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22 Dezember 2013
Gelungene Werbung in eigener Sache
Gestern Abend, als die ersten schwarzvermummten Stoßtrupps unter unserem Balkon durchmarodierten, mitten auf der Straße irgendwelche Haufen aufschichteten und sie anzündeten, da war noch nirgendwo Polizei zu sehen.
Auch nicht, als die liebenswerten Freunde der Roten Flora wahllos Mülltonnen auf die Straße zogen und sie dort umwarfen. Nicht, als sie die Scheiben der Postfiliale zerdepperten. Und auch nicht, als sie unser Nachbarhaus, welches das bittere Schicksal der späten Geburt schultern muss (Gentrifzierung! Hohe Miete!), mit Gegenständen bewarfen.
Währenddessen: nirgends Polizei.
Keinerlei Staatsmacht.
Niemand, der die Marodeure provoziert hätte.
Nur St. Paulianer, die sich selbst auf ihren Balkonen nicht mehr sicher fühlen konnten.
PS: Und hier noch ein paar Argumente, wieso man auch Nazis und anderen Minderheiten Gewaltausübung zugestehen müsste.
PPS vom 31. Dezember 2013: Ein Spiegel-online-Artikel, der die Konfliktlinien sachlich beschreibt und einstuft: http://bit.ly/1kYsgxt
Sie Spießer, haben Sie noch nichts von Vorwärtsverteidigung gehört? Die Grünen im Innenausschuss werden es Ihnen erklären.....
AntwortenLöschenMist, ich bin geistig aber auch immer so träge …
AntwortenLöschenEs war sicher Provokation genug, dass sie einfach ignoriert worden sind von der Staatsmacht. Wer mag schon gerne ignoriert werden?
AntwortenLöschenGruß, N.
wie sieht denn unser Haus aus?
AntwortenLöschenGruss aus der Ferne euer Nachbar
Wir blieben verschont – wahrscheinlich, weil das Haus von außen nach niedrigen Mieten aussieht.
LöschenAlso, diese Stadt macht mir jetzt doch ein wenig Angst ... kaum gelobt, schon wird sich ausgetobt.
AntwortenLöschenDa sehen Sie mal, was Sie angerichtet haben.
Löschen> [...]
AntwortenLöschen> Währenddessen: nirgends Polizei.
> Keinerlei Staatsmacht.
> Niemand, der die Marodeure provoziert hätte.
>
> Nur St. Paulianer, die sich selbst auf ihren Balkonen
> nicht mehr sicher fühlen konnten.
> [...]
Vielleicht waren diese Marodeure verbeamtet und führten einfach vorbereitende Maßnahmen für den nächsten Tag durch (Stimmung aufheizen). Klar, daß die Kollegen in Uniform dabei nicht stören. Schließlich braucht es medienwirksame Argumente, um weitere Repressionen, Überwachung und Geldtransfer Richtung "Sicherheit"sindustrie durchsetzen zu können.
Würde mich nicht wundern, wenn die verunsicherten St. Paulianer beim Dingfestmachen der Chaoten (statt sich vom Balkon herunter zu fürchten) Dienstwaffen und Dienstausweise unter den Jacken gefunden hätten.
Gruß Paddy
Na klar. Verschwörungstheorie galore.
AntwortenLöschenhttp://www.taz.de/!130045/
AntwortenLöschenWie geahnt: die Geschehnisse waren exakt so gewollt und zwar von Seiten Politik/Polizei.
Die kurzhirnigen Schwarzblockler sind da nur willfährige Manövriermasse, die zuverlässig medienwirksam "die Chaoten" spielt. Und von Fall zu Fall auch durch getarnte Zivilbullen mitgelenkt wird. Ist aus Sicht des bequemen Bildungsbürgertums natürlich reichlich unschön und geht sicher bald eh im nächsten Presserummel unter. Ist sicher bald wieder ein ach-so-wichtiges Fußballevent, 'n Promi mit Beziehungsproblemen, nackte Mädels irgendwo oder sonstwas Weltbewegendes, was die nächsten Tage wieder die Medien beherrscht ... :-(
Dennoch guten Rutsch nach 2014 .. ;-)
Gruß Paddy