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21 November 2011
Seid umschlungen, Neuronen!
Den Briefkasten an der Postfiliale (l. o.) unten an der Ecke hat jemand mehrfach mit einem rotweißen Sperrzonenband umschlungen. Jetzt stehe ich davor mit meinen wichtigen Briefen wie ein Freier aus Heinsberg-Waldfeucht vor einer Schmuckstraßentranse: relativ ratlos.
Klar, aller Wahrscheinlichkeit nach ist hier ein Witzbold am Werk gewesen, und die Funktionsfähigkeit dieses Briefkastens wird vom Sperrzonenband in keiner Weise eingeschränkt. Gleichwohl gibt es – zumindest in meiner von wichtigen Briefen kontaminierten Fantasie – diese winzige Wahrscheinlichkeit, dass es sich vielleicht doch um eine neue schrullige Kommunikationsmethode der Post handeln könnte, die mir signalisieren soll:
Dieser Kasten wird bis auf Weiteres nicht mehr geleert.
Werfen Sie nichts hinein, es würde erbarmungslos verrotten.
Psychologisch und neuronal gesehen verrät dieses bang imaginierte Szenario natürlich einen erschreckenden Mangel an Risikofreude. Und obgleich mir das völlig bewusst ist, schlurfe ich mit meinen wichtigen Briefen wieder nach Hause. Heute werde ich sie – sicher ist sicher – am Schalter abgeben.
Bitte lachen Sie JETZT.
Genau so und nicht anders würde ich mit wichtigen Briefen auch verfahren, der Post ist in jedem Falle alles zuzutrauen. Merkwürdige Kommunikationsmethoden sind geradezu ein Markenzeichen dieses Vereins.
AntwortenLöschenman kann die Schraube auch noch etwas weiter drehen: Denn moeglicherweise befallen genau die gleichen Gedanken den fuer 6 Euro die Stunde fuer die Entleerung des genannten Behaelters zustaendigen, hochmotivierten Subunternehmer er Post. Denn es ist ja durchaus davon auszugehen dass der Post auch in der internen Kommunikation alles zuzutrauen ist. Um so weiser erscheint natuerlich die von Selbstzweifeln zerfurchte Entscheidung des Herrn Matt. Musset er doch nicht nur eine moegliche schrullige Kommunikationsmethode in Betracht ziehen sondern zudem auch noch die Moeglichkeit, dass jemand an befoerderungstechnisch verantwortlicher Stelle es fuer eine schrullige Kommunikationsmethode haelt.
AntwortenLöschenDas war vermutlich ein toter Briefkasten des Verfassungsschutzes, der jetzt, da sich der Verfassungsschutz in einer ernstzunehmenden Krise befindet, von einem pflichtbewussten Verfassungsschützer wirklich für tot erklärt wurde und für seinen ursprünglichen Einsatzzweck nicht mehr zur Verfügung steht.
AntwortenLöschenIhre Briefe wären eh nie angekommen, Herr Matt, zumindest nicht beim geplanten Empfänger.
Ich lache nicht. Ich grinse nur! Und wäre vermutlich auch verunsichert und mit den wichtigen Briefen in der Hand wieder nach Hause gegangen
AntwortenLöschen"ein Freier aus Heinsberg-Waldfeucht". sie kommen doch nicht etwa aus dem selfkant herr matt?
AntwortenLöschenKlingt nach http://bitte-alles-aendern.tumblr.com/
AntwortenLöschen:)
Haaa, haaa! Der Herr Matt, der grüblerische Hasenfuß - haa, haaa!
AntwortenLöschenIch hätte da auch nix eingeworfen. Aber lustig ist es halt nur bei Anderen.
So wie der Briefkasten inzwischen aussieht, sage ich: Gute Entscheidung. Dort, wo die Briefe landen sollten, weht inzwischen der kalte Wind durch weiteres Absperr- oder Klebeband.
AntwortenLöschenEs gab doch keinen Grund zum Lachen: Auf der Filiale fragte ich heute nach und erfuhr, dass die Post in der Tat den Briefkasten in vollem Bewusstsein mit Absperrband außer Betrieb zu setzen geglaubt hat – allerdings ohne die Klappe zu verkleben. Mittags konnte man durch einen Spalt Briefe drin liegen sehen.
AntwortenLöschenInzwischen sieht das Teil, wie Marc richtig beobachtet hat, ziemlich zerzaust aus. Immerhin: Das Absperrband ist weiterhin unbeschädigt.
*kopfschüttel*
AntwortenLöschenEs gibt nichts zu lachen hier. Ich hätte auch so gehandelt, selbst mit weniger wichtigen Briefen in der Hand.
AntwortenLöschenAllerdings dachte ich, daß die Methode der Deutschen Post, in der Großstadt Briefkästen aus dem Verkehr zu ziehen, anders aussehen würde. Nämlich: Die Wanne (oder wie immer das heißt), in der die Briefe landen, rigoros aus dem Briefkasten herauszunehmen, so daß der besagte Briefkasten im wahrsten Sinne des Wortes funktionsunfähig wird. In meiner Jugend nannte man solche Methoden "idiotensicher". Diese Benennung dürfte sich die Absperrband-Methode nicht verdient haben.
P.S.: Mir fällt hier beim Kommentieren auf, daß man sich mit der Zeit Mühe gibt, genauso feinsinnig zu formulieren wie der geschätzte Blogbetreiber.
MATT! Was soll diese Niedermachung von sweet little Heinsberg? Es ist schließlich mein Geburtsort..... !
AntwortenLöschenWaldfeucht können sie ruhig dissen, ein unbedeutendes Dorf im Selfkantkreis....
Das ist ja ein geradezu unheimlicher Zufall, verehrtes Frl.! Dann hätte ich mich doch lieber für das ebenso beschauliche Eichelhardt entscheiden sollen …
AntwortenLöschenJa, wäre besser gewesen.......erzählte ich eigentlich schon, dass ich im benachbarten Geilenkirchen die Gymnasiumschulle besuchte?
AntwortenLöschenJetzt wird mir so einiges klar.
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