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17 Juni 2010
Fundstücke (83)
1. In der 1976er Erstauflage des rororo-Taschenbuchs „Hasenherz“ von John Updike (das man übrigens hier skandalöserweise für nur einen Cent kaufen kann, um mal unauffällig an den Beitrag von gestern anzuknüpfen) findet sich auf Seite 260 (und ausschließlich auf Seite 260!) eine derartige Häufung absurdester Tippfehler, dass als Erklärung nur ein Sabotageakt des Setzers in Frage kommt. Wenn Sie das hier lesen, Mister X: Bitte sagen Sie uns, warum Sie das getan haben. Es interessiert mich wirklich! Zumal wir dann gemeinsam klären könnten, was ein „Scamag“ ist; die Sächsische Cartonnagen-Maschinenfabrik in Dresden können Sie ja kaum gemeint haben. Entdeckt hat den vogelwilden Buchstabensalat Ms. Columbo.
2. Nirgendwo wäre diese Zierpalme deplatzierter gewesen als vor dem durch sie hervorragend verdeckten Wegweiser im Gesundheitsamt Altona. Glückwunsch an den unbekannten Strategen, der diese nicht einfach zu findende Stelle mit traumhafter Sicherheit ausfindig machte.
3. Nicht vergessen: Wir leben heute im gloriosen Morgen von vorvorgestern – und in der guten, alten Zeit von übermorgen. (Jaja, das habe ich bestimmt schon mal getwittert.)
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Zett sagt....
AntwortenLöschenScamag = Schlag
Zett Nachtrag
AntwortenLöschenAber was " i " / Er ?
helfen sie mir bitte auf die sprünge!
AntwortenLöschen"gangneu"? eine verachtung, die gangneu sein soll. ich komm nicht drauf!
und scamag ist auch mysteriös. vielleicht "schlag"?
meine theorie für diese leistung: genau bei seite 260 schlug damals (1976) das lsd voll durch. er hats noch bis zum seitenende versucht und dann die arbeit unterbrochen.
„gangneu“ = ganz neu.
AntwortenLöschenIhre Theorie ist überzeugend, Einheitskanzler. Fast: Denn ab Seite 261 klappt alles wieder tadellos.
Zett, Sie haben Recht mit „Schlag“; jetzt, wo Sie’s sagen …
vermutlich hat man 1976 eine buchübersetzung noch händisch in eine schreibmaschine gehackt und das ergebnis dann im verlag mit den urgroßvätern heutiger schrifterkennungsprogramme eingescannt. da selbst aktuelle scan software ähnliche fehler produziert, die man anschließend durch korrektur lesen ausbessern muss, gehe ich davon aus, daß dabei diese eine seite schlicht übersehen wurde.
AntwortenLöschenVor allem leben wir an dem Tag nach dem Spanien gegen die Schweiz 1:0 verloren hat!
AntwortenLöschenZu 1.: Fast genau so schlimm wie die Buchstabenfehler, weil ähnlich irritierend beim Lesen finde ich allerdings die Gegenwartform des Textes. Was soll sowas?
AntwortenLöschenZu 2.: Die Palme vor dem Wegweiser ist das analoge Gegenstück zur grottigen Benutzerführung auf manchen Internetseiten. Hier wie dort meint der Insider, es sei doch eh alles klar - weil er sich ja auskennt. Kopf -> Tisch
Zu 3.: Eine unwiderstehliche Art, alles positiv zu sehen. Ich werde versuchen, es mir zu merken.
Zu1
AntwortenLöschenEs gibt ein Buch dessen Name mir leider netfallen ist in dem die Protagonistin Vera heisst. Doch kurz vor Druckschluss wurde der Name gegen Maria (o.ä.) ausgetauscht.
Und was macht der Setzer? Benutzt die Funktion Sucher > Ersetzen. Also alle Vera(s) gegen Maria(s) ausgetauscht. Tja, dumm gelaufen, denn er hatte nicht dran gedacht das es Wörter gibt die Verachtung, Verarbeiten usw..... heißen.
