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15 Januar 2008
Ein Meilenstein für Kaffeetanten
Gut, vielleicht ist meine Erfindung nicht vergleichbar mit der des Rades. Aber fast: Vorm Einfüllen des Espressos toaste ich nämlich neuerdings Gläser oder Tassen, um das Getränk möglichst lange heiß zu halten.
Eine sehr effiziente Methode zur Erhitzung auch solcher Materialien, denen der Umgang mit Toastern nicht in die Wiege gelegt wurde. Es hilft übrigens sehr, wenn der Henkel (wie in der heutigen Fotodokumentation zu sehen) über den Rand des Gerätes hinweg ragt, sonst toastet man sich nämlich auch noch die Fingerkuppen, wenngleich indirekt.
Auch sollte man Glas oder Tasse nach der Hälfte der Zeit einmal drehen, um eine gleichmäßige Hitzeverteilung über das gesamte Gefäß zu erreichen.
Es empfiehlt sich nach Abschluss der Prozedur zunächst eine kurze taktile Prüfung des Glas- oder Tassenrandes mit den Fingern, bevor man optimistisch den Lippenkontakt sucht. Doch das ist auch schon alles, was man bei dieser neuartigen Espressotassenerhitzungsmethode beachten muss. Sie funktioniert sogar bei Teepötten und kleineren Tellern.
Das Verfahren stelle ich hiermit unter einer Creative-Commons-Lizenz der Weltöffentlichkeit zur Verfügung.
moinmoin
AntwortenLöschennaja matt! wie wärs denn mit heißem wasser? dann besteht auch keine gefahr, daß die gläser zerspringen oder das einzufüllende getränk verdampft. toaster, herdplatten und solche mitunter seeeeeehr warmen wärmequellen haben mich jedenfalls schon einiges geschirr gekostet als ich es nur mal schnell vorwärmen wollte. ;) telefonanrufe, falsche schalterstellung und einmal auch ein technischer defekt der temperaturreglung sind ähnlich trickreich wie linienbusse und ultragünstige ebayangebote. ;)
blondyonly
PS: wie geht es mit den bürstenköpfen voran?
Effektiv? Von wegen. Mit Strom heizen ist extrem unökonomisch, extra umweltschädigend und so innovativ wie offenes Feuer.
AntwortenLöschenSie sind eine Kaffeetante? Ich bin erstaunt. (Nicht eher ein Espresso-Onkel, Vorglüher, Heizjung?) Kaffeetante, kicher.
AntwortenLöschenblonyonly, das heiße Wasser hat das Glas nie genug erhitzt für meine Bedürfnisse.
AntwortenLöschenUnd wie das Toasten, Herr oder Frau Anonym, ohne Strom funktionieren soll, müssen Sie mir erst noch mal erklären. Oder richtet sich Ihr Einwand speziell gegen das Toasten von allem, was nicht Brot ist?
In der Überschrift zum Eintrag, verehrte Kaffeetante, habe ich ein potenzielles Zielpublikum dieser Innovation angesprochen. Eine Aussage über mich selbst war damit aber keineswegs verbunden.
Lassen Sie mich raten, Senseo schwarz (Klavierlack) plus 2 gläserne Gratistassen, gekauft letztes Jahr?
AntwortenLöschen:)
Ich glaube, Herr/Frau anonym meint das Toasten von allem, was nicht Brot ist. Prinzipiell ist das zwar richtig, aber man kann es auch übertreiben.
AntwortenLöschenWas ich viel interessanter fände: Wie lange brauchen Sie denn bitte für einen Espresso, dass der die Chance hat, kalt zu werden?
Also nee,nä?
AntwortenLöschenIn der Zeit der Mikrowelle und der Wärmeschublade seine Kaffeetassen zu toasten,kommt bei mir an,als würde nach der Erfindung von Kondom,Pille und ähnlichem geschrien:"Hey,Leute,guckt mal, coitus interruptus für Sexliebhaber!"
Kann natürlich sein,dass letztere zwei (und zwar von beiden Sorten) nicht unbedingt so einfach zugänglich sind - dann muss "man" eben auf Grund der Nachteile,die solche Methoden mit sich bringen,leiden-
jetzt ahne ich endlich, woher der brauch stammt, anstelle sich einfach zuzuprosten, einen toast auszubringen...
AntwortenLöschenalso was ich eigentlich sagen wollte war:
AntwortenLöschenvon innovation keine spur!
blondyonly
Ich hätte große Lust, Sie zum Ehrenheizer des CdhD zu ernennen, aber wird dann die Ordensspange nicht etwas zu schwer?
AntwortenLöschenIch möchte keinesfalls als Alibi für Ihre vornübergebeugten Haltungsschäden herhalten.
Ich trinke meinen Espresso immer sofort. Das spart Strom und Toaster.
AntwortenLöschenHerr Matt,
AntwortenLöschenSie scheinen mit dieser Idee nicht so recht reüssieren zu können.
