Der eh nicht ganz repräsentable Boden unseres Lichtschachts im Hausflur barg seit der EM monatelang ein armseliges Deutschlandfähnchen, schnöde entsorgt nach dem Kater, der hierzulande jedem patriotischen Rausch ordnungsgemäß zu folgen hat.
Neuerdings aber ist das Fähnchen überraschend in den Müllraum umgezogen. Dort steckt es an der Wand und schaut dir traurig zu, wenn du deine Tüten in die Tonne stopfst.
Wahrscheinlich hofft es auf Erlösung, doch was soll ich machen? Es ebenfalls in den Müll zu geben ist bestimmt illegal.
In Ehren halten, taeglich mit einem Stossgebet fuer die WM 2010 versehen und dann dem Trend folgend, frisch ueberarbeitet dann zum Grossereignis in Suedafrika schwenkend nach jedem deutschen Sieg stolz auf der Reeperbahn spazierentragen.
aquiinla, stolzes Spazierentragen würde schon an der bemerkenswerten Winzigkeit des Objektes scheitern. An einem Zahnstocher im Käse: Nur das würde was hermachen.
Oldman, in der Tat, das stimmt. Doch ich komme nicht mehr rein in den Nuttenturm, seit mein Kontaktmann das Weite gesucht hat.
die legale entsorgung solcher fahnen ist schwierig aber nicht unmöglich. sie könnten den gelben teil abschneiden und die fahne dann bei der nächsten demo einem anarcho-syndikalisten schenken. oder die fahne vorsichtig vom stab trennen, quer wieder ankleben und einem belgischen kieztouristen in die hand drücken? oder einsenden an das bundesinnenministerium und um würdevolle entsorgung bitten? oder stecken sie sich die fahne doch einfach an den hut?
Fahnen flattern uns voran, es sei denn, wir trinken Wodka.
Auf dem Nuttenturm wehte stets die Kriegsflagge des FC St. Pauli am Besenstiel in Winden, die nach Bessen Genever aus Eierbechern, See, Salz und Teer rochen.
Tommy, ich könnte die Fahne auch einfach an die Tagesthemen-Redaktion schicken, die würde schon irgendeine Farbe entfernen …
Olaf, selbstverständlich verunglimpfte ich kein Verfassungssymbol, zumal der einzige Patriotismus, den ich überhaupt verspüre, der Verfassungspatriotismus ist.
Ihr Beitrag, verehrter Flagellant, hat wieder einmal genau jene poetische Kraft, die einem ganzen Blog gerade verlustig geht. Sie wissen, welchen ich meine.
Zählt Ihr Müllraum nun trotz oder wegen der Beflaggung zu den übelsten Ecken von St. Pauli?
Jedenfalls dürfen Sie in Ihrem Müllraum jeglichen beschimpfenden Unfug mit der Nationalflagge treiben. Das ist, wie praktisch alles, in Deutschland per Gesetz genauestens geregelt (§90a StGB).
Lustigerweise ist das Gleiche just im Land der als besonders patriotisch geltenden Amerikaner auch öffentlich erlaubt. Dort versteht man öffentliches Fahnenanzünden als einen Akt der Meinungsfreiheit.
… was ich nur unterstüzten kann, solange keine Entflammungsgefahr für unbeteiligte Objekte entsteht. Denn seien wir doch mal ehrlich: Es ist nur eingefärbter Stoff, und es wäre doch absurd, eine Fahne wegen einer bestimmten Farbkombination nicht und wegen einer andern doch entzünden zu dürfen.
Deutschland retten, dein_koenig: jederzeit. Aber zu meinen Bedingungen …
In Ehren halten, taeglich mit einem Stossgebet fuer die WM 2010 versehen und dann dem Trend folgend, frisch ueberarbeitet dann zum Grossereignis in Suedafrika schwenkend nach jedem deutschen Sieg stolz auf der Reeperbahn spazierentragen.
AntwortenLöschenIst am Nuttenturm nicht ein Fahnenhalter frei geworden?
AntwortenLöschenDAS ist schockierend.
AntwortenLöschenaquiinla, stolzes Spazierentragen würde schon an der bemerkenswerten Winzigkeit des Objektes scheitern. An einem Zahnstocher im Käse: Nur das würde was hermachen.
