Hintern zum Beispiel kann man als Anbieter ausgesprochen günstig anbieten und schnell ausführen. Ich behaupte: mit der richtigen Motivation kann sogar jeder das ganze auch gut ausführen! Also, alles passt, billig, schnell und gut, nur: ist es auch erwünscht?
Aber selbst wenn ich keinen Tritt in meinen Allerwertesten will, kann ich es mir leisten, ein derartig günstiges Angebot auszuschlagen?
All diese Fragen wären sicherlich einfacher zu beantworten, wenn ich besser recherchiert und die Art des Angebots ermittelt hätte. Jetzt tappen wir weiter im Dunkeln.
AntwortenLöschendruckerei ? ! ?
AntwortenLöschenB G S!
AntwortenLöschenWir haben verstanden!
Hinter diesem Fenster dämmert der ehemalige Bundesgrenzschutz vor sich hin.... getarnt hinter dem wackelig aufgebrachten Slogan, der genauso gut zu einem schmuddeligen Pizzaservice gehören könnte...
Bloß, warum macht der sowas?