Ein Goldene-Hochzeits-Wochenende in Bispingen-Behringen am Rand der Lüneburger Heide.
Das Hotel entpuppt sich als effizient durchorganisiertes Hauptquartier einer touristisch-gastronomischen Terrororganisation und heißt Grüne Eiche. Es ist ein Rentnerparadies ohne Beispiel diesseits von Sun City.
Grobbehauene Balken an der Decke, Weihnachtsbäume und feierlich angestrahlte Benjaminusgiganten (Foto) im Gastraum, brutal dralle Bedienungen in trachtenähnlichen Kleidern – und Essen in Vielfalt und Menge, dass man denkt, gleich springt das Monty-Python-Team aus der Kulisse und eröffnet uns, wir seien Statisten einer Fortsetzung der Restaurantszene aus „Der Sinn des Lebens“, die bekanntlich mit der Explosion eines sehr breiten Mannes endet, der danach nicht mehr so breit ist, sondern eher breitverteilt über Tische, Tafler und Tapeten.
Der Höhepunkt des Abends ist erreicht, als der Chef der Grünen Eiche sich persönlich an die Elektroorgel stellt und Volkslieder nuschelt. Seit Freitagabend versuche ich das „Kufstein-Lied“ wieder aus dem Kopf zu kriegen. Vergeblich. Das innerlich fahrig hervorgekramte Gegenmittel („Carmelita“ von Warren Zevon) hat bereits versagt. Vielleicht brauche ich eine stärkere Droge. Bin für jeden Tipp dankbar.
Übrigens habe ich noch niemals zuvor in meinem Leben im Verlauf einer einzigen Mahlzeit Spanferkel, Gänsekeule, Lachsbraten, Spiegeleier, Muscheln, Brötchen, Brie, Bratkartoffeln, Schoko- und Wackelpudding sowie Heidschnuckenleber verzehrt und das alles mit Kaffee, Sekt und Multivitaminsaft hinuntergespült.
Aber: Es geht. Und es ist großartig.
Gnah, kaum "Kufstein-Lied" gelesen und schon geistert mir dieses Folterinstrument mit Noten durch den Kopf :x.
AntwortenLöschenMy goodness, das habe ich nicht gewollt! Vielleicht funktioniert bei Ihnen „Carmelita“ …?
AntwortenLöschenEs könnte in einem solchen Notfall "Come on up to the house" (Tom W.) helfen. Es sollte aber diese Version sein:
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=-GugzLSbOQE&feature=related
Richtig l.a.u.t über Kopfhörer, dazu ein Festplattenschnellreinigungsprogramm mit Gin Tonic 1:1, eiskalt, davon drei innerhalb von ca. fünfzehn Minuten, etwas anfluten lassen und dann den Lautstärkeregler beherzt aufdrehen und im Text schwelgen (das ist sehr wichtig).
Dann wird es auch egal, ob es Heinos oder Hansi Hinterseers Version dieses xxx-Liedes oder gar Maria und Margot Hellwigs Getöne war. Oder die des Chefs der Grünen Eiche, wer immer das auch ist.
Mann, Sie erleben aber auch Sachen. Immer vorne dabei. Sehr tapfer.
"One of these nights" sollte funktionieren. Passt ja auch.
AntwortenLöschenAls Vertreiber empfehle ich "Being for the benefit of Mr. Kite". Wie man das wieder wechkriegt kann ich auch nicht sagen. Ich versuchs seit 1 1/2 Wochen.
AntwortenLöschenDer Dauer-Im-Kopf-Hänger-Song in 2008 war bei mir "Ich habe 'ne Zwiebel auf dem Kopf, ich bin ein Döner..." - versuchs mal damit :)
AntwortenLöschenSorry, ich kann nicht aushelfen, da ich im Moment vor lauter Lachen keinen klaren Gedanken fassen kann.
AntwortenLöschenWir werden Bispingen weiträumig meiden :-)
Zur Auffrischung des Kopf-gebrummels, hier der Refrain:
AntwortenLöschenHolladadiediediedieholleiholleradiduholleriedudiedeidieduholleridudiedeididuHolladadiediediedieholleiholleradiduholleriedudiedeidieduholleridudiedeididubeiunsintirol
Das mit dem guten alten Liedgut kenne ich - ich kann dich aber auch beruhigen. Vor vielen, vielen Jahren ist ein Volkslied in meinem Kopf gewesen, durch mehrfachen "Genuss" eines Partymusikers auf Familienfeiern.
AntwortenLöschenJetzt, knapp zwei Jahrzehnte später, weiß ich nicht einmal mehr den Titel. Glücklicherweise.
Und jetzt alle:
AntwortenLöschenHolladadiediediedieholleiholleradiduholleriedudiedeidieduholleridudiedeididuHolladadiediediedieholleiholleradiduholleriedudiedeidieduholleridudiedeididubeiunsintirol
*damn it*
AntwortenLöschenJetzt krieg ich die Kopfzwiebel nicht mehr aus demselbigen....
