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11 Mai 2010
Warum Jonathan Jäger nie Nationalspieler wird
Gewidmet der verehrten Frau Nihilistin
Neulich vertrat eine ansonsten nicht sonderlich mit Fußballfachwissen gesegnete junge Frau mir gegenüber die These, Kicker mit Tiernamen hätten größere Chancen, in die Nationalmannschaft berufen zu werden als andere.
Eine verblüffende These, über die ich noch nie nachgedacht hatte. Beim ersten Check fielen mir allerdings sofort aktuelle Belege ein, Leute wie Adler, Butt oder Schweinsteiger.
„Hummels“, ergänzte die Frau. Das ist zwar nur ein Perspektivspieler, aber verdammt: Sie hat Recht. Selbst im zunächt unverdächtigen Namen Jérôme Boateng versteckt sich bei näherem Hinsehen eine Riesenschlange.
Bei anderen ist es kein Wunder, dass sie nicht spielen, denn knapp daneben ist auch vorbei, nicht wahr, die Herren Hunt (Bremen) und Pander (Schalke)? Das gilt leider, leider auch für einen erst 20-jährigen Mittelfeldmann meines FC St. Pauli, nämlich Dennis Daube.
Der Frankfurter Dauerläufer Patrick Ochs hingegen dürfte ein Mann mit Perspektive sein, während Hendrik Hahne (Hannover 96), Christian Fuchs (Bochum) und Andreas Wolf (Nürnberg) zwar nominal zu den schönsten Hoffnungen Anlass gäben, doch das Gesamtumfeld einfach nicht stimmt.
Im Lichte dieser Betrachtungen ist natürlich auch völlig klar, warum ein begabter Fußballer wie der Freiburger Jonathan Jäger unter einem Trainer Löw (!!!) niemals eine Chance kriegen wird.
Übrigens wird mir jetzt gerade bewusst, dass Messi doch nicht der beste Spieler der Welt ist. Sondern selbstverständlich …
… ROBBEN!
(Hausfassade entdeckt an der Langen Reihe in St. Georg)
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interessante feststellung, wobei da zwei torhüter dabei sind und schweinsteiger wohl eher der name eine sodomisten ist. ziege haben sie vergessen ;-) sind aber alles abwehr leute...
AntwortenLöschendabei zeigt ein blick auf die besten torschützen der nationalmannschaft, dass im sturm eher alkoholiker passend sind:
bierhoff, völler, cacau, kehl, helmer, strunz.
übrigens, in den analen stehe auch heinz flohe, wolfgang kleff und ronald worm (alle abwehr).
Interessante These, dass mit den Tieren.
AntwortenLöschenAber glaubst Du wirklich, dass Jogi mal Trainer von "Les Bleus" wird? Momentan gibt es da ausser dem Namen doch mindestens einen weiteren Grund, warum Jonathan Jäger nicht von Löw berufen wird...
Nicht zu vergessen, dass der Co-Trainer auf den Namen "Hansi" hört...
AntwortenLöschenHochverehrter Herr Matt.
AntwortenLöschenAuch wenn ich mich freut, dass die Provokation "isch will keen Fussball nich" fast immer funktioniert, so bin ich doch ob Ihrer Empfehlungen für Strick- oder gar Geburtsthemen schier entsetzt.
Leider fehlt mir die durchgreifende Dynamik des Herrn GP, um mich dafür adäquat zu rächen.
Wenn Sie mir wenigstens den Hitler-Blog der taz, den Onlineshop von OBI oder die Fujitsu-Technology-Homepage empfohlen hätten. Aber nein - ausgerechnet Stricken und Gebären. Da bin sogar ich einmal sprachlos.
Allerdings erfüllt es mich durchaus mit Stolz, einen eigenen gewidmeten Blogeintrag bekommen zu haben. Ich glaube, das ist eine Premiere.
@Einheitskanzler
AntwortenLöschenCacau, Kehl, Helmer, Strunz unter den besten Torschützen? Die vier bringen es zusammen auf acht Tore für Deutschland, wobei der einzige(!) Stürmer unter ihnen, nämlich der ziemlich unalkoholisch anmutende Cacau bisher noch gar keins erzielt hat.
