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24 Oktober 2011
Auch Gerald wirkt noch nach
Oh-oh, dachte ich sofort, als ich heute am Bierstand den abgebildeten Becher erhielt.
Zwar glaubte ich eigentlich die Grundvoraussetzung für einen St.-Pauli-Heimsieg dank des Erwischens eines Namensbechers sichergestellt zu haben. Allerdings grinste mich kreuzfidel der gute, alte Gerald Asamoah an, und der spielt leider gar nicht mehr für den FC St. Pauli.
Ja, Gerald Asamoah ist zurzeit sogar rechtschaffen vereinslos, was ein Skandal ist, und ob daher sein Konterfei in der zuständigen Sachbearbeiterdienstelle des Schicksals, wo St.-Pauli-Heimsiege erst nach sorgfältiger Prüfung aller Voraussetzungen eingetütet werden, als ausreichend akzeptiert werden würde: Daran hegte ich vorm Spiel doch berechtigte Zweifel.
Nach dem Spiel allerdings nicht mehr, im Gegenteil. Denn der 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt war dermaßen schweineglücklich, dass nur die wohlwollende Intervention einer höheren Macht als plausible Erklärung für das Ergebnis taugt. Und dieses Wohlwollen resultierte natürlich mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit aus der peniblen, ja pedantischen Durchführung des Becherrituals durch mich.
Kurz: Die Bechertheorie steht weiter wie eine Eins, weil sie im Popper’schen Sinne noch immer nicht falsifiziert ist.
Im nächsten Heimspiel (5. November) geht es nun gegen den Spitzenreiter, die Spielvereinigung Greuter Fürth, und ich erwarte angesichts der immensen Wichtigkeit dieser Partie von der Vereinsführung nichts weniger, als in einer Sänfte an meinen Platz auf der Haupttribüne getragen zu werden.
Auch die parallele Kostenübernahme des magischen Biers im Namensbecher fände mein Wohlgefallen, denn allmählich geht die Sicherstellung der Heimsiege des FC echt ins Geld.
Wieso hat der gute, alte Gerald Asamoah eigentlich zurzeit keinen Verein? Das geht doch nicht.
Vorsicht, vorsicht, nicht dass das selbst zahlen des Bieres zum Ritual gehört und wichtig ist.
AntwortenLöschenDAS ist mal ein Beispiel für Pareidolie was ich mag. :) Man erkennt das Gesicht und es ist sogar bekannt. Und mir persönlich sogar sympathisch.
AntwortenLöschenGut gemacht, Herr Matt. Danke.
Auch auf die Sänfte sollten Sie lieber verzichten. Bloß keine Änderung im Ablauf, wer weiß wie sich das auswirkt, schließlich war schon der gesichtslose Becher eine Pleite.
AntwortenLöschenAlso, eine Anregung aus Franken: Ist das wirklich "Bier", was da im Becher schwimmt? Oder ist es manchmal vielleicht Beck's?
AntwortenLöschenDann kann das Ritual auch nicht funktionieren.
Anonym, Zaphod: Wahrscheinlich haben Sie Recht. Ich gehe immer noch zu leichtfertig mit der mir anvertrauten Aufgabe um.
AntwortenLöschenTom, das ermuntert mich, die Pareidolieserie unter Volldampf fortzusetzen.
blogspargel, natürlich handelt es sich nicht um Beck’s, sondern um Astra. Die Beurteilung beider Biertauglichkeit überlasse ich allerdings lieber anderen.
Ich werde Ihrem Ritual am 5.11. folgen. Es ist unglaublich, aber ich habe nach MONATEN ohne Ticket endlich mal wieder eins erwischen können. Und vielleicht hilft es ja, wenn schon zwei dieses Becherritual durchführen :)
AntwortenLöschenHerr Matt -
AntwortenLöschenbitte bleiben Sie auf der sicheren Seite und bezahlen Sie weiterhin selber für den Becher mit Aufdruck (notfalls gegen Kostenerstattung durch den Verein nach entsprechenden Verhandlungen).
Man kann ja nie wirklich wissen...
Es wäre u. U. sehr schade für Ihre Versuchsreihe. Vom FC St. P. ganz zu schweigen.
Also:
AntwortenLöschenEin Bierbecher mit Henkel zählt nicht!!! (Das sollten 3 sein, jawohl.)
Grüße an Sie, werter Herr Matt!
Wiebke
ALLE bisher funktionierenden Bierbecher hatten Henkel. Henkel sind ergo UNABDINGBAR. So.
AntwortenLöschenSo:
AntwortenLöschenDas kann nicht mit rechten Dingen zugehen....., Bierbecher mit einem Henkel! Da kringelt sich meine 6 Jahre alte St. Pauli Tasche.
Das werde ich mit Argusaugen (brillenunterstützt) verfolgen.
Herzlichst
Wiebke
Ich muss mich meinen Vorkommentatoren anschließen. Lassen Sie sich bloß nicht mit der Sänfte an Ihren Platz tragen, auch wenn Sie es selbstverständlich verdient hätten. Und bezahlen Sie auch Ihr Bier weiterhin selbst. Ich arbeite in der Forschung und weiß daher ganz genau, dass manchmal Faktoren für einen Erfolg sprechen, die nicht mal der Projektleiter auf dem Plan hatte! Also bloß nix ändern! Bitte!
AntwortenLöschenDie eigentlich relevante Frage ist doch wirklcih die: Wieso ist Asamoah vereinslos? Ich mein: Uns fehlt er. Wenn kein anderer ihn gebrauchen kann, so sollte es doch eigentlich logisch sein, daß er bei uns spielt!
AntwortenLöschenOh Mann. Was für eine Zitterpartie. Ich glaube, das Spiel gegen die Greuther werde ich aus gesundheitlichen Gründen nur im Live-Ticker verfolgen. Mein Herz! Das Alter! Sie wissen schon.
inchtomania, Beistand von Seiten der Wissenschaft ist hier hochwillkommen, gerade weil es um ein so existenzielles Fachgebiet wie die Evozierung von St.-Pauli-Heimsiegen geht.
AntwortenLöschenIch werde also nichts ändern, überhaupt nichts. Vor allem nicht gegen Fürth.
GP, Sie sollten sich wieder mal Karten besorgen. Sie wissen ja: In hundert Prozent aller Fälle führt das zu einem 3:2-Sieg, und den würde ich nehmen, gegen die Greuther.
AntwortenLöschenAber nur, wenn ich von einem Lieferanten dazu eingeladen werde und meine Frau dabei ist! Das IST doch das Problem.
AntwortenLöschenSie haben doch gemeinhin ein sehr starkes, verchromtes Argument gegenüber Lieferanten. Mein Rat: Nutzen Sie es einfach!
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