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24 März 2012
Wie der HSV mich erst verhöhnte, dann versöhnte
Wie es genau dazu kam, dass der HSV das Datum meines Geburtstags erfuhr, liegt im Dunkeln. Vielleicht habe ich den Grund einfach verdrängt, weil ich es selbst verbockt habe und bei irgendeiner Kartenbestellung versehentlich nicht den 1. April angab.
Jedenfalls erhalte ich vom HSV jedes Jahr eine Glückwunschmail. Diesmal tat er so, als sei der Mittelfeldmann Marcell Jansen Absender derselben, und dokumentierte das mit einem Foto, welches aus Gründen, für die ich meinen Spamfilter noch bös ausschimpfen werde, unbehelligt in meinem Posteingang landete.
Jansen, seit vielen Monaten so torgefährlich wie Ottfried Fischer bulimisch, hält sich auf diesem Foto ein blaues Präsentpaket vors Gemächt – eine allenfalls viertelgelungene Metapher für einen codebasierten Fünf-Euro-Geschenkgutschein, den ich, ginge es nach Jansen, im HSV-Fanshop einlösen soll.
Als Anhänger des FC St. Pauli freilich fände ich einen Aufenthalt dort etwa so reizvoll wie Kalle Schwensen eine Kur im Kapuzinerkloster; insofern dürfte es mir schwerfallen, dort Interessanteres zu finden als lediglich Utensilien, die sich als Putzlappen eignen.
Deshalb werden Sie bitte glücklich mit SFXKZSJFNA.
Auch das Geschenk, welches der notorische HSV-Fan Kramer mir überreichte, löste bei mir nur auf der Ultraschallebene wahrnehmbare Jubelstürme aus. Es handelte sich um einen außerordentlich plump auf Charlotte Roches Debütroman anspielenden Pornoschinken, dem Kramer – der hier ausnahmsweise mal ganz pragmatisch dachte – als Bonus eine Klorolle beigefügt hatte.
So versuchte der HSV also auf mehreren Ebenen, mir meinen Geburtstag gründlich zu vergällen. Allerdings schien er am Ende doch einzusehen, dass er zu weit gegangen war, und strebte nach Wiedergutmachung.
Was dann auch gelang, in Wolfsburg. Und ich bin ja nicht nachtragend.
Foto: HSV (1)
Herzlichen Glückwunsch. Jetzt noch der richtige Becher am Sonntag und die Relegation rückt näher.
AntwortenLöschenSie sind ja echt fies, ich meine die letzten beiden Absätze. Die Leute tun mir schon richtig leid.
AntwortenLöschenAch ja - unbekannterweise auch meine Glückwünsche zu Ihrem Geburtstag:
http://www.youtube.com/watch?v=-wz27kG5Trg
Das mußte sein ;-)
Ich hoffe ja auf ein hamburginternes Relegationsspiel mit Sieger vom Millerntor. Das würde mich wirklich diebisch freuen. Sollte ich also in den nächsten Wochen den roten Teppich zum richtigen Becher mit richtiger Füllung ebnen können, so lassen Sie es mich bitte wissen. :-)
AntwortenLöschenEin Relegationsspiel würde ich nervlich nicht durchstehen. Dann lieber einen FCStP-Aufstieg plus Rettung des HSV in letzter Minute.
AntwortenLöschenAnonym, danke für das hübsche Video.
Zaphod, ich werde berichten.
Das kommt davon, wenn man nicht richtig hinguckt (oder altersbedingt die Augen schlechter werden): Beim Blick auf das zweite Foto hab ich doch tatsächlich als Untertitel nicht "Erotische Bekenntnisse", sondern "Erotische Beckensteine" gelesen. Und das Komischste: Ich hab mich nicht mal gewundert ...
AntwortenLöschenUnd, wie ist das Buch? Zu empfehlen bzw. Klorolle schon alle? ;-)
AntwortenLöschenMir fehlte ein wenig der literarische Anspruch.
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