Das üben wir noch mal, gell? ;-)
Von den Herren Kleff, Flohe und Worm dürfte sich vom Namen her maximal der Letztgenannte darüber freuen, in die Analen einzugehen ... (mögliche amouröse Vorlieben mal außer Acht gelassen)
Herr Einheitskanzler, danke für Ihre erhellenden wie Ausführungen (zum fehlenden n hat Herr Wilde schon alles gesagt). Bei Flohe muss ich allerdings widersprechen: Keineswegs bewegte sich Heinz in der gemeinhin als unkreativ geltenden Defensivzone, nein, er waltete er im Reich seines Vorgängers Overath, also im zentralen Mittelfeld. Ich sah ihn höchstpersönlich sogar mal ein Tor schießen, als Teenager (ich, nicht er) in der ruhmreichen Meistersaison 1978.
AntwortenLöschenFunthomas, wir wollen doch die Form waren und uns nicht plump duzen, nicht wahr?
Martin W., Sie spielen mit „Hansi“ wahrscheinlich auf den fantasielosesten aller Wellensittichnamen an. Ein Gedanke, der mir noch nicht gekommen war, aber Sinn ergibt und die Namensthese stärkt.
Frau Nihilistin, ich bedaure sehr, Sie mit Stricken und Gebären entsetzt zu haben, doch beides sind sehr honorige Beschäftigungen, die auch Männern gut zu Gesicht stünden, sofern sie zu beiden in der Lage wären. Mir steht es jedenfalls fern, sie zu diskreditieren. Und Sie erst recht nicht.
Herr Wilde, danke für die implizite Begriffsklärung (anal/Annalen). Kleff würde ich für meinen Geschmack aber durchaus als Beleg für die Theorie gelten lassen. Lautäußerungen von Tieren sollten grundsätzlich den Verursachern zugeschlagen werden.
@Matt
AntwortenLöschenSelbstverständlich lasse ich Herrn Kleff als Beleg für die Tiernamen-Theorie gelten. Aber das zugehörige Tier geht meines Wissens nur *an* die "Analen" - mit der Nase nämlich.
Ob die aktuell große Zahl an Tiernamenträgern etwas damit zu tun hat, dass Karlheinz Förster, Klaus Fischer (der seinerseits gleich zwei Tiere im Namen trägt) und Terry Butcher nicht mehr spielen?
dann sei an dieser stelle - trotz des rechtfertigungsdruckes hinsichtlich eines fehlenden buchstabens - noch auf zwei spieler der ddr auswahl hingewiesen, die mit jeweils 25 toren auf platz 17 der gesamtdeutsche torschützenliste reüssieren, nämlich die spieler vogel und kreisch (wobei mir die bespielten positionen unbekannt sind).
AntwortenLöschenDanny, beide Tiere in „Klaus Fischer“ ausfindig gemacht zu haben, ist ECHT pfiffig. Kompliment!
AntwortenLöschenHerr Einheitskanzler, ohne nachschlagen zu müssen: Wer auf Rang 17 der gesamtdeutschen Torschützenliste steht, hat im Sturm gespielt, da leg ich mich fest.
@Matt
AntwortenLöschen"Wer auf Rang 17 der gesamtdeutschen Torschützenliste steht, hat im Sturm gespielt, da leg ich mich fest."
Mutig, mutig. Rangiert doch auf Platz 15 glasklar ein Mittelfeldspieler ("Heintje") und immerhin auf Platz 19 auch schon wieder einer (Loddar).
Wobei ich mich gerade frage, ob man die Nationalheulsuse nicht auch noch als Beweismittel für diese Nationalelf-Tier-These heranziehen kann.
Denn er trägt zwar kein Tier im Namen, genießt aber unter Ornithologen einen ausgezeichneten Ruf als Entdecker eine Spezies namens "Schutzschwalbe". Dieses possierliche Tierchen kommt vor allem in Strafräumen (Deutschland, Italien, Portugal, sehr selten in England) vor und lebt in Symbiose mit Abwehrspielern, meist nur wenige Meter von diesen entfernt.
... und heute spielt Zecke Neuendorf sein wohl vorletztes Spiel für den FC Ingolstadt von 2004.
AntwortenLöschenDrücken wir ihm die Daumen, dass es noch für einen Platz in Südafrika reicht. Wer sich so ideenreich wie er einen Neunamen erarbeitet hat, verdiente es einfach.