Na, wie heissen die Wörter jetzt?
„Mariachtung“ klingt irgendwie katholisch.
AntwortenLöschenÜbrigens kann man mit ein paar kleinen Tricks solche Desaster vermeiden. So sollte man „ Vera “ immer nur mit vor- und nachgestelltem Leerzeichen durch „ Maria “ ersetzen. Danach noch mal mit nachgestellten Satzzeichen wie Komma, Ausrufezeichen, Punkt. Die Fehlerquote dürfte so auf nahe null zu reduzieren sein.
AntwortenLöschenzu3:
AntwortenLöschen"Guten Tag, ich hätte gern für morgen ein Brot von gestern vorbestellt"
*Horst Evers*
„… und nehme es gleich mit …“, nicht wahr? ;-)
AntwortenLöschenPassend dazu in der Welt Online folgender Satz:
AntwortenLöschen„Um neun Uhr stand am Mittwoch allgemeiner Weckappell an, die Spieler hatten dann eine Stunde Zeit zum individuellen Frühstück. Mit ausreichend Kohlenhydraten für , wie .”
(Zeichensetzung, inkl. Leerzeichen original)
http://www.welt.de/sport/wm2010/article8077592/Loews-Sorgen-wegen-Spiel-in-der-Mittagspause.html
… und sie haben es jetzt (17. 6., 10:47 Uhr) noch immer nicht verbessert. Wahrscheinlich lesen sie ihre eigenen Texte grundsätzlich nicht wg. Uninteressantheit.
AntwortenLöschenDen Text habe ich auch nicht bis zu Ende lesen können. Er ist einfach zu langweilig. Aber für diese Stilblüte hat es sich doch gelohnt.
AntwortenLöschenIch bin erstaunt, welche Medien hier überhaupt zur Kenntnis genommen werden. Ich dachte immer, für Menschen mit Mindestverstand gilt: "Keinen Cent und keinen Klick der Springerpresse"?! (Berufliche Notwendigkeit ausgenommen)
AntwortenLöschenDeswegen finde ich den von GP zitierten Satz auch nicht ungewöhnlich. Ist doch Standard beim Boulevard. In der Zeit wäre es eine Kuriosität.
Man muss GP zugute halten, dass das öffentliche Anprangern eines Fehlers den Springers wahrscheinlich mehr schadet, als ihnen die dadurch ausgelösten Klicks nützen.
AntwortenLöschenNein, lieber Danny, auch wenn das jetzt vermutlich ein Schock für Sie sein wird: Mein Verstand reicht problemlos aus, um eigenständig eine Banane zus schälen.
AntwortenLöschenManieren haben Sie...
Zett sagt....
AntwortenLöschenMal "Sylt nach Party zugemüllt" googeln. Hamb. Abendblatt. Da gibt es die Klickstrecke "30 Flashmobs"
Für mich hat sich da einer gesagt, 30 x 2cl das passt zu 30 Flashmobs.
Auf Grund meines Leserbriefes haben sie korrigiert. Und es ist aussagekräftig.
Eiskalt. Am wärmsten war bisher Elvis.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschen"das öffentliche Anprangern eines Fehlers den Springers..."
Die ganze Springerpresse ist ein Fehler.
Gruß, W.
Herr GP, da haben Sie wohl etwas falsch verstanden. Mein Erstaunen bringt doch gerade zum Ausdruck, dass ich mit dem, was ich "immer dachte", offenbar - zumindest in Ihrem Fall - falsch lag und ich Sie somit gerade NICHT im Bereich der geistigen Tiefflieger verorte, die solches Geschmier normalerweise lesen (und schlimmstenfalls für voll nehmen).
AntwortenLöschenEs würde mich daher mal ernsthaft interessieren, warum Sie sich freiwillig eine solche "Lektüre" antun.
