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04 September 2010
Abfackeln ja – aber erst ab 50 Mille!
So, heute findet mal wieder unser lustiges und daher bundesweit bekanntes Schanzenfest statt.
In den letzten Tagen sollen Autonome im Viertel ein aufs Fest einstimmendes Flugblatt verteilt haben, in dem angeblich steht, das begleitende Abfackeln herumstehender Autos sei durchaus genehm – allerdings nur, sofern das Zielobjekt mindestens 50.000 Euro gekostet habe.
Wie kommen die Jungs und Mädels auf diesen Betrag? Klar, sie sind AUTOnome, also müssen sie was von Autos verstehen, aber die Berechnungsbasis würde mich schon auch en detail interessieren. Dürfte man als Autobesitzer zum Beispiel die Abwrackprämie gegenrechnen? Das sind so Fragen.
Wie auch immer: Jeder, der im Rahmen des Schanzenfestes Autos verbrennen möchte, sollte tunlichst eine Preisliste aktueller Modelle mit sich führen, damit ihm kein Fehler unterläuft. Sonst verdächtigt er vielleicht versehentlich einen völlig unschuldigen Mercedes E 250 CDI (204 PS, 6-Gang) der Abfackelbarkeit – dabei kriegt man den im Web schon für 49.861 Euro; ich habe recherchiert.
Es ist halt wie bei der Steuerprogression: Hast du irgendwann auch nur einen lausigen Euro zu viel, schnappt die Falle zu – wie zum Beispiel beim abgebildeten VW Touareg 3.0 V6 TDI (239 PS, 8-Gang-Automatik; Foto: VW) mit dem aber auch wirklich saudummen Listenpreis von 50.700 Euro.
Autonome sind also gewissermaßen wie das Finanzamt – und in ihrer strammen Orientierung an Grenzwerten sehr deutsch. Beruhigend, irgendwie.
Und dann: wie soll man als Autonomer auch noch die Extras kontrollieren? Auch einen lausigen A4 kann man leicht auf über 50k bringen, wenn man essentielle Extras wie die Schulterblickkamera oder den Schlafsensor zusätzlich zur grossen Anlage nebst iPod-Anschluss einbauen lässt. Been there, done that.
AntwortenLöschenUnd dann? Lässt man eventuell ein Bonzenauto heil und fackelt einen der von Ihnen gezeigten Arbriterklassewagen ab.
Nach wie vor bleibe ich bei der alten "Pulp Fiction"-Devise, dass das Demolieren von fremden Fahrzeugen nur mit der Höchststrafe geahndet werden sollte! So! Und ich bin (noch) Bahnfahrer, fühle aber mit den schicken Fahrzeugen (Mercedes. (Bei Audi fängt mein Einfühlungsvernögen aber auch schon wieder stark zu volantieren an.)) stark verbunden.
AntwortenLöschenNiemand hat gesagt, das Leben eines Autonomen sei leicht. Da muss man sich eben sehr ernsthaft mit auseinandersetzen. Man trägt ja auch Verantwortung!
AntwortenLöschen@German Psycho:
AntwortenLöschenDieser lausige (im Übrigen (bis auf das Nummernschild) sehr präzise von Ihnen beschriebe) Audi A4 gebührt allerdings auch jedweder beschreibung - das Fahrzeug ist einfach zu klein! (Subjektives Empfinden.)
Etwas zu kleines sollte in jedem Fall abfackelqualifiziert sein. Überhaupt alles, was unangenehme Gefühle hervorruft, egal bei wem.
AntwortenLöschen@Matt:
AntwortenLöschenHaben Sie sich nicht mit "egal bei wem" selbst Ihrer Argumentation beraubt?
Anarchie für alle?
Ob groß, ob klein, Polyester-Brandgeruch muss ja nicht sein (Plastikimmitat vorrausgesetzt). (Ich bin im Übrigen der Meister der Klammern!)
Sie können sich ja eine Gasmaske aufsetzen. Wer die Hitze nicht verträgt, muss halt das Feuer meiden. (Ergo auch das Schanzenfest, by the way).
AntwortenLöschenEine ABC-Schutzmaske, Sie Ungedienter!
AntwortenLöschenGibt es diese Masken auch im hiesigen Schreibwarenhandel für unsere Kleinsten (ABC-Schützen), werter Herr GP? Ich frage für einen Diener des Zivilen!
