Auf dem Schlachthofflohmarkt ist mir die abgebildete Flasche Sauternes-Wein von 1967 (!) für einen lächerlichen Preis in die Hände gefallen.
Da der Wert dieser Kreszenz laut einer kurzen fiebrigen Webrecherche aber eher in den dreistelligen Eurobereich hineinlappt, stellt sich mir nun eine (ge)wichtige Frage: trinken oder verticken? Und wenn trinken: mit wem?
Bewerbungen bitte in den Kommentaren.
Verticken iss nicht, es sei denn, Sie können nachweisen dass der Wein die ganzen Jahre lang fachgerecht gelagert wurde.
AntwortenLöschenNun, ich könnte ja dazusagen, dass ich dafür nicht garantieren kann. Optisch jedenfalls ist der Wein in einem prachtvollen Zu- und Füllstand.
AntwortenLöschen… jedenfalls höre ich bei Ihnen keine Bewerbung heraus. Als Anonymous hätten Sie aber eh keine Chance gehabt.
AntwortenLöschenAuf alle Fälle trinken! Das Leben ist zu kurz, um (hoffentlich) guten Wein zu verkaufen.
AntwortenLöschenGenau, Sie sollten ihn trinken, damit Sie überhaupt wissen, was Sie da zu verkaufen gedenken ... (falls Ihnen nochmal derselbe Wein in die Hände fällt).
AntwortenLöschenAlso ich würde ihn verticken, wenn ich den passenden Liebhaber für dieses Getränk finden würde.
AntwortenLöschenDer Füllstand ist jedenfalls ok, obere mittlere Schulter würde ich sagen. Aber das muss ja nichts heißen. Ich persönlich würde den einfach als Deko liegen lassen.
AntwortenLöschenramses101, dekorativ wäre ja auch die leere Flasche …
AntwortenLöschenmenzeline, passende Liebhaber dafür gibt es sonder Zahl, aber das löst nicht das Problem Genuss vs. Kommerz.
GH, Ihr Vorschlag gefällt mir bisher am zweitbesten, auch wenn die Chance nah Null liegt. Vorne liegt in meiner Hitparade bisher Bettinas Anregung.
Ich sachließe mich den Worten Bettinas ohne weitere zusätze an, Sie hat damit alles gesagt.
AntwortenLöschenZum möglichen Genuß dieser Flüssigkeit kann ich nur sagen, ich bin eben genauso alt und sicher nicht immer fachgerecht gelagert worden und trotzdem nicht sauer, also Prost.
Leere Flaschen machen aber nicht so viel her. Aber gut, ich weiß nicht, wie viel Sie bezahlt haben - aber einen Weiterverkauf würde ich für mich definitiv ausschließen. Einen alten Wein zu probieren (und vielleicht Glück zu haben) sollte eigentlich mehr wiegen als ein paar Euros.
AntwortenLöschenTrinken nur, wenn man in der Lage ist, einen Wein zu 300 Euro von einem zu 30 Euro geschmacklich zu unterscheiden. Ansonsten verkaufen, vom Erlös den Wein zu 30 Euro kaufen und mit dem Rest was Anderes machen ;)
AntwortenLöschenIch bin bei meinem Vorschlag eigentlich nicht davon ausgegangen, dass Ihnen tatsächlich noch eine weitere Flasche von genau diesem Wein in die Hände fallen wird. Und falls doch, wissen Sie ja dann, ob es sich "lohnt", die Flasche zu trinken oder vllt. doch eher zu verkaufen... :-)
AntwortenLöschenDie Gewissheit, ein wirkliches Schnäppchen gemacht zu haben, werden Sie nur erlangen, wenn Sie ihn trinken. Sollte er ungenießbar sein (was ich vermute durch a) falsche Lagerung b) Neubefüllung mit minderwertiger Ware), können Sie ihn wegschütten und mit gutem Gewissen schlafen gehen ("ich habe niemand betrogen").
AntwortenLöschenSchmeckt er tatsächlich, erwartet Sie unter Umständen ein olfaktorisches Erlebnis. Bettina hat recht.
Ich weiß, wovon ich rede! Ich habe sie nämlich alle getrunken. Chateau Pavie von 1927, dem Geburtsjahr meines Vaters, war ausgezeichnet!
Das Zeuch ist so alt wie ich....insofern: Wegschütten, bloß nicht verkaufen, und auf gar keinen Fall trinken.
AntwortenLöschenAus dem Jahrgang ist nur eine Sache überhaupt genießbar, und das bin ich nach dem 2. Kaffee am Morgen.
Stets zu Diensten mit guten Ratschlägen, Herr Matt.
Mouchi, der Geschmacksunterschied ist sicher nicht zehnmal so hoch, aber dank der Reifung bestimmt schmeckbar. Außerdem schmeckt man die Aura einer Sauternes-Rarität natürlich mit, sofern man über die entsprechenden Sensoren verfügt …
AntwortenLöschencorvette, danke für die Ermunterung. Mein Neid auf den 1927er ist Ihnen sicher!
