Kaum fantasiere ich davon, die Kiezpolizei gesetzeskonform zu entwaffnen, fällt für zwei Tage mein Server aus. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Jedenfalls herrscht um uns herum seit neuestem Waffenverbot. Wer künftig friedlich auf der Reeperbahn Baseball spielen will, bekommt den Schläger abgenommen und 200 Euro Strafe aufgebrummt. Ebenso ergeht es jenen, die ihren Apfel mit einem Taschenmesser schälen oder die Taubenpest per Pistole oder Pfefferspray eindämmen wollen.
Etwas Entscheidendes aber ist weiterhin erlaubt: die lockeren Fäuste der testosteronprallen „Was guckst du?“-Hirnis. Eine temporäre Amputation vorm Kiezbesuch sollte obligatorisch werden; kann man ja alles im Morgengrauen wieder annähen, schließlich haben wir eine Uniklinik.
Doch Spaß beiseite: Das Waffenverbot ist toll. Niemand kann mir plausibel erklären, wozu er Knarren, Prügel oder K.O-Spray braucht, wenn er doch nur zum Picheln und Pimpern herkommt. Das geht auch ohne, meine Damen und Herren!
Zumindest nehme ich das an.
jaja der herr schäuble und seine schergen! ich fands letztens auch (schon nicht mehr) komisch, daß eine testmail mit GPG-verschlüsseltem "dies ist ein test" 6 minuten brauchte, um vom smtp- zum pop3server meines zwischennetzanbieters zu gelangen und dabei sogar fast unscheinbare veränderungen erfuhr.
AntwortenLöscheneine sofort hinterhergeschickte unverschlüsselte mail war glatte 5 minuten schneller.
so gesehen nehm ich auch das mit dem feigling zurück.
was die waffen angeht muss ich sagen, daß ich stets und ständige ein mittelkleines klappmesser am gürtel trage und das auch auf der reeperbahn - alle anderen waffen find ich natürlich doof.(also zum mit rumtragen)
blondyonly
Tscha, das Klappmesser kostet Sie ab sofort 200 Euro. Denken Sie noch mal drüber nach …
AntwortenLöschenWozu brauchen Sie das eigentlich – zum Astraflaschenöffnen?
Verzeihung, ich begreife das Schild nicht. Waffen, d.h. Knarren, Schusswaffen, Pumpguns, AK57, MG und so weiter, sind woanders erlaubt? Das wusste ich nicht. Und falls die überall verboten sind außer in USA und Brasilien oder so - ist das Schild doch hinfällig. Was ist das rechs oben? Und die anderen zwei? Kann mal einer die Kamera ranzoomen, die Tante kann schlecht gucken!
AntwortenLöschenLiebe Tante, Sie brauchen nur auf das Bild zu klicken, und schon kommt es gaaaaanz groß.
AntwortenLöschenOben rechts – das werden Sie sofort sehen – ist ein Klappmesser abgebildet. Und zumindest das ist woanders erlaubt.
Ach, Herr Matt, Sie sind immer so raffiniert. Danke. Allerdings bleibe ich dabei. Das Schild ist Blödsinn.
AntwortenLöschenHabe jetzt alles groß geklickt und gleich noch eine Frage: Was ist das unten rechts? Wenn man da den Oberkörper von Herrn Rossi draufbastelt, könnte das so viel bedeuten wie "Pupsen verboten". Geradezu erfrischend!
AntwortenLöschenBestimmt wollen Sie mich nur veräppeln. Weil Sie nämlich all das schon wissen, wonach sie hier rhetorisch fragen, spätestens nach Textlektüre, und jetzt denken: Pah, der Matt hatte zwei Tage Serverausfall, der ist bestimmt nicht ausgelastet und freut sich jetzt, provozierende Kommentare in seiner typisch buddhaesken Gelassenheit von sich abtropfen zu lassen.
AntwortenLöschenGeben Sie's zu.
Das Symbol links unten bedeutet:
AntwortenLöschen„Mit Tauben Spielen verboten!“
http://tinyurl.com/2npb4c
Glück auf!
die 200euro zahlt ja nur wer sich erwischen lässt - was etwas mehr dummheit voraussetzt als mir zur verfügung steht.
AntwortenLöschenbrauchen kann man so ein messerchen eigentlich dauernd - für schnelle reparaturen, zum essen, zum schneiden von allem möglichen, zum briefe öffnen, zum autoreifen zerstechen(wenn man zugeparkt oder gefährdet wurde), ja auch zum öffnen von bierflaschen(allerdings nicht astra oder faxe), zum plasteschrumpfkappe von der weinflasche entfernen, zum öffnen von dosen und büchsen, zum fingernägel reingen, zum etwas irgendwo heraus pulen und für noch einiges mehr.
außerdem: ein richtiger kerl hat immer ein messer dabei! ;)
ich find nix dabei ein taschenmesser am mann zu haben - auch wenn ich es meist am gürtel trage und es deshalb eher ein gürtelmesser ist.
ach ja, man kann auch am einlass eines punkkonzerts das messer abgeben - dann suchen die einlassgorilladeppen nicht weiter und man kann problemlos seine suchtmittel durch die kontrolle bringen.
blondyonly
Mich hat beim Waffenverbot auch eher überrascht, dass Schusswaffen und Teleskopsschlagstöcke bei mir in Eimsbüttel ganz offensichtlich erlaubt sind. Sein müssen, Umkehrschluss und so. Da muss ich wohl demnächst mal los. Aufrüsten.
