„3000 Plattenkritiken“ | „Die Frankensaga – Vollfettstufe“ | RSS-Feed | In memoriam | mattwagner {at} web.de |
▼
12 März 2008
Letzte Geheimnisse: Das Herrenklo (7)
Eine Meldung auf Spiegel online informierte die verblüffte Welt heute über eine Frau, die zwei Jahre lang ununterbrochen auf der Toilette saß und so allmählich mit der Brille verwuchs.
Mich mahnt diese Meldung, endlich die berüchtigte Serie mit Herrenklofotos fortzusetzen. Das heutige zeigt die wuchtige Szenerie im Sanitärbereich des Kulturhaus III&70 am Schulterblatt, die einem dort, wo man eigentlich ganz gern alleine zugange ist, eine Vielzahl sozialer Kontakte suggeriert.
Wenn man übrigens schon irgendwo festwächst, dann ist eine Toilettenbrille zweifellos die beste Wahl. Anderswo – etwa auf dem Wohnzimmersofa – könnte es schnell sehr unappetitlich werden.
„Aber warum“, sinnert Ms. Columbo noch immer über die Spon-Meldung, „hat ihr Freund bloß zwei Jahre gewartet, ehe er den Notarzt rief?“ „Vielleicht“, vermute ich, „nahm er an, sie sei tagsüber, während er arbeitete, auf übliche Weise mobil und setzte sich erst unmittelbar vor seiner Heimkehr auf die Toilette, weil sie – zum Beispiel – keine Lust mehr hatte, mit ihm zu schlafen, nach all den Jahren.“
Ms. Columbo nimmt meine Theorie mit Skepsis auf. Und die ganze Geschichte sowieso. „Ich glaube, die Meldung ist eine Ente“, sagt sie, „ein verfrühter Aprilscherz.“
Wie auch immer: Wer im Lauf von zwei Jahren festwächst auf einer Klobrille, sollte das keinesfalls auf einer x-beliebigen tun, sondern am besten auf der vom Kulturhaus III&70 am Schulterblatt.
Dort ist es einfach weniger einsam als anderswo, man hat immer Augenkontakt.
Ich auch: Blüff. 730 Tage.
AntwortenLöschenWie geht das denn ? Ist die um die Klobrille herumgewachsen oder etwas durchgesackt und dann darunter in die Breite gegangen ? Und wie haben die das Klobecken sauberbekommen ? O. k. das setzt voraus, dass die es wenigstens zu putzen versucht haben. Und auf welche Toilette ist er in der Zeit gegangen ? Weshalb das ganze ? Hatte sie Druckstellen auf dem Rücken vom Klodeckel und den beiden Nupsis auf dessen Unterseite, die auf der Klobrille aufliegen ? Wir werden es wahrscheinlich bald von der Explosiv- oder Brisantredaktion erfahren ("Schalten Sie ein, wenn es heißt: 'Meine Freundin saß zwei Jahre auf Toilette und ist dabei festgewachsen. Endlich konnte ich einmal in Ruhe fernsehen'").
Vielleicht war es auch eine von diesen Zug- oder Flugzeughightechtoiletten (Amerikaner wohnen doch oft sehr originell), die mit Unterdruck arbeiten und sie kam gegen den Unterdruck nicht an. Oder das ganze Arrangement ist mit einer Fäkalienhebeanlage (Pumpe !)versehen.
Auf so etwas würde nicht einmal der Herr GP kommen.
Mal wieder: Fragen über Fragen. Und jede Antwort wirft unweigerlich neue Fragen auf - vielleicht weiß Herr Kant da weiter ? Mit reiner Vernunft müßte das klappen.
besagtes kulturhaus zahlt seinen ausschankangestellten leider nur 6 euro
AntwortenLöschendie stunde, weshalb man dort auf jeden fall,
wenn denn ueberhaupt, nur nicht so lange
einkehren sollte, dass man mit irgendetwas dort verwachsen koennte..
aus diesem grund haben schon recht viele
gutmusiierte menschen dort das auflegen unterlassen.. ja, auch ich.
und das schneiden macht fast sinn.
vielleicht. irgendwann.
verzeihen Sie bitte meine subvisionen an dieser stelle.
und vielen dank fuer die erwaehnung
des zweijaehrigen, somit komme ich
nicht in verlegenheit, es aus versehen dann doch zu thematisieren und kann meinem konzept treu bleiben. aehem.
bestes soweit.
