Ein Ausflug führt uns nach Wandsbek, weil dort das einzige Kino Hamburgs steht, in dem Larry Charles’ agnostisches Dokupamphlet „Religulous“ läuft. Doch was tut man nicht alles, um dem Karfreitag die Würde zu nehmen.
Unterwegs stießen wir auf das abgebildete Grafitto, dessen Botschaft eine unbedingt unterstützenswerte ist. Gleichwohl bleiben Restzweifel, ob die empfohlene Methode zum natürlichen Aussterben der Nazis führen wird.
Doch wenn sich alle dran hielten, führte das zumindest zu einer ernsten Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Endlich mal ein Zölibat, das auch wir vorbehaltlos unterstützen können.
Nach „Religulous“ fiel mir ausgerechnet auf dem Kinoklo ein kleiner Aphorismus ein, der auch nicht paradoxer ist als das meiste, was Bibel und Koran so verzapfen. Er lautet:
Gäbe es Gott wirklich, hätte er uns nicht den Verstand gegeben, uns seiner Nichtexistenz bewusst zu werden.
Jetzt kann Ostern kommen.
Oder es zeigt Gottes Sinn für debilen Humor. Das Zweifeln fällt uns leicht, das Glauben um so schwerer.
AntwortenLöschenAber bedeutet nicht auch, sich selbst in Frage zu stellen, eine gewisse Spur von Größe?
Lieber Matt, das Gegenteil ist doch richtig. Nazis, oder sagen wir es anders: radikale Jugendliche, sind ja nicht per Geburt so. Es sind stets bildungsferne junge Männer, die keine Perspektive und (!) keine Frau haben. Wie man statistisch auch sehen kann: In den Landstrichen, in denen der größte Frauenmangel herrscht, haben Nazijugenden Hochkonjunktur.
AntwortenLöschenEs ist also genau der falsche Ansatz, dem Problem zu begegnen. Gebt den Kerlen Sex und sie werden auch wieder normal.
Doch wer soll sich opfern, Verehrtester? Oder schreiten Sie voran …?
AntwortenLöschenDein_Koenig, es ist genau andersum in gewissen Kreisen: Das Zweifeln fällt unendlich schwer, weil das Glauben so leicht ist.
Naja, so argumentiert drehen wir uns ja endlos im Kreis. Irgendwer muss doch den Kreis durchbrechen und NEIN sagen. Ich glaub das übernehme ich.
AntwortenLöschenNEIN!
Dann halte ich ein beherztes JA! dagegen und schaue, was passiert.
AntwortenLöschenUnd schon sind wir wieder in monotheistischen Kreisen unterwegs, liebe Besucher dieses nicht nur von mir sehr geschätzten Blogs...
AntwortenLöschenIch empfehle heute: Nothing ever happens - Del Amitri. Und das für mindestens fünf Jahre weiter.
btw: Bei uns gibt es jetzt frischen Spargel. Aber ich wollte nicht abschweifen ...
Ach wissen Sie, Matt, ich opfere ja nicht so gerne mich, lieber andere. Das unterscheidet mich beispielsweise von den Nazis, die ja nichts lieber zu tun scheinen, als „für ihre Sache” zu sterben. Aber so wird dann wiederum ein Schuh draus.
AntwortenLöschenWie war denn der Film? Empfehlenswert?
AntwortenLöschenBitte Link im Beitrag anklicken. Dahinter verbirgt sich meine Meinung.
AntwortenLöschenOh pardon
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