10 Juli 2008

Tee aufs Haus, zumindest virtuell

Ms. Columbo und mir steht der Sinn plötzlich nach Fish & Chips, warum auch immer. Zuletzt nahmen wir dieses volkstümliche Gericht in Edinborough zu uns, das war noch im vergangenen Jahrtausend.

So weit reisen müssen wir heute nicht, denn die Weltstadt Hamburg bietet natürlich auch so etwas. Nicht weit entfernt, in der Wohlwillstraße, gibt es einen entsprechenden Imbiss.

Der entschieden schnauzbärtige Inhaber ist allerdings kein Brite, sondern Türke. Sein Herangehen an Fish & Chips ist ergo erfrischend undogmatisch; er serviert kurzerhand Fladenbrot dazu.

Außerdem offeriert er kostenlos Tee, und zwar so viel man möchte. Um das ökonomische Risiko überschaubar zu halten, vergisst er ihn allerdings manchmal zu servieren, zu Ms. Columbos Verdruss.

Sinnigerweise hat der Schnauzbart auch Fischdöner auf der Karte. Und um die ethnokulinarische Verwirrung zu komplettieren, untermalt er die Szenerie mit Reggae von Horace Andy. Uns schwirren die Sinne, und zwar alle.

Das Tollste an diesem Laden aber hat nichts mit Essen zu tun, sondern mit Trinken. Auf der Speisekarte nämlich steht die großzügige Offerte „Tee aufs Haus“ ohne den üblicherweise grassierenden Apostroph! Das muss dem türkischjamaikanischen Fish-&-Chips-Nichtbriten erst mal einer nachmachen.

„Tee aufs Haus“: ein Satz wie Schalmeienklang, nicht nur akustisch. Wenn er ihn jetzt auch noch ausschenkte, dann wäre alles gut.

14 Kommentare:

  1. Herr Matt,

    ich komme aus dem Ruhrpott,
    ein Kollege aus der Rheinschiene zog nach Dresden(Neustadt), wir zu Silvester für einige Tage hinterher,
    in der laut Testbericht (bestem Schnellrestaurant der Stadt prämiertem)(mehrmals hintereinander) gab's köstlichen Apfeltee unaufgefordert und auch ohne dass man etwas explizit bestellt hatte.

    Mir deucht irgendwie, dass die Anwesentheit von ständig, nörgelnden, betrunkenen Deutschen, negative Auswirkungen auf die durchaus gewollte angestrebte Gastfreundschaft ausländischer Unternehmer hat.

    Glück auf!

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  2. Ich bin zwar nur viertelbetrunken, muss aber trotzdem Ihre diversen redundanten Klammern und Kommata benörgeln, die den Sinn Ihrer möglicherweise substanziellen Ausführungen unschön vernebeln.

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  3. Ähem,

    ja jetzt wo sie es sagen.
    Ich verstehe Ihren Einwand.
    Ich versuche es noch einmal.

    Ich habe einen Freund in Dresden besucht. Er wohnt in dem Stadtteil Dresden-Neustadt. Dort gibt es einen Schnellimbiss wo man sowohl sitzend speisen kann, als auch "zum Mitnehemn außer Haus". Vorwiegend türkische Spezialitäten.
    Dieser Schnellimbiss wurde von lokalen Szenemagazinen mehrfach hintereinander zum "Besten Schnellimbiss" o.ä. gewählt.
    Dort bekommt sowohl der Gast, welcher sitzenderweise an einem Tisch auf die bestellte Speise wartet, als auch der Gast der eher im Eingangsbereich stehenderweise wartende auf zum Mitnehmen der Speise wartet, unaufgefordert, sehr schmackhaften, heißen Apfeltee in Teegläsern serviert. Kostenlos. In sehr kurzen Intervallen, sprich ständig.

    Ich/wir waren dort mehrfach zu Gast und mir wurde dort immer im Eingangsbereich ein Tee kredenzt und im Sitzbereich mehrere, sprich man bekam dort mehr Tee angeboten als man konsumieren konnte.

    Oder ganz laut: „Ich hatte nichts zu beanstanden.“ ;-)

    Glück auf! :–)

    Adresse könnte ich Ihnen raussuchen, für die nächste Dresdenreise.

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  4. @Matt
    Wie waren denn nun die Fish & Chips?

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  5. Ich bin ja ein großer Freund des Fischs. Aber Fischdöner??? Was ist das bloß für eine Welt.

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  6. Ramses, Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. Ich liebe ja F&C ebenfalls, vor allem in dier hiesigen Zubereitungsart (also so wie beim Pannfisch), aber Döner mit Fisch? Nä.

    Ist eh komisch bei mir: So sehr ich die exotische Küche liebe, so wenig mag ich sie, wenn sie Fisch als Zutat benutzt. Den esse ich tatsächlich am liebsten auf die deutsche Art.

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  7. Wichtig ist lediglich, daß das Zeug in Tüten serviert wird, die aus Zeitungspapier des Vortags hergestellt sind (Keine Hochglanzpresse wegen des schkechteren Geschmacks der Druckerschwärze) Nix Packpapier!

    Tee muß nicht. Womit wollen Sie denn auch den Becher halten wenn in einer Hand die Tüte steckt und die andere zum Mund geführt wird?

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  8. @Psycho: Ich hab auch keine Problem mit exotischeren Fisch-Schweinereien. Aber der Gedanke an eine weiche Teigtasche, gefüllt mit einer Handvoll Fischfetzen ... gruselig. Zumal man ja einen eher festen Fisch nehmen müsste, damit das ganze nicht zu eklig wird. Und da würde mir in der vermuteten Preisklasse nur die "Schillerlocke" einfallen. Und die gehört eh bei jedem vernünftigen Menschen von der Liste gestrichen.

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  9. Ich weiß ja auch nicht, warum das bei mir so ist, Ramses, aber ich glaube, es ist eine tiefsitzende Angst vor altem Fisch, der durch exotische Gewürze annehmbar schmeckt oder so. Keine Ahnung. Ist unerklärlich, zumal das Risiko bei Fleisch ähnlich ist.

    Schillerlocken gehören übrigens noch nicht einmal zu meinem aktiven Wortschatz.

    Opa: Sehr guter Punkt. Ohne Zeitungspapier ist es einfach kein F&C.

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  10. Was haben sie den mit dem Fisch gemacht, zu Tode paniert?

    Paßt zu Fish & Chips. Vielleicht kommt ja jemand drauf, aus welchen Film das Zitat stammt...

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  11. @Corax Das duerfte der Dueruem Imbis sein, in der Goerlitzer, fast Ecke Louisenstrasse, faehrt man Stadtauswaerts, ist er auf de linken Seite. Nicht vergessen zu erwaehnen, das der Teigfladen ebenfalls frisch gebacken wird und somit noch hiess ist, also ohne ihn im bekannten Grill aufzuwaermen - ich vermisse die deutsche Tastatur, nur mal so nebenbei

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  12. @ aquii,

    bloß dass die Goerlitzer an der Stelle noch die Rothenburger ist, bis zur Kreuzung Louisenstraße. ;-)

    Die Welt ist ein Dorf.

    Glück auf! :–)

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  13. @ Corax wie Recht du doch hast, wie mir das nur passieren konnte....

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