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29 April 2012
Alles hat ein Ende bzw. zwei
Millionenfache Anfragen bewegen mich nun doch, das unlängst an dieser Stelle in den Himmel gelobte Mandelhörnchen des Café Möller fotografisch zu dokumentieren.
Hier sehen Sie also eins in seiner ganzen Herrlich-, Knusprig- und Saftigkeit – und wundern sich wahrscheinlich, warum es in (ungefähr) zwei Hälften zerteilt wurde. Nun, der Täter war ich höchstselbst, und zwar aus nur einem guten Grund: weil ich ein Optimist bin.
Wie Sie wissen, hat alles ein Ende, doch nicht nur die Wurst hat zwei, sondern auch ein Mandelhörnchen. Und dort an seinen beiden Enden wartet jeweils das Paradies auf den Süßschnabel: der Schokoladenüberzug.
Als Optimist hebe ich mir natürlich beide für den Abschluss des Mahles auf, da ich zu Beginn naturgemäß frohgemut erwarte, mich in der Zeitspanne, die der Verzehr eines Mandelhörnchens braucht, auch bis zu den Schokoenden vorarbeiten zu können, ohne dass zwischendurch die Welt untergeht.
Die vorbereitende Halbierung des Mandelhörnchens erlaubt es dabei auf denkbar einfachste Weise, in der Mitte zu beginnen und mich sodann Bissen für Bissen an die beiden Höhepunkte heranzuessen.
Ein Pessimist hingegen würde notgedrungen beide Schokoenden zuerst essen; schließlich kann in den kommenden Minuten alles Mögliche passieren – arbeitet nicht Ahmadinedschad an der Atombombe, was ist mit den Sonnenflecken, auch die Nordsee kann Tsunamis; und ein Herzinfarkt kommt ja meist auch eher überraschend.
Wahrscheinlich denken Sie jetzt, ich hätte wohl sonst keine Sorgen, als an einer Typologie – nein: Philosophie! – des Mandelhörnchenverschnabulierens zu tüfteln, und wissen Sie was? Damit liegen Sie verdammt richtig.
Ich finde es völlig richtig und vernünftig, sich das happy end - die happy enden - zu sichern, so weit es in der eigenen Macht liegt. Wie aber, lieber Herr Matt, schützen Sie sich vor plötzlich am Tellerrand erscheinenden Mitmenschen, die sich nach sekundenschneller Analyse der Situation mit dem Satz "Magst du das nicht mehr?" vermeintliche "Reste" von Ihrem Teller angeln und diese von ihrem eigenen Munde angesparten Bissen - noch während das scheinheilige Satzzeichen über die fragenden Lippen kommt - über eben diese in entgegengesetzter Richtung aus der für Sie erreichbaren Welt befördern?
AntwortenLöschenWas dann, Herr Matt!?
Und ich dachte, die andere Hälfte wäre für Ms. Columbo. So kann man sich also täuschen.
AntwortenLöschenUnd da wir alle den Franken kennen, wissen wir, wie gefährlich nah an der Wahrheit sich blogg-hittn-Wirtins Kommentar bewegt!
AntwortenLöschenich hatte angesichts des fotos eher eine tragische geschichte in richtung "kosakenzipfel" befürchtet...
AntwortenLöschensehr guter Beitrag
AntwortenLöschenguter Kommentar
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