AntwortenLöschenBlöd allerdings, dass man den Kram nur auf dem Kiez bekommt.
Was also soll ein Messergeschäft auf dem Kiez jetzt verkaufen? Naja, für die Sicherheit müssen eben Geschäftsaufgaben in kauf genommen werden. Hätten sich ja gleich ein besseres Gewerbe aussuchen können! Wie, das war früher nicht verboten? Na und? frage ich da nur! Na und? Messer sind immer schon zum Abstechen benutzt worden, so ein Geschäft betreibt man eben nicht.
AntwortenLöschenUnd scheiß auch auf den Grundsatz, alle Menschen seien gleich zu behandeln. Der Polizist auf der Straße weiß schon, wen er zu kontrollieren hat. Der brave Bürger wird ja vermutlich auch gar nicht kontrolliert, sondern nur die verbrecherisch (=südländisch) aussehenden Spitzbuben.
Neinein, ich finde ein Verbot von Dingen, die woanders erlaubt sind, absolut in Ordnung. Auch wenn's der Rechtsunsicherheit weiterhin Auftrieb gibt, aber in einem Rechtsstaat muß man auch keine Wilkür fürchten, denn schließlich hat ja nur der Angst, der etwas zu verbergen hat.
Ich hatte vorhin schon für mein Weihnachtsretreat eingekauft, unter anderem tiefgefrorene Geflügelkeulen im S-Bahnhof Reeperbahn mit mir herumgeschleppt.
AntwortenLöschenEin Fall für unten links ? 200.00 EUR Aufpreis ?
Und bestialisch miefender Käse gehört in die Kategorie unten rechts ?
Auf was für Gedanken der Mensch angesichts solcher Piktogramme so kommt. Mal sehen, was es bringt.
In einigen Wochen vielleicht häufen sich unter den Schildern Baseballschläger, Schußwaffen aller Art, Berge von Messern, deponiert zur Abholung auf dem Rückweg, woanders stehen diese Schilder ja nicht.
Eine Marktlücke: Die gewerbliche Waffenaufbewahrung.
Schließfächer von Null bis Vierundzwanzig Uhr ?
Es wird.jemanden.geben, der sich so etwas ausheckt. Wahrscheinlich noch gefördert von der Agentur für Arbeit.
Das wäre auch das einzig Gute an diesem Schwachsinn der Sicherheitsfanatiker...
AntwortenLöschenWenn ich Ihre Ausführungen richtig verstehe, Herr GP, dann sind Sie für eine Ausweitung des Verbotes von Mordwaffen auf ganz Hamburg bzw. die ganze Republik, weil Sie die Sonderbehandlung des Kiez’ missbilligen?
AntwortenLöschenGemacht! Bin ich auch für.
Natürlich! Und für Kameraüberwachung der Wohnungen. Denn schließlich kann man nie wissen, was da hinter vorgezogenen Gardinen so alles passiert.
AntwortenLöschenich finde die schilder witzig und würde weitere verbote z.b. "wildpinkeln an haustüren" oder "besoffen rumgrölen nach 4 uhr" begrüssen. freue mich auch schon auf entsprechende piktogramme. dass der kiez videoüberwacht wird, ist überflüssig; eigentlich erledigen dass doch schon die ganzen privaten tv-sender mit ihren "24 stunden" und "exklusiv-reportage" sendungen...
AntwortenLöschenWildpinkeln ist bereits verboten, Herr t(o)mmy, kostet glaube ich 40 Euro. Wahrscheinlich stößt das dem feinen Herrn GP auch bitter auf und er plädiert für freies Pinkeln für freie Bürger … ;-)
AntwortenLöschenDazu sollte man seinen Armanianzug allerdings mal gesondert befragen, ohne Herrchen.
Lieber Matt, ich bin nicht nur dafür, das Pinkeln auf meinen Armani-Anzug unter Todesstrafe zu stellen, sondern auch dafür, jegliche Lebensweise, die von der meinen abweicht, unter Strafe zu stellen. Als gesetzestreuer Bürger ist das meine Pflicht.
AntwortenLöschenAmputieren von Körperteilen, die als Waffe eingesetzt werden können?
AntwortenLöschenWenn da beim Annähen wichtige Nerven nicht ordentlich zusammengefügt werden, erübrigen sich weitere Reeperbahnbesuche sowieso...
Wobei ja grundsätzlich gegen das forcierte Amputieren auch Unwilliger nichts zu sagen ist.
AntwortenLöschenIch frage mich gerade, welche Körperteile Anna so vorschweben …
AntwortenLöschenHa, ich wusste doch, dass ich mich auf Ihre Intuition verlassen kann...
AntwortenLöschen:-)
Ich kenne Sie einfach inzwischen zu gut. Schließlich waren Sie lange genug Praktikantin auf der Rückseite der Reeperbahn.
AntwortenLöschenIch bin es immer noch! Also gekündigt hat mir bisher keiner und so kurz vor Weihnachten wäre das auch ziemlich unmenschlich, was Sie ja ganz bestimmt nicht sind.
AntwortenLöschenIch habe mir das Bild mal für mein Blog ausgeborgt und hoffe, nun nicht gleich abgemahnt zu werden...
AntwortenLöschenWenns also stört kurz eine Mail schreiben. ...also keine Abmahnmail, bitte ;-)
Großartig – jetzt weiß ich wenigstens, wo ich mir die Oschen wieder holen kann, die ich an Marions Kochbuch abgedrückt habe!
AntwortenLöschennetter artikel. danke für die information.
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