Nihilistin, Sie machen (mal wieder) Ihrem Namen alle Ehre. Hmpf.
Trinken, was für eine Frage. SO günstig kommen Sie wahrscheinlich nie wieder an eine solche Rarität.
AntwortenLöschenWie ein Wein für 30.- € schmeckt wissen Sie ja aber die Frage ist: "Wie schmeckt ein Wein für 300 ?" und das können Sie nun für wenig Geld probieren.
Da der Wein mein Jahrgang ist, hätte die Verkostung dieser Preziose einen besonderen Reiz für mich. Aber nachdem die Nihilistin behauptet nur sie wäre aus diesem Jahrgang geniessbar, ist es wohl eher Essig mit einer Reise aus Köln ins schöne Hamburg.
Wenn Geld knapp ist und für wirklich wichtige Dinge benötigt wird, dann verticken. Ansonsten: trinken. Sonst kommt irgendwann VIEL, VIEL später mal die Reue: "Ich hatte mal einen ECHT teuren Wein, hab den aber nie gekostet", anstatt: "BOAH ja, ich hab mal einen horrend teuren Wein getrunken, und der war (echt lecker / katastrophal schlecht)." Wie oft bekommt man die Chance?
AntwortenLöschenVerticken Sie den Wein an Frau Paul und lassen Sie sie sich wieder als Wetteinlösung überreichen!
AntwortenLöschenRalph, Sie sind der Erste, der so etwas wie eine Bewerbung hier abgibt, wenn auch nur sehr halbherig. Jedenfalls danke.
AntwortenLöschenBen, wenn Sie meinen Weinklimaschrank kennen würden, dann wüssten Sie, dass die Chancen gar nicht so schlecht stehen …
Anonym, kein schlechter Vorschlag. Allerdings stellt Frau Paul sich seit knapp einem Jahr tot. Ich wüsste nicht, warum sich das jetzt ändern sollte.
Also, ein Weinklimaschrank, was für eine Pretiose, ich selbst könnte nicht mehr ohne. Vor allem ist es dort kühler als im Kühlschrank.
AntwortenLöschenWenn sich die Flasche für einen höheren Betrag verticken lässt, dann lieber verticken und für den Erlös lieber einige Flaschen eines edlen, aber von Ihnen für gut befundenen Wein beschaffen - der Genuss ist länger und sicher.
Ich habe bei solchen Raritäten die Erfahrung gemacht, dass man in neun von zehn Fällen danebenliegt, qualitativ und/oder geschmacklich, andererseits, Naturkork und noch kein Schimmel bzw. Kristallansatz am Korken erkennbar, mmmhhh, da geht vielleicht doch was ....
Ich schlage vor, Sie probieren den Tropfen, stellen Ihre Mimik dazu online und wir geben Ratschläge, zu welchem Preis Sie ihn hätten verticken können ....
Das mit der abgebildeten Mimik vermeide ich ja generell. Von daher ist diese Anregung nicht zielführend, leider.
AntwortenLöschenWieso nicht "künstlich" einen neuen Blogeintrag generieren und die Flasche am 24.12. auf die Straße stellen und schauen was passiert?
AntwortenLöschenVon den berühmten Flohmarktfunden hört man ja allenthalben - allerdings denke ich, dass man bei verderblichen Dingen wie Wein skeptisch sein sollte. Da der Wein auf einem Flohmarkt verkauft wurde, war dem Verkäufer der Wert offensichtlich nicht bekannt - was mich folgern lässt, dass der Wein gewiss nicht richtig lagert wurde.
AntwortenLöschenEin Weiterverkauf mit Nennung aller wichtigen Details würde Ihnen zwar möglicherweise einen kleinen Gewinn bescheren: Sie würden sich jedoch a) ein wenig schämen, wenn jemand viel Geld dafür ausgäbe (auch wenn Sie alle Details offenlegten) und b) würden Sie sich fragen, ob der Wein nicht DOCH gut geschmeckt hätte; allein deshalb ist es einfacher, beherzt zum Öffner zu greifen und sich einen Spaß mit der Flasche zu machen (obendrein fiele eine neue Geschichte ab).
ich glaub die Frage ob trinken/verkaufen wurde jetzt ausführlich diskutiert.. Herr Matt sucht aber immer noch einen Mittrinker, der sich ihm aufdrängt.. Ich würde mich ja dafür hergeben, bin aber weder ein ambitionierter Weintrinker, der das zu schätzen wüste, noch wäre es mir eine 300€ Flasche wert durch ganz Deutschland zu fahren.
AntwortenLöschentja.. Herr Matt ich drücke ihnen trotzdem die Daumen das Sie noch zeitnah jemanden finden.. oder er Sie.
