Bin dank eines hartnäckigen Hustens zurzeit Ms. Columbos Versuchskaninchen in Sachen Tee.
Zunächst setzte sie mich im Rahmen einer kontrollierten Abgabe den traditionsreichen Sorten Pfefferminze und Fenchel aus. Als das trotz meiner sprichwörtlichen Teeabneigung recht unfallfrei gelang, wurde sie experimenteller und bereitete einen Kaltauszug der Eibischwurzel zu – ein Aufguss, den sie mir nur mit dem schmerzlichen Lächeln des Umverzeihungbittens zu servieren wagte.
Gestern toppte sie das mit einem sogenannten Kleopatratee. Meine Vermutung, bei der Basis des Getränks müsse es sich um die seit 2000 Jahren ungewaschenen Zöpfe der Pharaonin handeln, wischte Ms. Columbo unwirsch beiseite: „Nein, auch nur Gewürze.“
Jetzt will ich am liebsten kein Versuchskaninchen mehr sein, sondern mich ganz auf Fenchel konzentrieren. Wahrscheinlich war das von Anfang an ihr Ziel.
Sie sollten einfach zum Arzt gehen. Das würde ihnen das gute Gefühl geben einem unterbezahltem Berufsstand die Butter auf dem Brot zu gönnen und zudem würde es ihren Husten sicher schneller lindern als es die Teeversuche können.
AntwortenLöschenHerzlichst.
Ihr A. Nonym
Ich kann Ihnen versichern: Ich fahre längst zweigleisig.
AntwortenLöschenNur ungern nutze ich die mitleidserregende Schilderung Ihrer desolaten gesundheitlichen Situation fuer eigene unlautere Zwecke aus: Allerdings war ich zu begeistert ob der Schilderung Ihrer Teeabneigung - immerhin erlitt ich gerade kuerzlich mangels statistischen Materials eine Bauchlandung beim Versuch, Abneigung gegen Tee nicht als abstruse Verschrobenheit meiner Person, sondern als ernstzunehmende, statthafte Geschmacksposition zu kommunizieren.
AntwortenLöschenHerzlichen Dank also, und gerade deshalb ene umso bessere Genesung. Bei der Tee natuerlich Wunder wirken muss denn bekanntermassen stehen sich Schmackhaftigkeit und Heilwirkung ja unversoehnlich einander reziprok gegenueber.
Wieso verehrter Blogger trinken Sie bei Husten nicht einfach einen Husten- und Bronchialtee? Die Umwege über Fenchel (wirkt eher auf den Magen-Darm-Trakt) und Kleopatra (wirkt vielleicht auf die Libido?) scheinen mir recht kompliziert...
AntwortenLöschenAnonym, das dürfen Sie nicht mich fragen, sondern Sie wissen schon.
AntwortenLöschenDanke, Stefan, für die Solidaritätsbekundung. Wir sind nicht allein!
Schmackhaftigkeit und Heilwirkung stehen sich keinesfalls reziptok gegenüber. Siehe Astra. Tut gut und schmeckt ... Nun ja, wie ein Bier eben schmeckt.
AntwortenLöschenAber, werter Matt, mal angenommen, Sie halten die Teetherapie etwas länger aus und Sie bekommen allerlei Sorten zu Gesicht und zu Rachen, wie wollen sie beide dann im Nachhinein feststellen, welche Sorte denn nun die ersehnte Linderung erbracht hat?
Oder wird die Reihenfolge peinlichst notiert und beachtet und beim nächsten Mal einfach wieder so vorgegangen?
Von den Meßmer-Teesorten mag ich eine ganz besonders: Grüner Tee mit Melone. Der schmeckt wirklich gut ...
Herzlichste Genesungswünsche!
Danke sehr.
AntwortenLöschenAm Ende wird das Ganze geschmacklich entschieden: Was mich am wenigsten ekelt, macht das Rennen. Insofern: Fenchel.