„3000 Plattenkritiken“ | „Die Frankensaga – Vollfettstufe“ | RSS-Feed | In memoriam | mattwagner {at} web.de |
▼
03 Februar 2009
Die verpasste Engtanzchance
Wir sind in der Fabrik beim Konzert der Poplegende 10cc. Natürlich warte ich den ganzen Abend auf „I’m not in Love“, um Ms. Columbo mit einem spontanen Engtanzwunsch überfallen zu können.
Doch zunächst einmal muss ich „für kleine Königstiger“, wie Mark seit Jahren im Bedarfsfall zu sagen pflegt; auch heute sagt er es wieder, und warum auch nicht.
Als ich die Örtlichkeit betrete, steht am Pissoir ein gepflegter Glatzkopf mit (schätzungsweise) Kaschmirmantel und -schal. Er parliert auf italiano. In der rechten Hand hält er sein Handy, in der linken … nun ja … etwas anderes.
Wie Leser dieses Blogs wissen, ist mein Ort auf dem Örtchen stets die Kabine, und als ich sie wieder verlasse, hat sich an der Szenerie nichts geändert. Maestro spricht und pieselt parallel; bei ihm handelt es sich wohl um einen großen Königstiger.
Ich begebe mich zurück zu Ms. Columbo und warte auf „I’m not in Love“. Wenig später taucht auch Signore wieder auf. Er telefoniert immer noch. Irgendetwas sagt mir, dass er sein Gespräch seit unserer ersten Begegnung nicht unterbrochen hat, mit allen Konsequenzen für seine Körperhygiene.
10cc haben inzwischen „Art for Art’s sake“ genauso gespielt wie „Dreadlock Holiday“, doch „I’m not in Love“ noch immer nicht. Ms. Columbo sagt: „Ich hol mir mal ein Wasser.“
Kaum ist sie weg, spielen 10cc „I’m not in Love“.
Das Stück ist von 1975. Da sieht man, wie lange ich eventuell auf die nächste Engtanzchance warten muss.
Halt durch, Du schaffst das. Spätestens beim nächsten Frühstück mit Musik organisierst Du das so; dass wenn ihr fertig seit mit Essen, das Lied beginnt und Du sie überraschst.
AntwortenLöschenDer Titel hätte zu einem Tanz mit Ms. Columbo sowieso nicht gepasst!
AntwortenLöschenOh doch, verehrte Anna. Wenn Sie sich vielleicht noch einmal dem Subtext – dem SUBTEXT! – dieses Liedes widmen könnten, dann wird es Ihnen wie Schuppen aus den Haaren fallen.
AntwortenLöschenAuf Ihren Vorschlag, dein_koenig, werde ich bei Bedarf zurückkommen. Aber live wäre das natürlich ein anderer Schnack gewesen.
Apropos Subtext: Sie könnten ruhig noch mal den Hintergrund des Bandnamens ausleuchten, das würde doch hier exzellent passen ... :-D
AntwortenLöschenIch mag 10cc aber auch sehr gerne, und vor allem eben jenes "Da-ist-natürlich-überhaupt-nichts"-Stück ... :-)
Matthias
Dann werden Sie reichlich in den Siebzigern sein, wenn das mal wieder vorbeikommt, Herr Matt. 10cc wohl dann schon in den Achtzigern. Mit dem Rollator on the road.
AntwortenLöschenFast ein Minibloggertreffen. Ich war auch da, so mittig unten. :-)
AntwortenLöschenbe quiet - big boys don't cry, herr matt!
AntwortenLöschenIch sehe schon, hier wimmelt es von 10cc-Spezialisten. Doch auch ich bin informiert über die Bedeutung des Bandnamens, obwohl ich sie bisher noch nicht verifiziert habe. Im entscheidenden Moment ist einfach nie ein Messröhrchen zur Hand.
AntwortenLöschenIn den 70ern, Olaf? Schön wär's …