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07 Juli 2008
Des Käfers Lösung
Es ist wie immer in den letzten Wochen: Kaum habe ich unsere sommergelbe Pannesamtdecke (li.) am Strand von Travemünde ausgebreitet, entsteht wie aus dem Nichts eine Wolke hibbeliger Kleinkäfer.
Aufgeregt umschwirren sie uns, belagern hingebungsvoll die Decke und nerven immens. Ein Check der umliegenden Lagerplätze ergibt wenig Erfreuliches: Die Käfer gibt es nur bei uns, und das ist rätselhaft.
Sollte die Pannesamtdecke bereits bei unserer Ankunft kontaminiert gewesen sein? Schleppe ich etwa seit Wochen systematisch Käfer ein nach Travemünde?
Eine beunruhigende Vorstellung, die zudem in krassem Kontrast steht zu meiner Meinung über die hygienischen Zustände in der Seilerstraße. Dennoch diskutiere ich diese wenig schmeichelhafte Theorie mit Ms. Columbo und dem Franken, stoße allerdings auf Zweifel.
Plötzlich stapft eine strandweise Passantin vorüber, erkennt unser Käferproblem und liefert sogleich die Lösung: „Das liegt an der Decke“, sagt sie. „Die Tierchen mögen Gelb.“
Und sie hat völlig Recht: keine Decke, keine Käfer. Jetzt stimmt mein hygienisches Weltbild wieder. Den Rest des Tages verbringt die Decke zusammengeknüllt und sonnenfern in der Tasche.
Sie wird den Strand von Travemünde nie mehr wiedersehen.
Wie tragisch... Die falsche Farbe und schon wird siegemieden. Nur das Ungeziefer als Freund zu einem Leben feranab der Sonne verurteilt....
AntwortenLöschenRapskäfer, hätte ich dir auch sagen können, Großstadtpflanze ...
AntwortenLöschenDas funktioniert übrigens auch bestens mit gelben, aufblasbaren Festival-Sesseln. Für 10 Euro günstig erstanden, ohne zu wissen, dass man sich den Sessel mit 10.000 hibbeligen Käfern teilen muss. Ein anderer Festivalbesucher, dem im Vorübergehen nur die Bequemlichkeit des Sessels und nicht die Hingabe der Krabbler auffiel, war sogleich interessiert daran, diesen für läppische 10 Euro zu erstehen. Ich hatte 10 Euro mehr und 10.000 Viecher weniger. Vielleicht hättest du es auch mit dem Verkauf der Pannesamtdecke an einen Unwissenden versuchen sollen.
AntwortenLöschenRUHE
AntwortenLöschenTOOR (!)
HUT
REGEN
(falls Sie nach dem Abgang der Käfer noch weiterspielen möchten)
Herr Matt,
AntwortenLöschendie Bezeichnung des Stoffes sagt es doch schon.
Panne, wenn auch samten.
Aber daß Rapskäfer so etwas gelbes mögen (na - welche Farbe hat ein Rapsfeld an der Ostsee ?), weiß ein richtiger Cowboy eigentlich. Und dabei stammen Sie noch nicht einmal aus einer Großstadt.
Gelb = Schlecht
AntwortenLöschenDas könnte das Ende für die FDP bedeuten. Wow da ginge was...
Des gleichen Phänomen wurden wir an exakt selbigem Strand gewahr, als wir unseren grossen regenbogenfarbigen Budni-Regenschirm als Sonnenschutz missbrauchten!
AntwortenLöschenEben die gelben Segmente wimmelten, wogegen die Andersfarbigen höchstens mal von vermutlich extrem experimentierfreudigen oder an Farbenblindheit leidenden, auf jeden Fall aber zur Einsamkeit verdammten Kerbtieren besucht wurden.
Schon echt aufregend die Welt!
AntwortenLöschenDas können Sie laut sagen, Herr Strelo!
AntwortenLöschenMeine Unkenntnis über Rapskäfer ist in der Tat beschämend, Olaf etc. Vielleicht liegt es daran, dass ich eher aus einer Kartoffelgegend komme. Statt Raps blühte bei uns eher der Flachs.
Elbkind, alle Steine waren gelegt. Da ging nichts mehr.
Insekten mögen Gelb, ganz arg sogar. Deshalb sind die Klebefallen, die man in Gewächshäuser hängt, immer gelb.Darauf fliegen sie alle.
AntwortenLöschenIch hab auch so ein Problem mit meinem gelben Vorhang. Kurz bevor ein Unwetter aufzieht, kleben da immer Trilliarden von kleinen Käfern und Mini-Fliegen dran, die sich zu mir in die Bude retten wollen. Bloß, dass sie da an der falschen Adresse sind }:-)
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