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12 Juni 2012
Bigos wurde gar nicht aufgestellt
Kia-Fanfest, Heiligengeistfeld. Die Partie Ukraine-Schweden erweist sich nicht als der ganz große Bringer.
Ein paar hundert junge Leute hängen herum, träge umhegt von Sicherheitsleuten, gelangweilten Polizisten und vorüberschlurfenden Rotkreuzlerinnen in unvorteilhaft bauschenden Diensthosen.
Anders als bei den letzten Weltmeisterschaften wollte man bei der Lizenzvergabe diesmal nicht die kulinarische Vielfalt der Teilnehmerländer abbilden. Schade, denn was war das schön, 2010 am südafrikanischen Fressstand Gnu zu knabbern wie ein König der Löwen!
Und jetzt? Ein Pizzastand beargwöhnt den nächsten, Schwenkgrills, Kartoffelchipshöker und immer wieder Wurst mit Pommes. Dazwischen Bier- und Cocktailbuden. Aber wo, Kia, ist der Wein? Der Espresso? Wo ein französischer Stand mit Rohmilchcamembert und Knusperbaguette? Wo wenigstens die Pirogi?
Nein, dieses Fanfest will mich nicht. Es will geschminktes Facebookpartyvolk in Landesflaggen, das zwischen dem Torjubel die vertilgten Pommes Frites mit Bier spült und Bigos für einen portugiesischen Ersatzspieler hält.
Die zweite Halbzeit verbrachte ich zu Hause vorm Plasma. Und die Ukrainer und Schweden drehten auf, als seien sie gottfroh darüber.
Auf Bigos wäre ich jetzt nicht unbedingt scharf gewesen, aber wenn es da nicht mal Pirogi gibt sag ich danke für die Warnung. Die kulinarische Vielfalt war eigentlich schon immer der einzige Grund für mich das Fanfest zu besuchen.
AntwortenLöschenKulinarische Leckerbissen aus den Ländern der aufspielenden Teams? So ein Fanfest hätte ich mir auch mal gewünscht. Das gabs hier auch nicht zur letzten WM. Am Ende sind Sie nur verwöhnt?
AntwortenLöschenWie dem auch sei, das Spiel gestern habe ich mir sogar, allein zu Hause , angesehen. Genau wie das Italien gegen Spanien. Ich glaube, da hatte ich bis jetzt immer den richtigen Riecher für die besseren Spiele, oder?
Zaphod, Sie sollten sich ein eigenes Bild machen. Das war KEIN Boykottaufruf!
AntwortenLöscheninchtomania, bis Sie es erwähnten, fühlte ich mich nicht verwöhnt. Aber jetzt … verdammt.
In der Tat habe ich aber nun auch eher Abstand von der Idee genommen, mal auf dieses Fest zu gehen. Ich erinnere mich noch sehr gerne an die WM und das grandiose Fanfest, das Sie so treffend beschrieben.
AntwortenLöschenWobei es beim letzten Fanfest weniger an den kulinarischen Köstlichkeiten als mehr an der Begleitung lag.
An adäquater Begleitung soll es nicht scheitern; ich könnte Ihnen ein paar Namen nennen.
AntwortenLöschenIch dachte, Sie gingen da nicht mehr hin?
AntwortenLöschenWie kommen Sie denn zu dieser lustigen Auffassung? Ich esse zur Not auch Pizza oder Pommes.
AntwortenLöschenDann sollten wir das (oder uns) ins Auge fassen.
AntwortenLöschenHerr Wagner, bitte teilen Sie doch einmal ihre Postfachadresse mit, so Sie denn eine haben. Ich möchte Ihnen herzlich gern eine ordentliche Portion des Bigos meiner Mutter zukommen lassen. Das können Sie dann in der Tupperdose zu derart ärgerlichen Veranstaltungen wie der oben geschilderten mitnehmen.
AntwortenLöschenBeste Grüße!
Bigos ans Postfach …? Dann habe ich blitzschnell ein Sondereinsatzkommando auf dem Hals!
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