Meine Damen und Herren, ich habe Sie gebeten, mich von der Pest zu heilen, und was passiert? Sie infizieren mich mit der Cholera!
AntwortenLöschenSo habe ich mir das nicht vorgestellt. Auf niemanden ist mehr Verlass.
Nun ja, Sie müssen das von einer anderen Seite aus sehen:
AntwortenLöschenWenn der Arm schmerzt, weil er ab ist oder so (theoretisches Beispiel), dann kann man sich den anderen Arm auch abhacken, und merkt die Schmerzen vom ersten nicht mehr - sollte man noch bei vollem Bewusstsein sein (Welche Frage sich geklärt hätte, sollte man diese Tipps befolgen ...)
Also von daher hilft dies evtl.
Alternativ hätte ich noch ein
"Lululu, Lukas Podolski" anzubieten ...
komm...einmal noch:
AntwortenLöschenHolladadiediediedieholleiholleradiduholleriedudiedeidieduholleridudiedeididuHolladadiediediedieholleiholleradiduholleriedudiedeidieduholleridudiedeididubeiunsintirol
-hihi-
Herr Nils,
AntwortenLöschenwie soll der Mensch sich den anderen Arm abhacken, wenn er schon keinen einen Arm mehr hat ?
Da muß man dann wohl einen Gartenbaufachbetrieb aufsuchen und den Häcksler anschmeißen.
Herr Matt, mein Rezept ist ein Remedium, wirklich. Es wird Sie in einen Zustand versetzen, wo Sie einem Whiskyglas stundenlang zusehen können, wie es auf dem Plattenteller kreist und seine Runden zieht.
Dann ist das mhmhmh-Lied längst vergessen.Und das Vergessen des Vergessens ist auch nicht mehr erinnerlich. Mehr geht nicht.
Danke fürs Sedieren, Olaf, ich musste glatt oben nachlesen, was ich überhaupt vergessen wollte.
AntwortenLöschenJetzt weiß ich's wieder.
eichenholzschrankwandmuffeligkeiten wurden von drallen dirndlmadames aufgemischt?
AntwortenLöschenman munkelt, weißt du ja, was nach solch fetten völlereien folgt?
grins-gruß
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung (außer der Monty-Python-Vermutung, die ich im Text schon herbeifantasierte) – und bitte um Aufklärung.
AntwortenLöschenHerrliche Kommentare, ich liebe dieses blog schon länger, allein: Es fehlt noch - die Würdigung durch Frau Anna.
AntwortenLöschenBittebitte, Herr Matt - sie ist doch Ihre Praktikantin, da haben Sie doch ein Weisungsrecht. Aber auch eine Fürsorgepflicht...
Frau Anna, ich hoffe sehr, daß es Ihnen gut geht nach dieser Teppichstickarie, 5.5 x 5.5 qm mit Glitzerperlen...
Und Herr Matt, was den Plattenspieler mit dem kreisenden Whiskyglas angeht: Wenn Sie einen richtig echten Törntebel (für Vinylplatten) haben, dann können Sie sogar noch die Geschwindigkeiten einstellen. 16, 33, 45, 78 Umdrehungen pro Minute. Ich finde 16 rpm am angenehmsten für solche Bereinigungen mit dem kreisenden Whiskyglas (s. o.).
Und dann werden Sie vergessen haben, daß Sie das K-u-f-s-t-e-i-n-l-i-e-d hatten hören müssen, das der Wirt der Grünen Eiche Ihnen jetzt wieder in den Ohren brummt - oh shit, sorry ! Rrrarrrgh...
Also noch einmal alles von vorn: "Well the moon is broken and the sky is cracked..." Herr Waits wird sich Mühe geben.
"The life seems nasty, brutish and short..."
"There's nothing in the world that you can do..."
Soweit für heute.
Das können 15 Stunden Bürothinktank aus einem Menschen machen.
Well on.
Grins.
Sie haben wohl sonst nix zu tun, was? Ich hoffe, Sie werden wenigstens gut bezahlt. (Zumindest besser als meine Blogpraktikantin, die mir ob des kümmerlichen Gehalts immer öfter auf der Nase herumtanzt.)
AntwortenLöschenUnd: Wenn schon Waits, dann „Christmas Card from a Hooker in Minneapolis“, wo wir doch gerade in der Atzventzzeit sind.
Herr Matt,
AntwortenLöschenich arbeite viel am Tag und habe wirklich gut zu tun - ich kann nicht klagen, ich bin nur ein sogenannter Deppenmagnet.
Das ist wirklich sehr anstrengend. So richtig eurolohnend ist das dann auch nicht. Was ich meine ?
Guckst Du hier:
http://www.youtube.com/watch?v=R0jWk0Uq-1E
Danke für diese Ihre Widmung zum Fest - "Charly, I'm pregnant..." (Christmas Card).
Das fängt ja gut an.
Merkwürdigerweise habe ich plötzlich ebenfalls das Gefühl, meine Spitzenleistungen als Deppenmagnet zu erbringen. Danke für diese Erkenntnis.
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