Unlängst wurde hier an dieser Stelle ein Lebensmittelskandal empörenden Ausmaßes aufgedeckt.
Im Mittelpunkt stand Brokkoli von Edeka: Er wog deutlich zu viel bzw. kostete zu wenig. Seit gestern ist die Welt aber wieder ein bisschen in Ordnung. Denn spaßeshalber wogen wir die Ein-Pfund-„Gut & Günstig“-Tüte Penne Rigate einmal nach und ermittelten inklusive Folienhülle ein beruhigendes Untergewicht: knappe 490 Gramm.
Die B-Probe mithilfe einer eilends herbeigeholten Zweitpackung verlief zu unserer namenlosen Erleichterung fast identisch. Allerdings – und das ist der Vorbehalt – handelt es sich bei unserer Waage (Foto) um ein prähistorisches Gerät, das seit Isaac Newton nicht mehr geeicht wurde und komplett ohne digitalen Kram und so was auskommt.
Sie funktioniert rein MECHANISCH; die Älteren unter uns werden sich mühsam erinnern. Möglicherweise misst sie daher Gewichte nicht genau so exakt wie eine Atomuhr die Zeit; von daher wird demnächst von Sherlock Matt und Frau Watson vor Ort eine heimliche C-Probe vorgenommen.
Bis dahin hat Edeka weiterhin als unschuldig zu gelten, allerdings nur in der Penne-Rigate-Sache. Bei der Brokkoliaffäre ist der Laden definitiv aufgeflogen, aber so was von.
Übrigens sind kernlose Trauben gleichsam die Ochsen der Flora. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
mit "ochsen der flora" assoziiere ich ja ganz was anderes als trauben. aber ich belasse es lieber dabei, nur mal mit dem schulterblatt zu zucken und weise worte eines titans zum thema ochsen zu zitieren: "eier, wir brauchen eier!"
AntwortenLöschenSie sind semantisch auf dem richtigen Weg.
AntwortenLöschenEin Parallaxenfehler scheint ja ausgeschlossen zu sein, aber ich wollte dieses seltsame Wort doch noch einmal geschrieben haben, "Parallaxenfehler".
AntwortenLöschenZum einen um anzugeben, zum anderen um meine Verwunderung darüber auszudrücken, wie Begriffe jahrzehntelang nicht benutzt doch im Kleinhirn oder sonst wo überwintern können.
Verehrter ottoerich, der Parallaxenfehler ist keineswegs ausgeschlossen; daher die Idee mit der C-Probe. Vielen Dank, dass Sie dieses weitgehend unterschätzte und links liegen gelassene Wort einmal wieder ins Gespräch bringen. Parallaxenfehler! Parallaxenfehler!
AntwortenLöschenBullshitending
AntwortenLöschenEs gibt hier im Hause eine rein mechanische Krups Personenwaage (die Trittfläche mit hübsch geriffelter, oranger Folie bezogen), die irgendwann Anfang bis Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts gekauft wurde. Aufgrund persönlicher Zweifel an der Genauigkeit dieses, an der Lebensdauer heutiger Konsumgüter gemessen, doch schon recht alten Stücks (und auch gewisser Hoffnungen, sie könnte evtl. ob erlahmter Federn zuviel anzeigen), wurde letztes Jahr ein hochmoderne, volldigitale Personenwaage für bummelige 20,- Euro angeschafft.
AntwortenLöschenErgebnis im Direktvergleich: kein Unterschied. Beide Waagen zeigen im Rahmen der Ablesegenauigkeit (die Analogwaage hat Striche im Abstand von 0,5 kg auf der Skala) identische Werte an.
Die Chancen stehen also gut, daß Eure mechanische Küchenwaage die Wahrheit wägt.
Gruß Paddy