Ich lese die Welt sehr gerne, halte sie für eine sehr gute Zeitung für jemanden wie mich, der sicherlich mit Ihrer politischen Überzeugung nicht viel gemein hat.
AntwortenLöschenIch halte es aber unabhängig von der eigenen Ansicht stets für gegeben, jemanden nicht als dumm anzugreifen, nur weil er eine Zeitung liest, die einem nicht paßt.
Und ich halte noch viel weniger davon, Zeitungen, die andere Meinungen vertreten als ich, als nicht lesenswert einzustufen. Wenn wir eines wissen sollten in Deutschland, dann das: Nur eine Presselandschaft, die alle (demokratischen) Ansichten abdeckt, ist eine funktionierende.
Daher werden Sie von mir solche Sätze über die Taz oder ähnliches nicht lesen.
Da ist es nur folgerichtig, daß „ich etwas nicht richtig verstanden habe”. Jemand wie ich würde in so einem Fall schreiben: „da habe ich mich falsch ausgedrückt”.
Und das, mein Lieber, meinte ich mit Manieren.
@GP
AntwortenLöschenIch würde auf Anfrage nicht sagen können, welcher politischen Überzeugung Sie sind. Ich staune daher über Ihre vorgebliche Kenntnis meiner Überzeugung bzw. das Wissen darum, dass beide unterschiedlich seien.
Das Lesen von Springerpresse prangere ich übrigens nicht deswegen an, weil mir die Erzeugnisse nicht passen. Das tun sie zwar nicht, aber das tun viele andere auch nicht (in Teilen z.B. die Taz ...), ohne dass ich ein Problem mit deren Lesern hätte.
Ich bin Demokrat genug, andere Meinungen als meine eigene gelten zu lassen, bei natürlichen Personen wie bei Presseorganen.
Die Springerpresse aber agiert vorsätzlich volksverdummend und menschenverachtend, und dies in einer Deutlichkeit, die einem Menschen mit durchschnittlicher Intelligenz nicht entgehen kann. Dennoch muss ich mich in meinem Urteil korrigieren: Das (ernsthafte) Lesen dieser Machwerke ist nicht zwangsläufig dumm. Es kann auch Ignoranz der Grund sein.
Jemand wie ich würde übrigens ebenfalls schreiben: "da habe ich mich falsch ausgedrückt", wenn aus dem Geschriebenen das Gemeinte tatsächlich nicht erkennbar sein sollte.
Wenn ich aber erstaunt bin, dass jemand etwas liest, das ich eigentlich dümmeren Menschen zuordne, dann lässt das nur den einen logischen Schluss zu, dass ich den Jemand eben als *nicht* dumm ansehe. Und wenn der Jemand sich dann als dumm eingeschätzt fühlt, dann hat er es ziemlich klar "falsch verstanden".
Abweichende Ansichten haben nichts mit Manieren zu tun.
Nein, Sie schreiben, daß nur dumme oder ignorante Menschen „Springer-Presse” lesen. Damit meinen Sie sehr viele Bild-Leser, aber genauso Leser der Welt, des Hamburger Abendblatts, der Hürryett, Newsweek Polska und den Metal Hammer, um nur einige zu nennen.
AntwortenLöschenSie scheren dabei die unabhängigen Redaktionen komplett über einen Kamm und sagen dann, daß diese Erzeugnisse nur von Menschen gelesen werden, die bescheuert oder bösartig sind.
Nun bin ich vermutlich weder noch. Aber Ihre Aussage war ja pauschal, also muß ich annehmen, daß Sie mich damit ebenfalls meinen.
Man kann zu Boulevardzeitungen stehen, wie man will. Man mag sich intellektuell und überlegen fühlen, man mag aber auch einfach hinnehmen, daß nicht jeder Mensch schlau ist. Da ist die Bild aber wohl nicht schlimmer als die MoPo oder ähnliche.
