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05 Oktober 2010
Mein Leben als Computerspieler
Meine Karriere als Gamer verlief bisher erbärmlich.
Anfang der 90er spielte ich mal „King’s Quest“ (Foto), und zwar auf einer Windowsmühle mit 20-Megabyte-Festplatte. Gab es ein zweites Level? Wenn ja, dann habe ich es nie erreicht.
Das war’s dann erst mal für anderthalb Jahrzehnte, ehe ich mich bei „Second Life“ anmeldete. Zwar kein klassisches Game, aber immerhin.
Leider schaffte ich es nicht, von der Ankunftsinsel wegzukommen. Und das irgendwie erworbene Schwert, das unverrück- und -brauchbar im Sichtfenster hing wie eine zerquetschte Riesenlibelle auf der Windschutzscheibe, machte mir das zweite Leben auch nicht leichter.
Jedenfalls beendete ich meine „Second Life“-Aktivitäten sehr bald wieder; bald machten es mir Millionen nach, und ich fühlte mich ein bisschen avantgardistisch.
Danach zündete ich die dritte Stufe meiner erbärmlichen Gamerkarriere und legte mir testweise einen Account bei „Muxlim Pal“ zu, der moslemischen Variante von „Second Life“.
Ich hielt es für recht lustig, dort als burkalose Sexbombe in Jeans rumzumarodieren, doch alles, was passierte, war: Ich bekam immer wieder wie aus dem Nichts Kopftücher aufgesetzt und ständig Mails à la „ich suche eine muslimsche frau zweck islamische heiraten“.
Daraufhin habe ich es endgültig sein lassen mit dem ganzen Gamescheiß. Warum ich das überhaupt erzähle? Wollte ich einfach mal loswerden.
Da haben Sie aber auch bei jedem Versuch irgendwie daneben gegriffen.
AntwortenLöschenHeutzutage kann ich ein iPhone oder einen iPod touch ohne Bedenken empfehlen, da diese Geräte immer schnell zur Hand sind und die Spiele schnell gestartet (Toilette). Und es gibt wirklich sehr gute Spiele. So für die 4 Stunden Zwischen Mittag und Feierabend. Oder wenn man mal auf dem Amt warten muss. Oder eben beim Stuhlgang. Na ja, Sie verstehen schon.
Stehe gerne für Spieletipps zur Verfügung.
Dachte, es ging nur mir so, besonders bei Second Life. Irgendwie lahm - und wie man das Häuser hätte bauen können, puh, ein Rätsel, ein totales. Und alles andere stresst mich nur, z.B. GTA, wenn die Polizei hinter mir her ist - ich halte das nervlich nicht aus.
AntwortenLöschenKing's Quest war ein Adventure, in dem man mit seiner Figur rumlaufen musste, um mehr oder weniger beknackte Rätsel zu lösen. Entweder man hat eine zündende Idee oder googelt nach der Lösung, Level gibts da eher nicht. Leisure Suit Larry hätte Sie vielleicht eher für so etwas begeistern können, da ist die Handlung schon deutlich interessanter :).
AntwortenLöschenGut, dies ist wieder einer der Momente wo ich mich schrecklich alt/unmodern fühle.
AntwortenLöschenIch habe noch nie nicht eins dieser Spiele gespielt und eine zweite Existenz im virtuellen Raum hat mich auch nie interessiert.
Muss aber auch nicht, oder??? Oder?
@Martin Weimer
AntwortenLöschenPolizei bei GTA macht mich auch nervös. Das soll so. :-) Aus diesem Grund sollte man immer mindestens wissen, wie man am schnellsten zum nächsten Pay'n'spray kommt. Wer auch noch weiß, wo auf dem Weg dahin Polizeisterne liegen (die den Fahndungslevel um eins senken), umso besser. Von dem Polizeistress würde ich mich jedenfalls nicht abhalten lassen, dieses großartige Spiel zu spielen, das bei näherer Betrachtung viel mehr ist als der vermeintliche Shooter.
Meine Güte, Muxlim Pal ist ja mal ne üble Kopie von HabboHotel.
AntwortenLöschenAm besten geht der Autor zu mami zurueck an den Busen. Weichei und vollpfosten
AntwortenLöschenAn Ihrer Stelle, verehrter Herr Gilruth, würde ich mir online ein anderes Pseudonym zulegen als „Weichei und Vollpfosten“. Andererseits finde ich das schon mutig, Respekt.
AntwortenLöschenJa, hm, aber ständig kommen die Polizisten und halten einen ab - ich bleibe dabei: GTA ist saugeil, sobald man die Staatsmacht weggecheatet hat.
AntwortenLöschen@Holger Gilruth: Wie kann man sich nur so erhitzen bei einem so entertainigen Text. (Ist keine Frage, ich will es gar nicht wissen.)
Mir tun die armen Würstchen immer Leid, die sich eine virtuelle zweite Existenz zulegen müssen.
AntwortenLöschenIn der sind sie dann eine Frau, die von ihrem virtuellen Mann drangsaliert wird, im wahren Leben ist es aber umgekehrt.
Das ergibt doch alles keinen Sinn!
Und ja, ich gestehe: ich hab immer nur Tetris gespielt, alles andere hab ich nie kapiert!
Bullen wegcheaten bei GTA. 8-O So geht's natürlich auch. ;-) Stelle ich mir nur bei einigen Missionen ein bisschen langweilig vor, vor allem, wenn der hohe Fahndungslevel das Hauptproblem der Mission darstellt. Aber das ist ja u.a. das Schöne an diesem Spiel, dass es jeder so spielen kann, wie er mag. Ich hab mich bei GTA schon oft minutenlang an die Verkehrsregeln gehalten, einfach aus Spaß. Macht fast ein neues Spiel draus.
AntwortenLöschenHey Matt, haben Sie sich mal Bilder Ihres kleinen Trolls da angesehen? Nach dem Betrachten wird klar: wir sollten nachsichtig sein.
AntwortenLöschenGP, Nachsicht ist sowieso eine sehr noble Geste, der wir uns so oft und lang wie möglich befleißigen sollten. In diesem Fall besonders, da haben Sie völlig Recht.
AntwortenLöschen@Marc: Sind Sie Beamter?
AntwortenLöschenDen Verdacht habe ich allerdings auch … Meiner einer muss gewöhnlich ARBEITEN zwischen Mittagspause und Feierabend.
AntwortenLöschenTetris und dann Leisure Suite Larry. Danach kam nichts mehr, was vergleichbar war und mich zocken liess.
AntwortenLöschenManchmal spiele ich heute Bejeweled.
Des mit der burkalosen Tussi finde ich witzig.