AntwortenLöschenIch, als erklärter Freund des Dingsliberalen, bin eh anderer Meinung, ohne mir die Mühe gemacht zu haben, den ganzen Quatsch zu lesen.
AntwortenLöschenDeshalb nur kurz gefragt: Lohnt das?
Könnte der Wunsch nach effizienter Erledigung der Krawalle dahinterstecken? So nach dem Motto: "Dieses Jahr müssen wir 10 Mio. Sachschaden anrichten, mit Papiercontainern, Mülltonnen und Kleinwagen dauert das zu lang, da werden wir ja nie fertig."
AntwortenLöschenramses101, Sie müssen Ihre Frage konkretisieren. Was soll sich lohnen – der Kauf einer ABC-Maske …?
AntwortenLöschenAnonym 04:53, der Effizienzgedanke ist in diesem Fall besonders zu befürworten. Immerhin sollte man auch an die Umweltbelastung denken.
Voll die Spießer, diese Autonomen...
AntwortenLöschenAuch wenn das Anzünden von Autos milde ausgedrückt eher fragwürdig ist - dieser Beitrag ist milde ausgedrückt saudumm. Ein "angebliches" Flugblatt zum Anlass zu nehmen, um auf diesen 50.000€ rumzureiten, wobei jedem klar sein dürfte, wie das gemeint ist, nun gut. Wenn man sonst nichts zu tun hat.
AntwortenLöschenWarum nimmt man das nicht stattdessen zum Anlass, sich zu fragen, warum so viele Autos in diesem Wert in Hamburg rumfahren, obwohl der Anteil der Armen in der Stadt extrem zunimmt? Das wär doch mal was. Stattdessen arbeiten Sie sich an diesem Detail ab und machen schlechte Spießerwitzchen, DAS ist deutsch, und zwar eindeutig über den Grenzwerten.
@Matt: Pardon, gemeint war natürlich das Flugblatt. Autonome neigen ja zu seitenlangem Larmoyanzpathos bei tatsächlichem Inhalt, der auch in einen Tweet gepasst hätte.
AntwortenLöschenramses101, mir liegt das Original des Flugblatts leider nicht vor. Ich muss auf die Seriösität der Sekundärquelle NDR vertrauen (auch die Mopo sekundiert).
AntwortenLöschenIch schicke Ihnen einfach ein paar Kollegen aus Berlin vorbei, Herr Matt. Die Stadt hat ja jahrelange Erfahrung im Autoabfackeln. Da gibt es dann sicherlich auch Prozesshandbücher darüber, ob Kollateralschäden (der Clio hinter und der Golf II vor dem brennenden VW Touareg) mit zur Mindestanzündsumme zählen oder nicht.
AntwortenLöschenPS: In Berlin entwickelt sich ja eine komplette Sekundärindustrie rund ums Autofackeln, z.B. eine hübsche Google-Maps-Kartierung: http://www.brennende-autos.de/
Da gibt es aber noch einige weiße Flecken auf der Berlinkarte.
AntwortenLöschenDer Engstirnigkeit ist ja wohl eher beim Autor und den entsprechenden Kommentaren zu suchen. Es ist doch vollkommen klar, dass der Autoanzünderin/dem Autoanzünder der tatsächliche Preis vollkommen egal sein kann. Wenn sie/er beschließt, das Auto hat einen Preis von 50.000 dann ist das so und es kann auch einen Golf treffen.
AntwortenLöschenOder einen Smart? Ein Dreirad? Einen Kinderwagen? Sorry, das wusste ich nicht. Ich bekenne mich zur Engstirnigkeit.
AntwortenLöschenWenn Dir sonst nichts gescheites zu diesem wiederkehrenden Wahnsinn in der Schanze einfällt,
AntwortenLöschendann mal Gute Nacht Marie.
Wie wollen doch beim zivilisierten Sie bleiben, nicht wahr?
AntwortenLöschenEs sollte wohl Wir heisen.
AntwortenLöschenEntschuldigen Sie bitte das Dutzen von mir,
ich dachte Sie sind ein richtiger Hamburger.
Sie meinen, einer wie Helmut Schmidt, der auch immer alle siezt? Nein, das dann doch nicht.
AntwortenLöschenPS: Was ist „Dutzen“?
Ich dachte mehr an Aale-Dieter.
AntwortenLöschenIn sachen Rechtschreibfehler sind wir wohl quit.
