Der Kasten Bier auf dem Gepäckträger schien mir eigentlich recht stabil befestigt gewesen zu sein.
Warum er dennoch in dem Moment, als ich losfuhr, mitten auf der Paul-Roosen-Straße zerschellte, während die Beatles schräg gegenüber zu feixen schienen, ist mir auch jetzt, acht Stunden nach dem Desaster, noch nicht ganz klar.
Angesichts der empört aufschäumenden Bierlache und den bösartigen Veltinsscherben kam der Verkehr in diesem Teil St. Paulis jedenfalls minutenlang zum Erliegen. Während meiner Aufräumarbeiten (auch ein Sechserpack Eier und mehrere Jogurtbecher verlangten nach artgerechter Entsorgung) begann es kraftvoll zu regnen, was immerhin den Biergestank, den ich inzwischen angenommen hatte, etwas minderte.
Was mich am meisten erstaunt, ist die Gelassenheit, mit der meine Neurotransmitter das alles wegsteckten. Das spontane, klanglich irgendwie ausrufezeichenlose „Mist.“, mit dem ich die Situation unmittelbar nach dem Aufprall des Bierkastens unwillentlich kommentierte, bewegt sich auf dem Erregungsniveau von Bernd dem Brot.
Es folgten wort- und weitgehend gedankenloses Aufräumen, der Heimtransport der überlebenden fünf Flaschen und die Rückkehr zum Laden, um den Eierverlust auszugleichen.
Und jetzt kann es beginnen, das Wochenende. Angeblich soll es sonnig werden.
Herr Matt, Veltins, das macht Sie ja noch sympatischer...
AntwortenLöschenUnd ich "sach" noch,
AntwortenLöschennicht soviel EIER!
Obwohl Proteine im Ei und Hopfen im Bier
anscheinend wirklich gut für die Nerven sind.
Also noch ein Schalke Fan. Und ein begnadetes logistisches Naturtalent.
AntwortenLöschenDa bin ich aber doch irgendwie froh, daß Sie uns gestern eine andere Brühe vorgesetzt haben. Veltins! Wo Sie in der ehemaligen Hauptstadt des Bieres leben!
AntwortenLöschenDanke übrigens für das Jever gestern. Eine gute Wahl.
Ich staune weiter über Ihr animiertes Leben.
AntwortenLöschenEs scheint alles dabei, was eine richtige Panne braucht: Joghurt, Eier, Flaschen. Olivenöl hatte das Ensemble noch abgerundet, Nutella wäre auch schwer zu entfernen. Lassen wir das.
Na ja, Kalkhoff kennt es eben noch nicht, Silverstar wäre das vermutlich nicht passiert.
Ich hoffe sehr, daß ich jetzt keine wunde Stelle Ihrer Seele getroffen habe (leise ertönt "Long may you run" von Neil Young).
Im Moment ist übrigens sonnig, am Samstag, 16. August 2008, 09:45 watch.
Allen ein angenehmes Wochenende.
Gute Rühreier werden ohnehin mit Milch aufgeschlagen.
AntwortenLöschenVeltins tuts zur Not auch. (Rezeptidee?)
aquiinla, Sie müssen Ihre Symphathie revidieren, denn GP hat Recht: Es war wirklich Jever. Der Vorfall bliebt wohl doch nicht folgendlos, vor allem für mein Gedächtnis nicht.
AntwortenLöschenRenate, als Nervennahrung könnte diese Kombination Karriere machen. Sie dürfen sich gerne das Patent sichern.
Opa, die Logistik ist in der Tat nur hie und da meine Freundin. Wenigstens immer dann, wenn es wirklich drauf ankommt.
Citystar, Olaf, Citystar. Das sagt einer, der Veltins mit Jever verwechselt.
Oldman, der Nachteil am gestern praktizierten Rezept waren allerdings die eingestreuten Glasscherben.
Citystar - sorry, Sie sehen, wie es um mich steht nach drei Wochen Urlaubsvertretung.
AntwortenLöschenAber Sie wußten ja, was gemeint war.