AntwortenLöschenOldman, in der Tat, das stimmt. Doch ich komme nicht mehr rein in den Nuttenturm, seit mein Kontaktmann das Weite gesucht hat.
die legale entsorgung solcher fahnen ist schwierig aber nicht unmöglich. sie könnten den gelben teil abschneiden und die fahne dann bei der nächsten demo einem anarcho-syndikalisten schenken. oder die fahne vorsichtig vom stab trennen, quer wieder ankleben und einem belgischen kieztouristen in die hand drücken? oder einsenden an das bundesinnenministerium und um würdevolle entsorgung bitten? oder stecken sie sich die fahne doch einfach an den hut?
AntwortenLöschenWird da nicht womöglich gerade ein Verfassungssymbol verunglimpft ?
AntwortenLöschenRollt da schon wieder etwas - nein: Jemand auf uns zu ?
Im Moment haben die aber wahrscheinlich andere Sorgen. So a la "Ohne Moos nichts los".
Flaggen werden stolz gezeigt.
AntwortenLöschenFahnen flattern uns voran, es sei denn, wir trinken Wodka.
Auf dem Nuttenturm wehte stets die Kriegsflagge des FC St. Pauli am Besenstiel in Winden, die nach Bessen Genever aus Eierbechern, See, Salz und Teer rochen.
Tommy, ich könnte die Fahne auch einfach an die Tagesthemen-Redaktion schicken, die würde schon irgendeine Farbe entfernen …
AntwortenLöschenOlaf, selbstverständlich verunglimpfte ich kein Verfassungssymbol, zumal der einzige Patriotismus, den ich überhaupt verspüre, der Verfassungspatriotismus ist.
Ihr Beitrag, verehrter Flagellant, hat wieder einmal genau jene poetische Kraft, die einem ganzen Blog gerade verlustig geht. Sie wissen, welchen ich meine.
In der US Navy MUSS die Flagge sogar verbrannt werden, wenn sie bei der Flaggenparade den Boden berührt hat.
AntwortenLöschenIn der Bazimarine wird sie in einem solchen Falle vorschriftsmäßig den Fluten der Elbe übergeben.
Ha, die Flagge kenne ich gut!
AntwortenLöschenAuch bei dieser feierlichen Übergabe war im Hintergrund übrigens kurz eine Deutschlandfahne beim aufgeregten Flattern zu beobachten. Sie sind überall!
Rettet die Fahne; ich würde ihr in Hannover Asyl gewähren, sollte sie weiter in HH gefährdet sein.
AntwortenLöschenWäre sie dann eine Asylantenfahne? Egal, es geht um Deutschland - Hilf auch DU es zu retten.
Zählt Ihr Müllraum nun trotz oder wegen der Beflaggung zu den übelsten Ecken von St. Pauli?
AntwortenLöschenJedenfalls dürfen Sie in Ihrem Müllraum jeglichen beschimpfenden Unfug mit der Nationalflagge treiben. Das ist, wie praktisch alles, in Deutschland per Gesetz genauestens geregelt (§90a StGB).
Lustigerweise ist das Gleiche just im Land der als besonders patriotisch geltenden Amerikaner auch öffentlich erlaubt. Dort versteht man öffentliches Fahnenanzünden als einen Akt der Meinungsfreiheit.
… was ich nur unterstüzten kann, solange keine Entflammungsgefahr für unbeteiligte Objekte entsteht. Denn seien wir doch mal ehrlich: Es ist nur eingefärbter Stoff, und es wäre doch absurd, eine Fahne wegen einer bestimmten Farbkombination nicht und wegen einer andern doch entzünden zu dürfen.
AntwortenLöschenDeutschland retten, dein_koenig: jederzeit. Aber zu meinen Bedingungen …
laß mal hören, wie die Bedingungen lauten, oder könnte man da nen ganzen Blog daraus machen?
AntwortenLöschenAuf keinen Fall! Zum Deutschlandretten fehlen mir sowohl Zeit und Muße. Und die Bedingungen müsste ich eh erst mal ex cathedra festlegen.
AntwortenLöschen