Gruß Brick
Trinken!
AntwortenLöschenUnd zwar mit mir.
Ich druecke die Daumen, dass diesem Tropfen nicht das gleiche Ende zuteil wird wie dereinst http://rueckseitereeperbahn.blogspot.de/2011/09/ein-wein-zum-weinen.html
AntwortenLöschenDerStefan, das hoffe ich auch. Die Chance ist aber auch ungleich größer: Der Rolland ist a) ein Süßwein, die erheblich länger lagerbar sind und b) deutlich jünger.
AntwortenLöschenFritze, Ihrem Bewerbungsschreiben fehlen wesentliche Elemente – z. B. eine Begründung dafür, weshalb ich ausgerechnet Sie unter den weltweit potenziell 3,5 Milliarden erwachsenen Mitbewerbern als Cotrinker auserküren sollte.
Brick, ich weiß nicht genau, woher die Mär von den 300 € kommt, aber sie hat sich hier verselbstständigt. Ich taxiere den Wein eher auf ca. 100 €.
Lijbosz, oftmals kaufen Flohmarkthändler ganze Keller auf und verkaufen das Zeugs ohne besondere Kenntnisse. Es kann also sein, dass eine optimale Lagerung gegeben war, es sich um Preziosen handelt und der ignorante Verkäufer gleichwohl keinen adäquaten Marktpreis aufrufen kann. Und genau das ist hier der Fall, ich spüre es.
Georg, diesen Vorschlag ziehen Sie zurück, und zwar sofort!
Trinken. Mit viel foie gras dazu.
AntwortenLöschenDann schlage ich einen echten Kenner vor, der sicher Freude an Experimenten und auch noch die eine oder andere gute Flasche im Keller hat: @overkorkt auf Twitter, frisch nach HH gezogen, Weinexperte, nicht versnobt, hatte mal einen toll-sortierten Onlineshop. Wohl bekommt's.
AntwortenLöschen100€... 300€... Egal... Das macht die Anreise jedenfalls noch uninteressanter..
AntwortenLöschenGruß Brick
Frau Finn, sind Sie’s? Foie Gras klingt als Beilage jedenfalls hervorragend!
AntwortenLöschenLijbosz, diesen @overkork nehme ich mal unter die Lupe. Allerdings haben unter den Kandidaten Wildfremde leichte Nachteile gegenüber guten Freunden, das muss ich zugeben.
Nein, eine frankophile Blogleserin aus St. Pauli...
AntwortenLöschenIns Regal stellen und vergessen.... Vielleicht findet den Wein dann jedmand in 50 Jahren und freut sich genau so wie Sie über einen guten Fund.
AntwortenLöschenÖffnen sie ihn, lassen sie ihn ein paar Wochen auf der Heizung stehen, trinken sie ihn und dann schreiben sie uns tagelang über ihren Gesundheitszustand. So haben sie mindestens 1 Woche lang ein ausführliches Thema und das zu einem unschlagbar günstigem Preis.
AntwortenLöschenSind da noch Bewerbungen zulässig? Als frankophile und -phone Natur mit ausgeprägtem Hang zum Wein und entsprechendem Essen kombiniere ich diese Neigungen gern mit ein bisschen Abenteuerlust. Was kann da besser sein als ein französischer Süßwein auf der Rückseite der Reeperbahn? Und wenn er nicht schmeckt, dann trinken wir was anderes aus dem Weinschrank? Übrigens wurde ich gerade eingeschult, wenige Monate bevor in Sauternes die Ernte 1967 begann.
AntwortenLöschenZum Verkaufen oder nicht ist ja alles gesagt. Nein, keine Chance, keine Herkunfstgarantie, kein Geld! Die 30€ waren möglicherweise Etikettenprämie, aber warum nicht?
cache-kasch (ohne URL, weil nicht vorhanden)
Gäst, Ihr Vorschlag zeugt davon, dass Genussfreude keine hohe Priorität in Ihrem Leben hat. Ganz im Gegensatz zu meinem.
AntwortenLöschenTom, Sie sind ein Banause.
cache-kasch, vielen Dank für Ihre Bewerbung (eine der wenigen erstaunlicherweise), doch den Zuschlag hat inzwischen der bewährte Dr. K. aus Berlin erhalten, dessen frischgebackene Professur wir mithilfe dieses Weines angemessen und ausgiebig begießen werden. Dies wird Mitte Dezember geschehen – Berichterstattung folgt.
Was ist denn aus der Verkostung geworden? Hat es Ihnen die Worte verschlagen?
AntwortenLöschenAch, es war köstlich … Allerdings wurde der Sauternes vom Auftaktwein übertroffen, einer 1982er Trockenbeerenauslese aus Rheinhessen. Das Leben steckt voller Überraschungen.
AntwortenLöschenZum Glück, Hr. Wagner, zum Glück.
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