Ihre
meike jackson
Am schönsten ist natürlich der letzte Satz des SpOn-Artikels: "Ob eine psychische Störung vorliegt, ist noch nicht bekannt."
AntwortenLöschenStatt Kant, lieber Olaf, hilft im vorliegenden Fall wohl eher, sich die Kante zu geben.
AntwortenLöschenNicht ungeschickt, Ihre Subversion, verehrte Frau Jackson.
Dieser Satz, Chris K., gefiel mir auch. Und ich glaube auch bereits die Antwort zu kennen.
Von einer psychischen Störung kann man in diesem Fall doch gar nicht reden. Eher von weggestorbenen Gehinzellen. Entweder bei dem Opfer oder bei den Leuten aus AP. Andererseites liegt Kansas nicht allzuweit weg von Texas. Und Texas sind Rednecks... Also praktisch ein haufen Verrückter die sich gegenseitig für normal erklärt haben. Vielleicht ist die Frau ja mit Bush verwandt?
AntwortenLöschenIch vermute die Dame hat jetzt (Kl)o-Beine.
AntwortenLöschenWeiterführung von Yvonnes Witz:
AntwortenLöschenVielleicht wollte die Dame sich auch Klo-nen lassen?
Anna
The Land of the Free.
AntwortenLöschensubvision, verehrter Herr Matt, subvision..
AntwortenLöschenIch mag kalauernde Frauen, Yvonne und Anna. Aber auch kalauernde Männer, ehrlich gesagt.
AntwortenLöschendein_koenig, in der Tat. Warum sollte man nicht sein Leben auf der Brille verbringen? Bei Diogenes und seiner Tonne hat auch niemand was gesagt.
Frau Jackson, Sie sind nun in Erklärungsnot. Was ist Subvision? Das müssen Sie uns schon erklären.
nun gut, dann versuche ich einen irrational handelnden strang zu erklaeren. nehmen wir das subversive, bekannt nehme ich an, ja. subversiv meint unstrittig meist gegenwaertig, wenn nicht gar vergangen, in jedem fall greifbar. kann man vorausschauend subversiv handeln? ich denke: nein. denn dies erfordert eine starrheit, die im widerspruch steht mit all dem gesubbe. will man visionaer sein? noch nicht, vielleicht in einem spaeteren, konservativeren leben. oder heute schon, ja, wenn man bestimmte technische entwicklungen begreift und gutheisst. (nerd, geek, verzeihung) also, zurueck zur subvision. nichts weiter als (sub)versiv in (sub)kultur im (sub)futur. sozusagen. so, die dosis von abstossenden schlagworten ist dann jetzt auch gedeckt bis mindestens zum fruehsommer. vielen dank! und einen herzlichen gruss selbstredend.
AntwortenLöschenLiebe me, „Subversion“ heißt nichts weiter als „Umsturztätigkeit“. Sie müssen also ganz neu ansetzen bei Ihrem sowieso leicht verschwurbelten Erklärungsversuch.
AntwortenLöschensie ist, ich bin: malade, bettlaegrig, fiebrig!
AntwortenLöschenseit tagen schon. und, wie erwaehnt,
ganz furchtbar irrational hinter der wand aus schnupf und schmerz. das verschwurbelte, wie Sie es bezeichnen, erscheint mir fluessig und logisch, hach! ich hatte es geahnt, dass Sie, sehr geehrter Herr Wagner, sich genau darauf einschiessen werden, auf die bedeutung an sich. mit letzter kraft erwaehne ich noch: bin eine grosse verfechterin der sprache und ausdruecke, wie sie im allgemeingebrauch verbraucht werden. und ein subvisionaerer umsturz aus eigener kraft gefaellt und ist auch, noch immer, offenkundig im klang des wortes.. mir zumindest. roechelnd verbleibt sehr freundlich: me.
(da faellt glatt ein: subvision hamburg bei google eingeben, geheimtip fuer den garantiert kommenden sommer. aeh, offkunst und derlei)
Von wegen „einschießen“, nein: Sanft in die richtige Richtung schubsen, das trifft es viel eher!
AntwortenLöschenUnd ich wünsche natürlich gute Besserung. Vielleicht sieht man sich schon am Samstag im McLean’s Pub – siehe aktuellen Blogeintrag.
Die arme Frau hat tatsächlich Klobeine. Sie wird wohl nie mehr gehen können! Kein Spaß, auch wenn unser Blog vor Späßen sonst nur so sprüht. Ich muss weg.
AntwortenLöschen