Eigentlich wollten wir nur über den Panoramaweg spazieren und die Aussicht auf den ins erste Frühlingsabendlicht getunkten Hafen genießen. Doch dann sahen wir dieses Schiff an den Landungsbrücken – und mussten hinabsteigen für nähere Inaugenscheinnahme.
Es handelte sich um die Privatyacht Radiant. Eigentlich gehört so ein Prachtstück gar nicht an die Landungsbrücken, wo sie die Gesellschaft von „König der Löwen“-Fähren erdulden muss. Doch sie ist schlicht zu lang für den Yachthafen.
Jeder Meter dieses atemberaubend schnittigen Gerätes kostet eine Million Euro; die Radiant misst 110 davon. Damit ist sie angeblich die sechstteuerste Yacht, die je gebaut wurde. Ein arabischer Scheich soll sie besitzen, arbeiten lässt er aber augenscheinlich nur Asiaten.
Einer feudelte die putzige Gangway, und er tat das wie einer, der das Feudeln lediglich imitiert, nämlich einhändig. Wahrscheinlich sollte nicht sofort auffallen, dass er gerade gar nichts zu tun hatte und sich einfach nur sonnen wollte in der Aufmerksamkeit von Ms. Columbo und mir. Das gelang ihm freilich nicht, wie der letzte Satz beweist.
Während wir dem Feudler zuschauten, fragten wir uns, ob es wirklich glücklich machen kann, eine 110-Millionen-Euro-Yacht mit zwei Pools, Hubschrauberlandeplatz, Wasserkanone und Feudelimitator zu besitzen.
Nun, ich denke schon.
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Nun, ich denke nicht.
AntwortenLöschenIch möchte nicht wissen, warum der Besitzer es für nötig hält, solch ein Schiff zu besitzen.
Über die Länge des Schnipis möchte ich erst gar nicht spekulieren.
Ich meine, mit 110 Millionen Euro kann man so viel sinnvollere Dinge anstellen. Z.B. eine private Autorennbahn in der Hafencity erbauen, um die dortigen Bewohner zu "erfreuen".
Oder aber 10 Liter Shell V-Power tanken.
Natürlich, Nils, sind das alles Alternativen von ebenso großer Sinnhaftigkeit und Strahlkraft. Das muss halt jeder für sich selbst entscheiden, wofür er seine 110 Millionen ausgibt.
AntwortenLöschenGelernt ist gelernt:
AntwortenLöschen"Eine Hand für das Schiff,
eine Hand für den Mann".
Der Mann mit dem Feudel beherzigt
die goldene Regel der Seeleute.
Es ist so selten geworden, daß jemand zugibt, etwas, das er nicht haben kann, zu begehren. Chapeau.
AntwortenLöschenBeim Anblick des Bootes dachte ich mir allerdings: Na, bei dem Preis sollte das Ding auch tauchfähig sein. Und zwar mehr als nur einmal.
Nicht zu vernachlässigen ist der Nimbus des Bond-Gegenspielers, der zwangsläufig mit solchem Gefährt einhergeht. Und damit die morbide Sympathie der Machtlosen/Gescheiterten (also der Mehrheit von uns).
AntwortenLöschen“Erwarten Sie, daß ich rede?” - “Nein, Mr. Bond, ich erwarte, daß Sie sterben.”
German Psycho wer sagt, dass es das nicht ist? Ich meine, es ist die RADIANT! Ansonsten ist Ihre Argumentation charmant tautologisch. Mann kann schließlich nur das begehren, was man NICHT hat … ;-)
AntwortenLöschenSakana, Sie sympathisieren also mit Dr. No und Blofeld? Sie solten erst mal mit German Psycho anfangen – und sich dann hocharbeiten.
Hmpf, blöder Verschreiber mit „Mann“. Bestimmt freudianisch.
AntwortenLöschen*seufzt* FRAU kann das auch, ja...
AntwortenLöschenAber mit 110 Millionen würde ich anders umgehen - aufteilen: Haus, Boot, Auto, Reisen,...
Hach ja, träumen ist was Feines...