Und was die Welt betrifft: ich kann daran nichts erkennen, was volksverdummend sein soll.
Meine Meinung ist da sehr einfach: eine Taz lese ich genauso wie eine Welt. Beide vertreten sehr unterschiedliche Standpunkte. Indem ich beide (plus ein paar weitere) lese, kann ich mir ein gutes Bild über die Nachrichten machen.
Die Redaktionen unter der Knute der Springer AG sind so unabhängig wie das zentrale Angst-Hass-Titten-Wetter-Medium der Springer AG "unabhängig" und "überparteilich" ist, nämlich im Zweifel gar nicht.
AntwortenLöschenDen Redakteur will ich sehen, der gegen Springers Votum einen kritischen Inhalt bringt/unterdrückt - und ohne Konsequenzen weiter dort arbeiten darf.
Nun ist gewiss nicht jedes Erzeugnis aus diesem Hause derart deutlich tendenziös wie das Hauptstandbein. Die sind ja selbst nicht blöde und können mit dem Wort "Schafspelz" etwas anfangen.
Aber mit jedem Erzeugnis, das man aus diesem Hause konsumiert, unterstützt man den Lügen-"Journalismus" des Zentralorgans. Das ist so offensichtlich, dass man es zwar ignorieren, aber nicht übersehen kann.
Das Volksverdummende an der "Welt" ist also nicht (unbedingt) ihr Inhalt, sondern die Tatsache, dass die damit erzielten Erlöse ein Unternehmen stützen, das im Kerngeschäft Menschenhatz und eben Volksverdummung betreibt.
Übrigens teile ich die Meinung nicht, dass Ignoranz und Bösartigkeit dasselbe seien. Auch fühle ich mich keineswegs intellektuell und zumindest hier im Blog auch niemandem überlegen.
Ich fühle mich in sehr vielen Hinsichten als ganz normaler Mensch, u.a. im Bereich Intelligenz und Bildung - da bin ich nix Außergewöhnliches.
Und pauschale Aussagen betreffen nicht zwangsläufig ausnahmslos alles, sondern Grundsätzliches. Und von Grundsätzen gibt es Ausnahmen, wenn auch manchmal rätselhafte.
So gestatte auch ich mir von meinem grundsätzlichen Springer-Boykott eine einzige Ausnahme - weil es leider nicht anders geht.
Von daher vielleicht auch mal nicht alles so heiß essen wie es gekocht wird.
Also, ich denke, das Persönliche können wir damit abhaken :-)
AntwortenLöschenIhre Pauschalverurteilung gegenüber allem, was aus dem „Feinkonzern” Springer kommt, halte ich für falsch. Zumal sich Blätter untereinander schon den einen oder anderen Kleinkrieg leisteten.
Ich behaupte ja auch nicht, daß alle von der SPD gekauften Zeitungen gleichgeschaltet seien.
Das ist aber mehr oder weniger so (wenn ich mich mal wieder einmischen darf) …
AntwortenLöschenIch will doch mal ganz schwer hoffen, dass da in "Feinkonzern" ein "d" fehlt, sonst hätte ich mich wirklich schwer in Ihnen getäuscht, Herr GP. ;-)
AntwortenLöschenKann schon sein, dass einige Blätter inhaltlich im Wesentlichen in Ordnung sind. Um das anders zu beurteilen, müsste ich ja alle kennen. Wenn es da tatsächlich schon mal etwas wie einen Kleinkrieg gab, dann traue ich Springer jederzeit die Perfidie zu, sowas aus Imagegründen zu tolerieren oder gar zu inszenieren, um eben den Eindruck der Unabhängigkeit zu erwecken.
Dass außerhalb Springer alle Medien nur korrekt arbeiten, will ich übrigens auch nicht glauben.
Nein, Matt, das dürfen Sie nicht. ;-P
AntwortenLöschenGut, ich sach ja schon nix mehr.
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