Insbesondere scheint das Argument der - ob der Menge in aller Regel kurzen - Dauer des Espressotrinkens recht überzeugend zu sein. ;-)
Aber sehr schön, wie intensiv Sie sich diesem Getränk widmen können. Ich erinnere eine andere Theorie zum Thema, die am Großneumarkt entstanden ist.
Sie ERINNERN eine Idee? Matt, bitte! Tun Sie was! Sonst muß ich.
AntwortenLöschen@german psycho,
AntwortenLöschennein, ich hatte eine andere, eigentlich eine weitere Theorie erinnert. Dennoch peinlich (oder auch nicht)- das hatten wir vor einiger Zeit schon einmal, als ich "ein Bild" erinnert hatte.
Ja ich weiß - grammatikalisch korrekt sollte ich "mich" "an" etwas erinnern, wenn ich (mich an) Herrn Matts damalige freundliche Erläuterungen richtig erinnere.
Ich werde es wohl nicht mehr lernen. Geben wir es auf.
Herr Matt, bemühen Sie sich nicht, es wird wohl zwecklos sein.
Nein, nein, Olaf, so schnell gebe ich ein Menschenkind nicht auf! Es gibt sogar Leute, die wurden von Ihrer Heroinsucht geheilt, dann muss es auch möglich sein, Ihnen die Angst vorm reflexiven Verb zu nehmen. Lassen Sie uns daran arbeiten, gemeinsam. Das wird schon. German Psycho hilft gewiss auch mit, im Rahmen seiner speziellen Möglichkeiten.
AntwortenLöschenZum Espressotrinken: Da scheinen Sie ja praktisch alle fröhliche Dilettanten zu sein, vor allem Sie, Olaf, und auch Sie, German Psycho. Denn was passiert wohl mit einem Espresso, der in in ein kühles Gefäß fließt? Er kühlt augenblicklich ab, noch vorm Trinken, und verwandelt sich in etwas eklig Lauwarmes. Etwas für Banausen, Weicheier, Ignoranten, Nichtsmehrmerker. Und so einer bin ich halt nicht. So.
Herr Buckliger Opa, für einen Ihrer Orden nehme ich auch jederzeit und hinfort in Kauf, für den ungeratenen Bruder des Glöckners von Notre Dame gehalten zu werden. Nur zur Info.
Und Sie, Deern, möchte ich darüber informiern, dass es nutzlos ist, ein leeres Glas in die Mikrowelle zu stellen, und ein mit Espresso gefülltes dort zu applizieren, ist nichts weniger als kulturlos. Suchen Sie sich aus, was Ihnen lieber ist. Ich scheue beides.
Phil, Sie haben völlig Recht. Allerdings handelt es sich nicht um unsere eigene Maschine, sondern die der Familie im Koch-verseuchten Hessen.
Entschuldigung, verehrter Ramses, Sie hatte ich noch vergessen. Doch Ihre Frage ist eh schon beantwortet mit meiner Antwort: Sobald das Heißgetränk in etwas Kaltes fließt, wird es lau. So schnell können selbst Sie nicht gegen dieses basisphysikalische Phänomen antrinken.
AntwortenLöschenbodum Canteen löst das Problem zuverlässig.
AntwortenLöschen"Ich bin froh, seid Ihr es auch." (ein etwas merkwürdig gekleideter und dekorierter alter Herr mit etwas zitteriger Stimme, nicht mehr am Leben)
AntwortenLöschenHerr Matt,
vielen Dank dafür,dass Sie an mich glauben, mich nicht aufgeben und mir auf den rechten Weg helfen wollen. Gleichwohl ist es keine Angst vor dem reflexiven Verb, es ist vermutlich pure Einfalt und Gewöhnung, ich bin im Kopf bestimmt anders verdrahtet als andere bzw. in meiner Kindheit und Jugend möglicherweise unrettbar fehlgrammatikalisiert worden.
Und eine Chromallergie habe ich auch (wegen der Axt).
Aber so habe ich es mit dem Espresso noch nicht erlebt, dass er (schlagartig ?) lauwarm war, nachdem er in die kleine Tasse gefüllt wurde.
Haben wir einen Physiker dabei, der uns das mit spezifischer Wärme, Wärmeleitfähigkeit, Temperaturdifferenzen, Oberfläche, Materialien und so weiter erklären kann ? Sozusagen die universelle Espressoformel kennt ?
Oder ist das mit "42" schon umfassend erklärt worden ?
Fragen über Fragen, morgens um
@olaf
AntwortenLöschenkonsequenter weise solltest du dann auch statt "ich bin im Kopf bestimmt anders verdrahtet als andere" lieber "ich bin im Kopf bestimmt anders verdrahtet wie andere" oder noch besser "ich bin im Kopf bestimmt anders verdrahtet wie als wie andere".
denn wenn dann richtig falsch - bitte sehr! ;)
blondyonly
@blondyonly -
AntwortenLöschenda muß ich mich erst einmal an berufener Stelle erkundigen, meine Verkabelung ist eventuell überfordert, ich bin verwirrt ;-)
Herr Matt, Herr gp -
wie is ? Was ist jetzt als wie richtig ?