Es muß natürlich duzen heisen.
Und nicht immer so dünnhäutig sein was Kritik angeht,ansonsten wird man schnell unglaubwürdig.
Ich muss Sie korrigieren: In Sachen Rechtschreibfehler haben Sie einen Vorsprung (auch wieder dank Ihres aktuellsten Kommentars), den ich bis Weihnachten kaum noch aufholen kann. Höchstens wenn ich wollte, aber dann sind es ja keine Fehler mehr, weil … ach, lassen wir das.
AntwortenLöschenAlso liegt "50K" im Auge des Betrachters. Das macht mir jetzt als Besitzer eines ehemals (genauer gesagt vor 11 Jahren) auch in den Augen der Schwacke-Liste ins Zielprofil passenden Autos, das jetzt aber im Auge des Betrachters max 10K wert ist (wenn überhaupt), wieder Mut.
AntwortenLöschen@Anonym: ich versuche mich mal an einer Antwort auf die Frage, warum so viele teure Autos in Hamburg rumfahren. Wahrscheinlich -und das ist nur eine Vermutung- weil viele Leute in Hamburg genug verdienen, um solche Autos zu kaufen? In einer besseren Welt würden diese Leute den Kaufpreis spenden und stattdessen HVV benutzen.
Könnte man http://www.brennende-autos.de/ nicht auch auf Hamburg erweitern, damit etwas deutlicher erkennbar wird, wo noch mögliches Heizpotential herumstehen könnte? Strom wird schließlich immer teurer, und meine Graka will so gar nicht wärmer werden...
AntwortenLöschenHerr Kiezkicker, das dürfen Sie mich nicht fragen. Allerdings würde ich das auch begrüßen.
AntwortenLöschenJekylla, Sie KÖNNEN gar nicht wissen, wieviel Ihre Mühle im Auge des zündelfreudigen Betrachters wert ist. Im Zweifelsfall jedenfalls 50.000, das ist schon mal klar.
@Matt Die Sehschlitze in den Mützen müssen einfach größer sein, damit eine realistische Bewertung möglich ist. Aber ich verstehe. Beauty lies in eyes of the beholder aka Burn, baby, burn :(
AntwortenLöschenZählt der Kofferrauminhalt denn mit bei der 50k-Grenze?
AntwortenLöschenIch gestehe, nie darüber gekommen zu sein, hatte aber des öfteren schon Situationen, daß der Gepäckwert deutlich über dem des Autos lag (wenn auch meist unter 50 Keuro, aber das ist ja immer schwer zu beurteilen für den feuerfreudigen Pseudo-Anarchisten). Als Student hatte ich mal einen popeligen Kadett, drin aber gelegentlich Meßgeräte der Uni für eher über der 50-k-Grenze. Hätte ich da Rabatt bekommen?
Nein, Ihre Abfackelwürdigkeit wäre erst durch den Kofferrauminhalt hergestellt worden, Sie Dummchen!
AntwortenLöschenHaha, sehr geil das Ganze. Ich bin gespannt...
AntwortenLöschenAlso ich habe gerade mal nachgelesen, der A6, der in der Sternstraße angezündet wurde, ist laut Schwacke deutlich unter der 50k Grenze. Aber vielleicht wurde er deswegen auch nur halb abgebrannt. Genau genommen nur die hintere Hälfte, die auch den Tank umfasst, der zumindest bei meinem Auto nennenswerte Wertsteigerungen durch volltanken erlaubt.
AntwortenLöschenVielleicht war der verantwortliche Autonome noch in der Ausbildung.
AntwortenLöschenIch frag mich übrigens noch immer, wer eigentlich, ausser dem NDR-Menschen, dieses ominöse Flugblatt jemals in die Finger bekommen hat. Der hiesige und von mir befragte bürgernahe Autonome weiss jedenfalls von nichts. Merkwürdig.
AntwortenLöschenIch habe die Broschüre inzwischen aufgetrieben. Sie heißt „Zeck“, ist grasgrün und hat auf der mittleren Doppelseite eine Anleitung, was abfackelwürdig ist in der Schanze. Dort steht es.
AntwortenLöschenWie doof die sind... es gibt doch viel mehr solche Autos in Blankenese. Immer am selben Tag, immer am selben Ort, das ist n Scheiß Volksfest für autonome Traditionalisten. LAAAAAANGweilig.
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