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27 Juni 2008
Was Busreisen mit Soul zu tun haben
Heute steckte mir eine aus rätselhaften Gründen sachkundige Nachbarin, wie Busunternehmen bei längeren Urlaubsreisen die Arbeitsvorschriften austricksen.
Irgendwo unterwegs, zum Beispiel zwischen hier und Paris, fände zwar der gesetzlich vorgeschriebene Fahrertausch statt, erzählte sie – aber nur scheinbar, denn beide Fahrer führen in Wahrheit einfach weiter, und zwar jeweils den Bus des anderen.
So könnten beide Doppelschichten kloppen, ohne den Passagieren Verdachtsmomente zu liefern. Dass der „neue“ Mann am Steuer vor Erschöpfung drauf und dran sein könnte, den Nightliner in der nächstbesten Schlucht letal schlafen zu legen, ahnen sie nicht.
Tja, eventuell sind Busreisen auch nicht mehr das, was sie mal waren. Doch zu Hause ist es eh am schönsten – zum Beispiel frühabends auf dem noch kaum bevölkerten Spielbudenplatz, wo Strandkörbe, Kuschelkissen und Fläzsessel verlockende Signale aussenden, wo man im linden Abendhauch Caipirinhas süffeln und dabei Soulsängerinnen zuhören kann, die an einem Nachwuchswettbewerb teilnehmen.
Wie Indra Afia, die sich vor drei Stunden bestimmt noch nicht hat träumen lassen, mit ihrer Spielbudenplatzversion von „Gegen den Strom“ hier und jetzt veryoutubt zu werden.
Wäre sie stattdessen gerade auf einer Busreise gewesen, zum Beispiel zwischen hier und Paris, hätte sie das elegant vermeiden können – aber möglicherweise nicht das letale Schlafenlegen in einer Schlucht.
Tja, wie man’s macht.
Wer ist denn der Typ im Hintergrund?
AntwortenLöschenStellt einfach sein Hefe auf die Bühne und swingt so rum?
Jemand Bekanntes?
Wahrscheinlich ihr Manager.
AntwortenLöschenDas mit den Busfahrern ist ein Hoax.
AntwortenLöschenDas klappte früher™ vielleicht mal.
Jeder Fahrer muss bei einer Kontrolle nachweisen, was er die letzten 2 Wochen gemacht hat, per Diagrammscheiben und Bescheinigungen.
Auch seine vorrausgegangenen Ruhezeiten.
Das System klappt also mit 2 Fahrern nicht.
Ginge allerdings (eventuell, riskant) mit 3 Fahrern kurzfristig per Rotation.
Bei entsprechender Betriebsprüfung gäbs aber ein böses Ende.
Und man kann vom Zoll halten was man will, diese "Kolonnenfahrten" sind bekannt und werden entsprechend beachtet.
Glück auf!