Lieben Gruß,
Josie
...vor allem frage ich mich bei Cruisern in unserem Hafen immer: warum sind die jetzt hier in Hamburg? Warum nicht irgendwo, wo es schön ist?
AntwortenLöschen@ floi: Also, ich bin ja keine Hamburger Deern, aber ich finde die Stadt wirklich schön.
AntwortenLöschenSchönen Gruß in die schöne Stadt im hohen Norden ;-)
Josie
Wer Hamburg nicht schön findet, lebt wohl in Billstedt. Oder Poppenbüttel. Mein Beileid.
AntwortenLöschenWer den Alsterlauf in Poppenbüttel nicht schön findet, hat keine Ahnung (Hint: vom Wellingsbütteler Torhaus aus mal Richtung Alster gehen und dann der Alster folgen; flußaufwärts bis zum AEZ malerischdter Wald; flußabwärts leider nach kurzer Zeit 'n Großspielplatz).
AntwortenLöschenAußer Eppendorf hat eigentlich jeder Hamburger Stadteil schöne und reizvolle Ecken die man dort überhaupt nicht erwartet hätte.
Gruß Paddy
Zett said.....
AntwortenLöschen@ Matt
Vor Poppenbüttel kommt aber Hamm und Horn !!
Und auf die Frage warum der Eigner (wenn er denn überhaupt da ist) in Hamburg weilt, könnte man auch zu dem Schluss kommen, er besichtigt die über 300 Millionen Euro teure Abramowitsch Yacht, die angeblich zum Verkauf steht. (Bj. 2010)
ich würde ihr einen neuen anstrich verpassen!
AntwortenLöschenWarum der Besitzer es für nötig hält, solch ein Schiff zu besitzen? Weil er es sich leisten kann, schätze ich mal.
AntwortenLöschenIch habe übrigens neulich sogar in Billstedt eine schöne Ecke entdeckt, es gibt also absolut keinen Grund nicht in Hamburg zu ankern.
Zaphod
Na bitte. Ein schönes Schlusswort. Hamburg ist toll! Auch für Scheichs!
AntwortenLöschen@ Zett
AntwortenLöschenAber ist es dann so klug, mit dem Schiff nach Hamburg zu kommen, um die Kompensationsyacht von Abramowitsch zu begutachten?
@ Zaphod
Nur weil ich Geld wie Scheiße habe, muss ich doch nicht gleich alles haben. Ich meine, was treibt einen dazu, solch ein exorbitant nutzloses Gefährt besitzen zu wollen?
Die Eclipse wurde ja während der Bauzeit zweimal verlängert, damit sie auch ja die längste Yacht der Welt ist. Super! Kriegt Roman nen Keks!
Wie gesagt, ich würde lieber 10 Liter Shell V-Power tanken (wahlweise auch 12 Liter Aral Superdiesel), oder aber neben der Bohlenbutze in Tötensen (hieß früher mal Lasseseihnleben) einen offenen Proberaum für Deathmetal einrichten.
Matt, aber man kann durchaus so tun, als begehre man etwas nicht, das man nicht haben kann. Fuchs, Trauben hoch hängen, sauer. Sie (sollten) wissen...
AntwortenLöschenStimmt, hätte ich sollen müssen. Aber dann wäre mir keine Replik auf Ihren Kommentar eingefallen …
AntwortenLöschenum dem neidgesülze etwas contra zu geben.
AntwortenLöschenwer aufs wasser möchte ohne groß geld auszugeben....
den lade ich gerne mal zum paddeln ein...
6 meter kanadier(kanu) oder 2er faltboot...
es geht auch anders...
miele
Das ist eine kongeniale Alternative zum Schippern mit dem Scheich!
AntwortenLöschenAppreciate this post. Let me try it out.
AntwortenLöschenMy blog post ; santa monica apartment
Muss ja nicht gleich ne 110 Millionen Yacht sein, hier www.luxusyacht-kaufen.de gibts auch welche für den kleineren Geldbeutel. Für knapp 1,6 Millionen Euro bekommt man schon richtig edle Luxusyachten mit einer Länge um die 22 Meter. Das ist noch so eine Größe die man selber steuern kann, ohne Personal zu haben.
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