Als richtig is des, wo Sie denken, olaf!
AntwortenLöschenIn meiner Freizeit stricke ich übrigens gerne Pullis. Und mit stricken meine ich spalten und mit Pullis Köpfe. (frei nach chucknorrisfacts.com)
Wieso sollte es nutzloser sein,werter Matt,ein leeres Glas in der Mikrowelle zu erhitzen als über dem Toaster?
AntwortenLöschenWenn Sie Ihr Geschirr toasten,sollten Sie auch vor der Mikro nicht zurückschrecken - wer auf Nummer sicher gehen möchte,kann jeweiliges Geschirr auch kurz vorher mit Wasser ausspülen.Nur Mut!
Die Mikrowellen erhitzen ja nur Flüssigkeiten, und Behältnisse werden nur indirekt heiß, nämlich durch den Kontakt mit dem Flüssigen.
AntwortenLöschenKurzes Abspülen dürfte das Problem kaum beheben. Allerdings kann ich es nicht überprüfen, da wir keine Mikrowelle besitzen.
Nun,also ich praktiziere die Mikrowellenmethode schon seit Jahren mit leeren Tassen und Tellern und mein Gerät ist keine Sonderanfertigung,sondern ein einfaches 0-8-15-Modell.
AntwortenLöschenDer Knaller: bei Qualitätstassen erhitzt sich der Henkel nur um ein Minimales des Tassaenrestes,genau,wie frau es haben möchte für ihren Mokka.
Schlürf schlürf
sie haben doch aber auch einen kaffeevollautomaten, richtig? bei meinem habe ich neben dem kaffeebohnenbehältnis eine metallfläche, auf die ich zwei becher stellen, kann, und die werden dann mittels einer heizspule von unten erwärmt. wie ich lernte, ist das nur ein nütlicher nebeneffekt, an sich sollen durch die hitze die kaffeebohnen vor Nässe geschützt werden. Gibt es sowas bei Ihnen nicht?
AntwortenLöschenMarco: natürlich. Doch wie richtig sagen: Es handelt sich um eine Erwärmung, keineswegs aber um eine Erhitzung. Auch Suppen verzehre ich übrigens praktisch am Siedepunkt.
AntwortenLöschennun muß ich doch nochmal klugscheißen:
AntwortenLöschendurch die microwellen des gleichnamigen küchengerätes wird alles erhitzt was sich im innern des aktiven microwellenofens befindet und mindestens teilweise aus molekülen besteht, welche sich durch die elektromagnetischen schwingungen "mitreißen" lassen. beim wasser geht das besonders gut, weil die h2o-moleküle kleine dipole sind.
manche keramiken und glassorten werden ebenfalls sehr ordentlich erhitzt - auch ganz ohne wasser. mit reinem alkohol zum beispiel wird es wohl nicht so gut oder gar nicht funktionieren.
@anonym von 8:28
zum thema effizienz: effizienter als mit strom kann man, technisch gesehen, wohl kaum heizen und unökonomisch ist das mit dem strom nur für den verbraucher und das auch nur, weil er so teuer ist.
die anordnung mit welcher matt seine gläser erwärmt ist mit dem begriff "ineffizient" allerdings recht gut beschrieben.
@matt
physikalisch gesehen gibt es "erhitzen" genaugenommen nicht sondern nur erwärmen und bei den temperaturspannen über die wir hier reden(0°C[273,15Kelvin] bis 100°C[373.15K]) braucht man auch noch keine sprachlichen unterschiede zu machen.
blondyonly
blondyonly, danke für die erhellenden Ausführungen. Nur in punkto „erhitzen“ und „erwärmen“ möchte ich doch auf der menschlichen statt physikalischen Perspektive bestehen. Denn Sie werden zugeben müssen, dass es einen Unterschied bedeutet, ob man ein 20 Grad oder 200 Grad heißes Bügeleisen anfasst.
AntwortenLöschenHallo Matt,
AntwortenLöschenwir haben so viel gemeinsam. Es ist ein Fest. Nein, es ist ein seelisches Schlammbad! Ich lege meinen Polar-Brustgurt vor dem Sport immer auf die Heizung. Würde ich ihn in der Küche anziehen, würde ich ihn wohl auch auf den Toaster legen. Oder wäre ein Toaster in meinem Badezimmer, würde ich ihn dort auf den Toaster legen.
Tasten toasten, Teller mikrowellieren ... was tun Leute nicht alles, um ihre Stromrechnung hoch zu kriegen und Energie zu verschwenden *kopfschüttel*.
AntwortenLöschenWenn ich Heißgetränke zubereite, sind die immer so warm, dass ich sogar noch warten muss bis bevor ich trinken kann. Oder lagert ihr euer Geschirr im Gefrierschrank?